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Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen

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Haus Nr. 23. Rest des zertrümmerten Schmidbauernhofes. PINr. 32a<br />

(0,29). A: 19,84. Insgesamt 49,95 Tagwerk. — Des Matthias Mayr<br />

Witwe Ursula heiratet das Anwesen 28. B. 1835 um 7800 fl. ihrem 2.<br />

Ehemann Damasus Zeh an.<br />

Haus Nr. 24. Restkomplex des zertrümmerten Ranzenbauernhofs.<br />

PINr. 33a (0,27). A: 15,84. Insgesamt 22,06 Tagwerk. Bodenzinsig<br />

zum kgl. Rentamt. — Josef Mayr übergibt 18. 3. 1834 um 2800 fl. der<br />

Tochter Johanna und deren Ehemann Xaver Wolf.<br />

Haus Nr. 25. Sölde beim Metzger (!) mit realer Metzger-Gerechtsame.<br />

PINr. 34a (0,16). A: 1,79. Insgesamt 43,06 Tagwerk. — Maria Anna<br />

Mayr verkauft das Anwesen 23. 5. 1804 um 2050 fl. dem Josef Mayr<br />

und Ehefrau Magdalena.<br />

Haus Nr. 26. Hofgut beim Klausenbauer. PINr. 36a (0,35). A: 79,13.<br />

Insgesamt 109,00 Tagwerk. Leibfällig zum Spital Ulm. — Barbara<br />

Berchtold übergibt 16. B. 1821 um 4000 fl. dem Sohn Johann<br />

Berchtold.<br />

Haus Nr. 27. Sölde beim alten Schmied. PINr. 35a (0,13). A: 0,75.<br />

Insgesamt 16,21 Tagwerk. Ehemals erblehenbar zur Deutsch-Ordens-Herrschaft<br />

Rohr. — Matthias Mayr vertauschte 17. 12. 1833<br />

(gegen seine bisherige Sölde Nr. 10) an Wendelin Wagner (Mayr<br />

erhielt eine Aufgabe von 550 fl.).<br />

Haus Nr. 28. Sölde beim Schreiner. PINr. 38a (0,10). A: 1,93.<br />

Insgesamt 14,14 Tagwerk. Erblehenbar dem Damasus Zeh,<br />

Haus Nr. 23 in Silheim! — Anton Keller verkaufte 1809 (nachträglich<br />

am 3. 2. 1836 verbrieft!) die Sölde dem Johann Schuster.<br />

Haus Nr. 29. Leerhaus beim Meßner. PINr. 15 (0,07). A: 0,07.<br />

Insgesamt 2,14 Tagwerk. — Josef Renz erhielt den Platz, worauf das<br />

Haus gebaut, 10. B. 1809 schenkungsweise von der Gemeinde Silheim.<br />

Volkertshofen<br />

Volkertshofen (485m ü. M.) liegt 5 km nördlich von<br />

Weißenhorn am Westufer der Roth. Das Straßendorf<br />

schließt im Süden unmittelbar an Erbishofen, im<br />

Norden an <strong>Pfaffenhofen</strong> an. Der Ort wurde 1342<br />

Volkartzhoven, 1421 Volkershoven und 1495<br />

Volckertzhoven genannt. Er gehörte mit der Hohen<br />

und Niederen Gerichtsbarkeit zur Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />

Das Benediktinerinnenkloster Urspring bei<br />

Schelklingen besaß 1475 drei Güter mit etwas über<br />

35% Jauchert Ackers, 5% Tagwerk Wiesmad und<br />

einen Wald zu Volkertshofen. Es dürfte diesen Besitz<br />

bald nach 1364 – Zeitpunkt des Erwerbs des Kirchensatzes<br />

von <strong>Pfaffenhofen</strong> – erhalten haben. Im 16. Jahrhundert<br />

erwarb es noch Besitz dazu. Ihm gehörte auch<br />

der Hof Nr. 21, während die Grundherrschaft der<br />

Höfe Nr. 9 und 30 die Pfarrei Hegelhofen war, welche<br />

seit 1484 dem 1470 gegründeten Spital Weißenhorn<br />

inkorporiert (= einverleibt) war. Grundherren der<br />

insgesamt 27 Sölden waren die Spitäler in Ulm und in<br />

Weißenhorn, die Pfarrkirchen in Illerberg, Oberhausen,<br />

Oberreichenbach und <strong>Pfaffenhofen</strong>, die von<br />

Roth'sche Familienstiftung und die Familie von<br />

Schad, beide in Ulm, sowie die Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />

Den Großzehent hatte zu 2 /3 das Spital Ulm, zu /3<br />

das Kloster Urspring, den Kleinzehent zu z /3 die<br />

Pfarrei <strong>Pfaffenhofen</strong> und zu /3 die Pfarrkirche <strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />

Bemerkenswert ist, daß die Gemeinde <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

in der Flur Volkertshofen große Gemeindebesitzungen<br />

und auf dem Nordteil dieser Flur das alleini -<br />

196<br />

ge Weiderecht hatte. Es ist anzunehmen, daß der Hof<br />

Nr. 42 in <strong>Pfaffenhofen</strong> ursprünglich auf dem linken<br />

Ufer der Roth stand und erst später nach <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

auf das rechte Ufer zugezogen ist. Er hat auf dem<br />

günstigeren rechten Ufer Ackerflächen erhalten und<br />

seiner neuen Gemeinde seine ehemaligen Volkertshofener<br />

Ackerflächen auf dem linken Ufer als Gemeindebesitz<br />

zugebracht. Für Kirche und Schule ist seit jeher<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> zuständig. – Erwähnt sei noch, daß<br />

Kloster Urspring im Preßburger Frieden vom 26. 12.<br />

1805 von Österreich an Württemberg abgetreten wurde,<br />

das es 1806 säkularisierte. Am 16. B. 1806 teilte der<br />

Schultheiß Matthäus Spiegler von Volkertshofen der<br />

württ. Säkularisierungskommission in Urspring mit,<br />

daß das bayer. Rentamt Roggenburg befohlen habe,<br />

daß die urspringischen Untertanen im Rothtal keine<br />

Abgaben mehr nach Urspring abführen dürfen. Diese<br />

und andere Streitfragen wurden erst mit dem bayer.württ.<br />

Grenzvertrag vom 18. 5. 1810 endgültig geregelt.<br />

Am Nordende des Ortes befindet sich eine Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts erbaute Wegkapelle.<br />

Bürgermeister und Gemeinderäte<br />

in Volkertshofen 1945—1972<br />

Ende 1945 amtierten: 1. Bürgermeister Josef Braun.<br />

Gemeinderäte: Max Schweiggert (2. Bürgermeister),<br />

Josef Saur, Josef Seitz, Ignaz Schlienz, Thomas Wöhr.<br />

1946 dieselben.<br />

1948: 1. Bürgermeister: Josef Braun. Gemeinderäte:<br />

Max Schweiggert (2. Bürgermeister), Ignaz Schlienz,<br />

Franz Spiegler, Philipp Birk, Friedrich Springer (statt<br />

ihm seit 12. 3. 1950 Franz Dirr), Kurt Christi.<br />

1952: 1. Bürgermeister: Josef Braun (CSU). Gemeinderäte:<br />

Max Schweiggert, (2. Bürgermeister), Ignaz<br />

Schlienz, Josef Hornung, Kurt Christl, Franz Dirr,<br />

Johann Glogger.<br />

1956: (Wahlberechtigte 146, abgegebene Stimmen<br />

136): 1. Bürgermeister: Josef Braun. Gemeinderäte:<br />

Max Schweiggert (2. Bürgermeister), Ignaz Schlienz,<br />

Josef Hornung, Kurt Christi, Franz Dirr, Philipp Birk<br />

(für ihn rückt Ende 1959 Karl Harder nach).<br />

1960: 1. Bürgermeister: Josef Braun. Gemeinderäte:<br />

Josef Hornung, Hermann Wöhr, Ignaz Schlienz (Kassenverwalter),<br />

Josef Ott, Franz Dirr, Kurt Christi, für<br />

letzteren rückt 1961 Max Schweiggert nach.<br />

1966: 1. Bürgermeister: Josef Braun. Gemeinderäte:<br />

Ignaz Schlienz (2. Bürgermeister), Max Schweiggert,<br />

Karl Harder, Franz Dirr, Franz Stetter, Hermann<br />

Wöhr.

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