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Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen

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Ehrenbürger und sonstige<br />

Persönlichkeiten<br />

Ehrenbürger<br />

Franz Seraph Haltenberger<br />

Pfarrer Franz Seraph Haltenberger wurde mit Beschluß<br />

des Gemeinderats vom 22. B. 1920 zum Ehrenbürger<br />

ernannt. Er war in Burg (KRU) am 7. 10. 1870<br />

geboren und war am 25. 7. 1895 zum Priester geweiht<br />

worden. Nach Verwendung als Hilfspriester in Steppach<br />

seit 20. B. 1895 wurde er am 12. 12. 1896 Kaplan<br />

in Grönenbach und am 26. B. 1897 Benefiziumsvikar<br />

in Ichenhausen. Kaum 30 Jahre alt wurde er am 23. B.<br />

1900 zum Pfarrer des großen Sprengels <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

ernannt, wo ihn schwierige Aufgaben erwarteten. Er<br />

war eine ausgeprägte, zu politischen und sozialen<br />

Fragen furchtlos Stellung nehmende Persönlichkeit,<br />

wie auch seine Ausführungen in der Urkunde vom<br />

19. 9. 1902 beweisen, die in den reparierten Kirchturmknopf<br />

eingelegt wurde. Ein Jahr nach dem Empfang<br />

der Ehrenbürgerwürde in <strong>Pfaffenhofen</strong> übernahm<br />

er am 29. 12. 1921 die Pfarrei Gundremmingen<br />

und wurde auch bald Kammerer des zuständigen<br />

Landkapitels Glött. Als er 1936 die Pfarrei Gundremmingen<br />

resignierte, verlieh dem beliebten Geistlichen<br />

und großen Musikfreund auch diese Gemeinde das<br />

Ehrenbürgerrecht. Seine letzten Lebensjahre verbrachte<br />

Pfarrer Haltenberger in Thannhausen, wo er<br />

am 12. 10. 1945 starb.<br />

Dr. med. Anton Sontheimer<br />

Am 26. 4. 1926 wurde vom Gemeinderat dem Sanitätsrat<br />

Dr. med. Anton Sontheimer in Anbetracht seines<br />

25jährigen verdienstvollen Wirkens in der <strong>Markt</strong>gemeinde<br />

das Ehrenbürgerrecht verliehen. Anton Sontheimer<br />

wurde am 6. 4. 1872 in Augsburg (Pfarrei St.<br />

Moritz) geboren. Seine Eltern waren der aus Schöneberg<br />

(MN) stammende Schullehrer Anton Sontheimer<br />

(1841–1924) in Augsburg und dessen 1. Gattin, die<br />

Augsburger Spenglermeisterstochter Barbara Rebel,<br />

welche noch im Kindbett am 11. 4. 1872 nach der<br />

Geburt ihres ersten und einzigen Kindes starb. Aus<br />

der II. Ehe seines Vaters mit der Augsburger Gastwirtstochter<br />

Karoline Mader hatte Sanitätsrat Dr.<br />

Sontheimer drei Geschwister: August (=' 1878), Apotheker<br />

in Augsburg, Karl (' 1886) und eine seit 1901<br />

nach Arco in Südtirol verheiratete Schwester Karoline<br />

(' 1881). Nach der 1935 erfolgten Aufgabe seiner<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong>er Praxis zog Dr. Sontheimer in seine<br />

Heimatstadt Augsburg. Er blieb nach wie vor in<br />

151<br />

freundlichem Kontakt mit <strong>Pfaffenhofen</strong>, wie der Beschluß<br />

des dortigen Gemeinderats aus dem Jahre 1942<br />

zeigt, ihm zum 70. Geburtstag Glückwünsche und<br />

einen Blumengruß zu übermitteln.<br />

Ehrenbürger-Urkunde für Wilhelm Köhl<br />

Mit Beschluß vom 12. 5. 1928 (ausgefertigt im Juli<br />

1928) wurde Generalleutnant a. D. Wilhelm Köhl zum<br />

Ehrenbürger von <strong>Pfaffenhofen</strong> ernannt. Er war am 25.<br />

April 1859 in Kaiserslautern geboren und kam nach<br />

Absolvierung des bayerischen Kadettenkorps und der<br />

Kriegsschule als Secondleutnant (Ingenieurleutnant)<br />

zum 1. Bataillon des 1. bayer. Fußartillerie-Regiments<br />

in Neu-Ulm. Bayerische und württembergische Offiziere<br />

kamen in den 1880er Jahren gerne zu Pferd oder<br />

mit Wagen in die Äußere Taferne in <strong>Pfaffenhofen</strong>,<br />

welche zugleich mit einer Brauerei und großen Landwirtschaft<br />

von der Familie Mahler betrieben wurde.<br />

Köhl lernte die Tochter Walburga (Wally) kennen und<br />

lieben. Die Heirat fand in der Pfarrkirche <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

am 6. Oktober 1885 statt. Der glücklichen Ehe<br />

entsprossten 5 Söhne und 3 Töchter. Alle Söhne<br />

wurden Offiziere. Hermann ist der bekannte Atlantiküberquerer<br />

geworden. Karl fiel im ersten, Ludwig<br />

im zweiten Weltkrieg. Franz wurde Oberst und kam<br />

1954 nach langer Gefangenschaft aus Rußland zurück.<br />

Georg war ebenfalls Oberst und wirkte lange Jahre mit<br />

großem Erfolg als Landrat von Neu-Ulm. Er wurde<br />

erstmals 1948 vom Kreistag gewählt, 1952 und wieder<br />

1958 nach der neuen Wahlordnung von der Bevölke-

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