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"... der Angeklagte ist Jude" - Brandenburgische Landeszentrale für ...

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Bevölkerung ausgelöst hat. /Dokument 6/ Im gleichen Tenor <strong>ist</strong> ein<br />

Brief <strong>der</strong> NSDAP-Kreisleitung Brandenburg an die Brandenburger Kriminalpolizei<br />

gehalten, <strong>der</strong> auch auf die Verdrängung <strong>der</strong> Juden aus<br />

dem Brandenburger Wirtschaftsleben Bezug nimmt. Beachtenswert<br />

<strong>ist</strong> hier auch <strong>der</strong> Hinweis auf die reg<strong>ist</strong>rierte Gewaltbereitschaft innerhalb<br />

von Kreisen <strong>der</strong> Brandenburger Bevölkerung. /Dokument 7/<br />

Dokument 1<br />

Aus dem Bericht des Kriminal-Inspektors Kriesche über die Verhaftung<br />

von Josef R. und Josef Sch. an das Amtsgericht Brandenburg<br />

vom 7. Oktober 1938 18<br />

Am 6. Oktober 1938 gegen 16.00 Uhr erhielt ich vertraulich die<br />

Mitteilung, daß <strong>der</strong> Jude Josef Sch. genannt Ro. (Unterstreichung<br />

im Original) auf seinem Grundstück...eine jüdisch-rituelle Schächtung<br />

vornehmen solle, und zwar sei er gerade dabei, diese Handlung<br />

vorzunehmen.<br />

Dokument 2<br />

Schreiben des SA Sturms an die Gestapo in Brandenburg vom 4. Oktober<br />

1938[19]<br />

SA. <strong>der</strong> N.S.D.A.P. Brandenburg (Havel), 4. Okt. 1938<br />

Sturmbann I/35<br />

Tgb. Nr. 100/38<br />

An<br />

die Geheime Staatspolizei<br />

in Brandenburg (Havel)<br />

Vertraulich konnte in Erfahrung gebracht werden, daß <strong>der</strong> Jude Sch.<br />

in <strong>der</strong> Ritterstr. (früher Ro.) auf seinem Hofe Fe<strong>der</strong>vieh schächten<br />

lässt.<br />

Ich bitte weiteres zu veranlassen.<br />

Der Führer des Sturmbannes I/35<br />

a. B.<br />

gez. Hummel<br />

Obertruppf. u. Adjutant m.d.W.d.G.b.<br />

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