Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen
Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen
Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Grabdenkmäler verdrängt. Im Jahre 1876 wurde die<br />
Mauer um den alten Kirchhof abgebrochen und die<br />
Fläche des aufgelassenen Friedhofs um vier Fuß tiefer<br />
gelegt. Die ausgegrabenen Gebeine, dreizehn Wagen<br />
voll, wurden in den neuen Friedhof überführt und im<br />
nordöstlichen Friedhofseck wieder beigesetzt.<br />
Aus dem Jahre 1913 liegt eine gedruckte „Gottesacker-<br />
Ordnung der Pfarrei <strong>Pfaffenhofen</strong> a. R.” vor. Sie<br />
wurde unterfertigt am 16. 9. 1913 erstens von der<br />
Kirchenverwaltung <strong>Pfaffenhofen</strong> durch Pfarrer Haltenberger,<br />
Josef Stempfle, Philipp Baur, Bürgermeister<br />
Luppold von Berg und Bürgermeister Braun von<br />
Volkertshofen, und zweitens von der Kirchenverwaltung<br />
Ettlishofen durch Kirchenpfleger Josef Heinrich,<br />
Karl Schaich und Konrad Wuchenauer. In ihr ist u. a.<br />
ausgeführt, daß der Gottesacker <strong>Pfaffenhofen</strong>, Eigentum<br />
der Kirchenstiftung <strong>Pfaffenhofen</strong>, als Begräbnisplatz<br />
dient für alle in der Pfarrei verstorbenen Personen<br />
mit Ausnahme der Toten der Filialen Ettlishofen<br />
(mit Hetschwang) und Silheim, die je einen eigenen<br />
Gottesacker besitzen.<br />
Am 12. 11. 1979 wurde zwischen der Kirchenstiftung<br />
und dem <strong>Markt</strong> <strong>Pfaffenhofen</strong> die Vereinbarung getroffen,<br />
daß der Friedhof <strong>Pfaffenhofen</strong> (PI.Nr. 265/3 und<br />
264: 1,1266 ha) ab 1. 1. 1980 in die Verwaltung des<br />
<strong>Markt</strong>s übergeht. Seit 1980 läuft eine Planung, für<br />
einen neuen Friedhof nördlich von Marienfried. Der<br />
jetzige Friedhof, an der Kreuzung der nach Ulm und<br />
Günzburg führenden Straßen gelegen, ist seit jeher<br />
landschaftsgärtnerisch gut gehalten. Eine Tafel an der<br />
Friedhofsmauer macht darauf aufmerksam, daß hier<br />
der wohl berühmteste <strong>Pfaffenhofen</strong>er, der Ozeanflieger<br />
Hermann Köhl, begraben liegt.<br />
Gefallene und Vermißte der<br />
Pfarrei <strong>Pfaffenhofen</strong> 1805—1945<br />
In den napoleonischen Kriegen 1805—1815 mußten<br />
auch zahlreiche junge Männer aus der Pfarrei <strong>Pfaffenhofen</strong><br />
zur bayerischen Armee einrücken. Zwei sind<br />
gefallen: Andreas Hornung aus Berg und Lorenz<br />
Schuster aus Ettlishofen. Vermißt, meist im Russischen<br />
Feldzug von 1812, wurden zehn Soldaten: Aus<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>: Josef Sälzle und Xaver Daibler (Deubler);<br />
aus Raunertshofen: Michael Mack; aus Volkertshofen:<br />
Lorenz Dirr, Matthias Wieländer und<br />
Fidel Maier; aus Berg: Josef Dirr; aus Ettlishofen: Max<br />
Mayer; aus Roth: Georg Kögel (Kegel).<br />
Am Krieg gegen Preußen 1866 nahmen 8 Wehrpflichtige<br />
aus der Pfarrei teil, welche alle wieder gesund nach<br />
Hause kamen.<br />
83<br />
Nicht weniger als 44 Pfarrei-Angehörige nahmen an<br />
dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 teil. Zwei<br />
kehrten nicht mehr zurück: Lorenz Mader von Volkershofen<br />
und Josef Prestele von Raunertshofen.<br />
Gefallene und Vermißte des Krieges 1914—1918:<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>: Lehr, Josef, 5. 10. 1914 bei Terbus;<br />
Zimmermann, Fritz, 10. 11. 1914; Walter, Franz, 25.<br />
5. 1915; Köhl, Ludwig, B. 7. 1915 Frankreich; Selg,<br />
Balthasar, 10. 10. 1915 La Forest; Rösch, Nikolaus,<br />
20. B. 1916 Somme; Hofmeier, Fritz, 30. 9. 1915;<br />
Hofmeier, Konrad, 25. 7. 1916; Hofmeier, Johann,<br />
10. B. 1916; Walk, Franz, 27. 9. 1918 Verdun.<br />
Roth: Wolf, Karl, 6. 2. 1915 Cleri-Peronne; Treu,<br />
Josef, 6. 7. 1915; Bischof, Max, Vermißt seit 1916;<br />
Bischof, Rudolf, Vermißt seit 1917; Dirr, Johann, 1.<br />
5. 1918; Zeller, Heinrich, 22. 1. 1918.<br />
Raunertshofen: Bauder, Georg, 19. 7. 1915; Holl,<br />
Josef, 12. 9. 1917; Spiegler, Norbert, 1. 5. 1918.<br />
Volkershofen: Bolkart, Raimund, 24. 11. 1914 Haberscourt;<br />
Wöhr, Martin, Vermißt 1916; Stadler, Georg,<br />
5. 5. 1916 Neuville; Stadler, Andreas, Vermißt 1917;<br />
Merk, Georg, Vermißt 1917; Schick, Konrad, 26. 4.<br />
1917 (j' Augsburg, Opfer der Strapazen).<br />
Erbishofen: Schätzthauer, Johann, 21. 9. 1914 Dissaurt;<br />
Stölzle, Konrad, 23. B. 1914 Verdun; Stölzle,<br />
Josef, 21. 10. 1914 Verdun; Stölzle, Peter, 31. 3. 1916<br />
Verdun; Frick, Franz, 19. 12. 1915 Reichsackerkopf<br />
(Vogesen); Jäckle, Michael, 1. 5. 1918 Kemmelberg;<br />
Jedelhauser, Josef, 19. 7. 1916 Verdun; Beyer, Georg,<br />
22. 6. 1916 Verdun; Miller, Ludwig, 23. 9. 1916; Dirr,<br />
Johann, 31. 9. 1918 St. Marie; Vogel, Martin, 11. 1.<br />
1918 Landau.<br />
Diepertshofen: Schaich, Konstantin, 9. 6. 1915 Aubers;<br />
Schedel, Wilhelm, 26. 11. 1915 Lorettohöhe;<br />
Keller, Hermann, 2. 10. 1915 Salixelsi (Rußland);<br />
Wielander, Philipp, 27. 6. 1916 Thiaumont; Kling,<br />
Karl, 23. 6. 1916 Somme; Ramsteiner, Georg, 10. B.<br />
1916 Soissons; Wieser, Ignaz; 16. B. 1917 Argonnerwald;<br />
Eberle, Matthäus, 15. 2. 1918 Reims; Eberle,<br />
Jakob, 9. B. 1918 Reims.<br />
Berg: Mayer, Lorenz, 11. 9. 1914 bei Luneville;<br />
Schlienz, Georg, 26. 12. 1916 Rumänien; Greiner,<br />
Christian, 26. 12. 1916 Rumänien; Schweiggert,<br />
Franz, 1. 5. 1918 bei Ypern.<br />
Gefallene des Krieges 1939—1945:<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>: Müller, Anton, 21. 5. 1941 Kreta; Zimmermann,<br />
Leo, 22. 7. 1941 Rußland; Spleiß, Ludwig,<br />
28. 9. 1942 Kaukasus; Köhl, Karl, 6. 7. 1940 Frankreich;<br />
Eberle, Rudolf, B. 10. 1942 Prilepy (Rußland);<br />
Braubart, Albert, 23. 1. 1942 Dorwski (Rußland);<br />
Herrmann, August, 13. 6. 1942 Mariewka (Rußland);