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Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen

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Die beiden 1894 von F. Hamm, Augsburg, für St. Martin in <strong>Pfaffenhofen</strong> gegossenen Glocken. Sie mußten 1917 abgeliefert<br />

werden. (Foto von 1917)<br />

Bereits im Herbst 1919 war an die Wiederbeschaffung<br />

eines Geläutes gedacht worden, doch es dauerte bis<br />

zum 1. 12. 1920 bis mit Hamm ein Vertrag auf<br />

Lieferung von 2 Glocken um den Festpreis von 55000<br />

M und Lieferfrist von 6 Monaten geschlossen wurde.<br />

Die eine Glocke sollte 700 kg wiegen und den Ton as<br />

haben, die andere 400 kg und Ton b. Im April 1921<br />

wurde dann beschlossen, statt den zwei Glocken, ein<br />

Geläute von vier Glocken anzuschaffen. Ende Mai<br />

1921 wurde zunächst ein Vertrag auf drei Glocken<br />

geschlossen, der den Vertrag vom 1. 12. 1920 ersetzen<br />

sollte. Er wurde auf den 1. 12. 1920 zurückdatiert,<br />

wobei das Mißgeschick passierte, daß versehentlich<br />

1921 statt 1920 geschrieben wurde, ohne daß das einer<br />

der Unterzeichner gemerkt hätte. Die Lieferung der<br />

vierten Glocke wurde in Briefwechsel um den Preis<br />

von 10000 M vereinbart, was Hamm am 7. 6. 1921<br />

bestätigte. Die Fertigstellung der Glocken verzögerte<br />

sich, was Hamm am 12. 9. 1921 damit entschuldigte,<br />

daß das neue große Geläute für den Dom zu Augsburg<br />

sich noch einige Wochen in seiner Grube zur Bearbeitung<br />

befinde. Als die <strong>Pfaffenhofen</strong>er Glocken fertig<br />

waren, wurden sie von Domkapellmeister Reiser in<br />

Augsburg geprüft und für gut befunden (Salve-Regina-Motiv).<br />

Sie kamen dann am 22. 11. 1921 auf der<br />

Bahnstation Nersingen an und wurden alsbald an<br />

ihren Bestimmungsort gebracht. Da über ihre Gewichte<br />

und Durchmesser Widersprüche bestehen,<br />

werden die Angaben im folgenden in Tabellenform<br />

80<br />

gebracht, und zwar nach dem Vertrag vom Mai 1921<br />

bzw. Schreiben Hamms, nach den z.T. irrigen Angaben<br />

der Meldung vom 14. 5. 1940 und nach dem allein<br />

richtigen Waagschein vom 17. 11. 1921.<br />

Im November 1921 (ohne Tagesdatum) erstellte<br />

Hamm seine Rechnung. Für die drei im Vertrag<br />

vereinbarten Glocken berechnete er 97075,50 M (1100<br />

kg a 50 M und 978,5 kg a 43 M), für die c-Glocke, wie<br />

oben erwähnt, 10000 M und für Nebenkosten wie<br />

Montierung und Hängung des Geläutes, zwei neue<br />

Rollenlager und zwei Achsen, Inschriften (498 Buchstaben<br />

a 30 Pfennig) insgesamt 4297 M.<br />

Alle Glocken waren mit den Namen von Pfarrer<br />

Haltenberger und Kirchenpfleger Stempfle versehen.<br />

Die 1170-kg-Glocke, genannt Heldenglocke, war mit<br />

entsprechender Inschrift geziert. Die 568-kg-Glocke,<br />

Herz-Jesu-Glocke, trug ein Relief des hl. Herzens

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