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Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen

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werden, daß auch der heutige Name nicht in die Zeit<br />

der ersten Siedlung zurückreicht. Er wurde dem Orte<br />

wohl erst beigelegt, als er Mittelpunkt eines Seelsorgebezirkes<br />

wurde. Die Westgrenze der Ursiedlung von<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> wurde offenbar durch die Roth gebildet.<br />

Diepertshofen<br />

Auf der Flur von Diepertshofen (Karte 11) ist auf den<br />

ersten Blick zu erkennen, daß die Felder des Hofes Nr.<br />

32 die Felder eines Urhofes sind. Die Felder des Hofes<br />

Nr. 37 lehnen sich nahezu überall an die des Urhofes<br />

an, so daß kein Zweifel sein kann, daß dieser Hof ein<br />

Teilungshof ist. Nach den meist am Rande der Ackerflur<br />

liegenden Feldern des Hofes Nr. 29 könnte in ihm<br />

ein Neubruchhof vermutet werden. Diese drei Höfe<br />

waren seit uralter Zeit Eigentum des Klosters Elchingen,<br />

von dem sie 1568 die Landkommende Altshausen<br />

des Deutschen Ritterordens erworben hat. Der Hof<br />

Nr. 30 („Hasenbauer " ) war dagegen Eigentum des<br />

Klosters Urspring und damit nach dem bei <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

Gesagten ursprünglich Eigentum der Herrschaft<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />

Oberhalb Diepertshofen steht allein die Mühle zu<br />

Kuttenthal. Dort ist wohl eine ursprünglich größere<br />

Siedlung zu vermuten, zu der wohl auch der Hof Nr.<br />

30 gehört hat. Der Besitzer des Hofes ist offenbar nach<br />

Diepertshofen gezogen. Die Mühle konnte ihm nicht<br />

folgen, da es in Diepertshofen schon eine Mühle gab.<br />

Die Äcker am Südende der Flur von Diepertshofen<br />

stammen wohl aus der ehemaligen Flur von Kuttenthal.<br />

Durch diesen Gewinn im Süden konnte Dieperts-<br />

15<br />

hofen wohl im Norden einen Teil seiner Flur an<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> abtreten. Dadurch dürfte sich die verschobene<br />

Form der Diepertshofener Ortsflur erklären.<br />

Da der Hof Dierpertshofen Nr. 30 und der Hof<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> Nr. 42 Eigentum des Klosters Urspring,<br />

früher also der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> waren, ist<br />

anzunehmen, daß die Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> bei<br />

diesen Grenzverschiebungen mitgewirkt hat. Somit<br />

wäre der Hof Nr. 30 als Zuzugshof anzusehen wie der<br />

Hof Nr. 42 in <strong>Pfaffenhofen</strong>. Dabei ist wahrscheinlich,<br />

daß in der Siedlung Kuttenthal zur Zeit der vermuteten<br />

Veränderungen noch ein weiterer Hof war, der sich<br />

Attenhofen angeschlossen haben dürfte.<br />

Wenn die bisher ausgesprochenen Vermutungen zutreffen,<br />

ergäben sich auf dem rechten Rothufer unterhalb<br />

Attenhofen mehrere Siedlungen, deren Flur ein<br />

ziemlich regelmäßiges Rechteck wäre: Kuttenthal,<br />

Diepertshofen, <strong>Pfaffenhofen</strong>, Oberberg und Unterberg.<br />

Die auf diese Weise rekonstruierten Fluren<br />

(Karte 12) könnten Anspruch erheben, als ursprüngliche<br />

Flurformen der genannten Orte zu gelten. Die<br />

Westseite wird in allen Fällen vom Flußlauf der Roth<br />

gebildet. Der Ort selbst liegt dann ungefähr in der<br />

Mitte der Flußseite. Die Nord- und Südgrenze der<br />

Ortsflur von Diepertshofen, wie sie von der Roth bis

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