Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen
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Haus Nr. 16. Sölde beim Wirt. PINr. 27a (0,19). A: 0,32. Insgesamt<br />
4,05 Tagwerk. Eigen, doch Ab- und Auffahrt zur Pfarrkirche <strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />
— Lorenz Müller übergibt 10. 10. 1831 um 1600 fl. dem Sohn<br />
Valentin Müller. Seit 27. 7. 1839 Peter Mußgai, seit 12. 12. 1842 Josef<br />
Ilg.<br />
Haus Nr. 17.. Sölde beim Crispin. PINr. 30a (0,06). A: 0,70.<br />
Insgesamt 7,98 Tagwerk. Eigen, doch Ab- und Auffahrt zur Pfarrkirche<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>. — Die Witwe Maria Schwarz übergibt 22. 1. 1777 um<br />
910 fl. dem Schwiegersohn und ihrer Tochter Maria, (erster) Ehefrau<br />
des Crispin Schneid. 5. 1. 1839 übernimmt Anton Schneid.<br />
Haus Nr. 18. Sölde beim Sauer. PlNr. 31a (0,08). A: 0,54. Insgesamt<br />
4,13 Tagwerk. Eigen, doch Ab- und Auffahrt zum Rentamt Roggenburg.<br />
— Gemeinsame Nutzung und Unterhaltung mit Nr. 19 des bei<br />
Nr. 19 befindlichen Brunnens. — Valentin Sauer übernimmt am 15. 9.<br />
1834 um 800 fl. von seiner Mutter.<br />
Haus Nr. 19 und 20. Beim Näsenbauer. Insgesamt 88,17 Tagwerk. —<br />
1)Sölde Nr. 19 PINr. 34a (0,12; Wohnhaus). A: 0,93 Tagwerk. Eigen.<br />
Anton Rau verkaufte 30. B. 1805 um 1525 fl. an Joh. Nepomuk Wolf,<br />
dem 25. 5. 1840 Nikolaus Wolf folgte. — 2) Hofgut Nr. 20. PINr. 36a<br />
(0,60; Wohnhaus etc.). A: 35,87 Tagwerk. Bodenzins zum Rentamt<br />
(früher Kloster Wiblingen). Simon Wolf übergibt 1799 dem Joh. Nep.<br />
Wolf. Seit 25. 5. 1840 Nikolaus Wolf. Zu den Anwesen gehören 2 öde<br />
Söld-Hofstätten PINr. 35 (1,19 Tagwerk; ehemals Kloster Wiblingen<br />
zuständig) und das Holzschwanger Feldlehen (9,50 Tagwerk), mit<br />
Ab- und Auffahrt zur Pfarrkirche Holzschwang.<br />
Haus Nr. 21. Hofgut beim Jungbauer. PINr. 38 (0,74). A: 113,46.<br />
Insgesamt 121,06 Tagwerk. Bodenzins zum Rentamt Roggenburg. —<br />
Andreas Schweig(g)art verkauft 22. 1. 1825 um 8400 fl. an Valentin<br />
Schweiggart.<br />
Haus Nr. 22. Rest des zertrümmerten Hofguts beim Leile. PINr. 40a<br />
(0,39). A: 43,11. Insgesamt 49,87 Tagwerk. Bodenzins zum Rentamt<br />
Roggenburg. — Anton Moll d. Ä. übergibt 9. 1. 1818 um 5337 1 /2 fl.<br />
dem Sohn Anton Moll d. J.<br />
Haus Nr. 23. Mühlgut. PINr. 41a (0,34). A: 11,65. Insgesamt 41,70.<br />
Leibfällig zur Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong>. Zum Anwesen gehört eine<br />
Söldhofstatt PINr. 24 (0,46), jetzt Gartenacker, mit Ab- und Auffahrt<br />
zur Pfarrkirche <strong>Pfaffenhofen</strong>. — Barbara Wolf übergibt 9. 4. 1831 um<br />
7000 fl. ihrer Tochter Kreszentia und deren Mann Matthias Steinle.<br />
Haus Nr. 24. Sölde beim Stocker. PlNr. 43a (0,16). A: 1,68. Insgesamt<br />
8,10 Tagwerk. Ab- und Auffahrt zur Pfarrkirche <strong>Pfaffenhofen</strong>. —<br />
Andreas Vogel übergibt 12. 5. 1821 seinen Stieftöchtern Ursula und<br />
Josefa Wieser. Seit 28. 1. 1841 Valentin Vogel.<br />
Haus Nr. 25. Sölde beim Bellenberger. PINr. 44a (0,18). A: 1,35.<br />
Insgesamt 3,11 Tagwerk. Grundzins zum Rentamt Roggenburg (früher<br />
Kloster Wiblingen). — Valentin Schweigart verkauft 11. 1. 1828 um<br />
800 fl. an Franz Josef Sailer.<br />
Haus Nr. 26. Sölde beim Lukasen. PINr. 46a (0,06). A: 2,11.<br />
Insgesamt 4,25 Tagwerk. Eigen. — Viktoria Miller übergibt 3. 2. 1800<br />
um 1025 fl. dem Sohn Simon Miller. Seit 4. 11. 1837 Josef Miller.<br />
Haus Nr. 27. Zehentstadel. PINr. 175a (0,07). Insgesamt 0,19 Tagwerk.<br />
Graf Fugger erwarb den Grund von Maria Ursula Kern und<br />
erbaute den Stadel 1817. (Ihm gehörten auch die Fischrechte in der<br />
Roth in den Steuergemeinden Attenhofen, Berg, Erbishofen, <strong>Pfaffenhofen</strong><br />
und Roth). Die PINr. 175a und b wurden 27.6.1848 an Valentin<br />
Schweighardt verkauft.<br />
Beuren<br />
Am sanft abfallenden Hang westlich des Bibertals liegt<br />
16 km südöstlich von Neu-Ulm Beuren 496 m ü. M.<br />
Der Ort umfaßte um 1820 58 Häuser und 323Einwohner,<br />
zu den 1945 bestehenden 83 Häusern kamen<br />
seither zahlreiche Neubauten. Beuren gehörte als Bestandteil<br />
der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> seit 1303 zu<br />
Vorderösterreich. Von den meisten Orten des Landkreises<br />
unterscheidet sich Beuren dadurch, daß alle<br />
Anwesen grundherrschaftlich und damit auch nieder -<br />
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gerichtlich ausnahmslos der Ortschaft gehörten. Diese<br />
Einheitlichkeit scheint aber erst der Ulmer Patrizier<br />
Lutz Krafft hergestellt zu haben. 1424 bekam er von<br />
Herzog Friedrich von Österreich zwei Höfe und zwei<br />
Sölden geeignet, die vorher Burgauische Lehen gewesen<br />
waren und die er von Hans von Herbishofen bzw.<br />
von Ulrich Besserer erkauft hatte.<br />
1446 verkaufte das Ulmer Spital den Ort Beuren an<br />
Wilhelm und Hans Roth, Patrizier zu Ulm. Bei diesem<br />
Verkauf werden aufgezählt: die Taferne, die Mühle,<br />
die Badstube, die Fischenz und der Hirtenstab, ferner<br />
9 Höfe, 2 Güter, 3 „Gütlin” und 27 Sölden. (Im<br />
Grundsteuerkataster von 1835 sind 60 Anwesen eingetragen:<br />
10 Höfe, 1 Mühle, 1 Wirtsgut, 37 Sölden, 1<br />
Schulhaus, 1 Schloßgut, 1 Pfarrhof und mehrere Leerhäuser.)<br />
1545 erwarb Anton Fugger den Ort von<br />
Wolfgang Roth von Schreckenstein. 1674 kam Beuren<br />
in den Besitz der Karthause Buxheim bei Memmingen.<br />
Nach der Klosteraufhebung 1803 kam es an den<br />
Grafen Joh. Friedrich Carl Maximilian von Ostein,<br />
der am 25. 4. 1809 in Aschaffenburg starb. Nach einem<br />
Erbstreit trat am 23. 11. 1810 Graf Friedrich Carl<br />
Waldbott von Bassenheim in den Besitz der Herrschaft<br />
Buxheim mit Beuren etc. ein. Von 1815 bis 1848<br />
bestand hier ein Patrimonialgericht des Ortsherrn.<br />
1881 wurde das heute noch in Privatbesitz der Familie<br />
Hiller erhaltene Schloß und der der Herrschaft verbliebene<br />
Besitz parzelliert und verkauft. 1412 stiftete<br />
der Ulmer Patrizier Lutz Krafft eine Kaplanei in die<br />
Kirche zu Beuren, die St. Ulrich, St. Cosmas und<br />
Damian geweiht war. Der erste Kirchenpatron geriet<br />
später in Vergessenheit. Die Pfarrkirche stammt in<br />
ihrem Kern aus dem 15. Jahrhundert und wurde<br />
mehrfach erweitert. Sie war lange Zeit Filialkirche von<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>, wurde im Zuge der Reformen Kaiser<br />
Josefs II. 1787 zu einer selbständigen Seelsorgestelle<br />
erhoben, 1863 offiziell als Pfarrkuratie anerkannt und<br />
1922 Pfarrei. Nachdem zuerst die Schule <strong>Pfaffenhofen</strong><br />
zuständig war, wurde seit 1754 in Beuren selbst Schule<br />
gehalten und erstmals 1835 ein Schulhaus erbaut. 1966<br />
wurde ein Schulhaus-Neubau bezogen.<br />
Eine umfangreiche Geschichte von Beuren aus der<br />
Feder von Frau Josefa Hiller wird in absehbarer Zeit<br />
erscheinen.<br />
Bürgermeister und Gemeinderäte<br />
in Beuren 1945—1978<br />
1945—48 war 1. Bürgermeister Josef Stölzle, 1945—60<br />
Gemeindekassier Andreas Zwiebel. Am 5. 3. 1947<br />
wird von Bürgermeister Stölzle der Gemeinderat (Andreas<br />
Baur, Georg Schönberger, Johann Zahn, Andreas<br />
Zwiebel) vereidigt.