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C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener

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PROJEKTBEIRAT | DISKUSSIONSBEITRÄGE<br />

Das Wirtschaftswissen ist dennoch lückenhaft<br />

Auch wenn das Bildungsinteresse zum Thema Wirtschaft unter jungen Leuten groß ist: Es gibt teilweise<br />

erhebliche Bildungsdefizite. Viele Jugendliche haben schon bei gr<strong>und</strong>legenden Wirtschaftsbegriffen<br />

Schwierigkeiten, sich darunter etwas Konkretes vorzustellen.<br />

Für <strong>ver</strong>stärkte Wirtschaftsinformationen an Schüler <strong>und</strong> Jugendliche besteht offenk<strong>und</strong>ig großer<br />

Bedarf: Schon bei der Kenntnis gr<strong>und</strong>legender Wirtschaftsbegriffe haben Jugendliche teilweise<br />

erhebliche Lücken. So geben zwar drei Viertel der Befragten an, schon einmal etwas vom wirtschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>prinzip ´Angebot <strong>und</strong> Nachfrage´ gehört zu haben, auf die konkrete Nachfrage<br />

kann aber nur weniger als ein Drittel dieses Prinzip richtig umschreiben.<br />

Ein anderes Beispiel: Vom Begriff ´Soziale Marktwirtschaft´ haben 4 von 10 jungen Befragten „keine<br />

bestimmte Vorstellung“; unter den Schülern liegt dieser Anteil mit 45 Prozent sogar noch höher. Nur<br />

wenig besser sieht es bei dem Begriff der ´Globalisierung´ aus: 38 Prozent der Befragten insgesamt<br />

<strong>und</strong> sogar 42 Prozent der Schüler haben dazu keine bestimmte Vorstellung. Und schließlich: 6 von<br />

10 Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen stimmen der Aussage voll oder eher zu, dass sie „keine<br />

Ahnung von dem haben“, was an der Börse geschieht.<br />

Diese Ergebnisse belegen den Bedarf an einer <strong>ver</strong>stärkten wirtschaftlichen Bildung in Deutschland.<br />

Für mehr Wirtschaft in der Schule<br />

Wirtschaftliches Gr<strong>und</strong>wissen wird in Zeiten zunehmender Globalisierung zu einem immer wichtigeren<br />

Teil der Allgemeinbildung. Als wüssten die Befragten genau um die Bildungsdefizite in diesem<br />

Bereich, sprechen sie sich für eine umfassendere Wirtschaftsbildung aus.<br />

Ob Jung oder Alt, über drei Viertel der Befragten – 76 Prozent der Jugendlichen <strong>und</strong> 78 Prozent der<br />

Erwachsenen – sind der Auffassung, dass die Vermittlung wirtschaftlicher Zusammenhänge in der<br />

Schule künftig einen höheren Stellenwert einnehmen sollte. Eine breite Zustimmung erfährt auch die<br />

Forderung nach der Etablierung eines eigenen Schulfachs Wirtschaft. Die älteren Befragten äußern<br />

sich etwas häufiger zustimmend als die jüngeren; doch auch unter den Schülern wünschen sich<br />

immerhin noch 72 % ein eigenes Schulfach Wirtschaft.<br />

Auch die schulische Vorbereitung zur späteren Studien- <strong>und</strong> Berufswahl wird von den Befragten<br />

bemängelt: 63 Prozent der jungen Befragten <strong>und</strong> 66 Prozent der Erwachsenen sind der Meinung,<br />

dass die Schüler in der Schule nicht ausreichend auf ihre spätere Entscheidung zu Ausbildung <strong>und</strong><br />

Beruf vorbereitet werden. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> plädieren 8 von 10 Befragten dafür, im Unterricht<br />

künftig deutlich mehr Wert auf berufsorientierte Lerninhalte zu legen.<br />

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