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Chronik Pfaffenhofen - Markt Pfaffenhofen

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norma et regula an Seiten der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

gehalten, daß nach dem Fuchsbergischen anno 1523,<br />

wie dem Markgrafschaft Burgauischen anno 1572 errichteten<br />

Vertrag auf den obbemelten drei Gottshaus<br />

Elchingischen Dorfschaften Straß, Nersingen und<br />

Leibi angehörigen Grund und Boden, Zehend, Trieb<br />

und Tratt die Hohe Obrigkeit zuständig sei und<br />

verbleibe.<br />

Die Grenzen aus der Leibi, ist ein ziemlicher Bach,<br />

den großen Geleitstein, so an der Straß oberhalb<br />

Nersingen stehet, von dannen auf den kleinen Geleitstein,<br />

so zwischen denen Dörfern Holzheim und Straß<br />

stehet, so fort in die Leibi (ist ein kleiner Bach) und<br />

„fürchtlein” (?) unterhalb Holzheim folgends, die<br />

Leibi durch auf und bis zu dem Eichholz außerhalb<br />

Hegelhofen und von da hinüber bis in anfangs bemelte<br />

Herlinsfurt oberhalb dem Dorf Wallenhausen. In<br />

diesem Distrikt der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> liegen<br />

noch folgende Märkt, Flecken, Dörfer, Weiler und<br />

Höf, als:<br />

Erstens vom Herlinsfurt an der äußeren Biber hinab<br />

die Dörfer Wallenhausen, Biberberg, der Weiler Hetschwang,<br />

Ettlishofen, Hinter-Silheim, an der inneren<br />

Biber herauf Vorder-Silheim, Raunertshofen, Beuren,<br />

Niederhausen, Oberhausen, an der Roth diesseits<br />

hinab Attenhofen, Kuttenthal, Diepertshofen, <strong>Pfaffenhofen</strong>,<br />

Ober- und Unter-Berg, Kadeltshofen, an<br />

der Roth jenseits herauf Straß, Remmeltshofen, Roth,<br />

Volkertshofen, Erbishofen, an der Leibi das Dörflein<br />

Leibi, Holzheim, Hirbishofen und der Hof Luippen.<br />

In allen obspezifizierten Flecken, Dörfern, Weiler und<br />

Höf ist die Superioritas Territorialis samt Hochgerichten<br />

allein der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> zugehörig, ausgenommen<br />

in dem Dorf Holzheim, allwo inner Dorfsetter<br />

der Markgrafschaft Burgau die Hohe Gericht<br />

kraft besagten Vertrags mit denen Herren Grafen<br />

Fugger zuständig seind, und das Gottshaus Elchingen<br />

wegen Straß, Nersingen und Leibi allein.<br />

Der Collectation und Niedergerichten halben wird im<br />

folgenden an jedem Ort besondere Anerinnerung beschehen,<br />

allwo dieselbe bezogen und dermals exerciert<br />

werden.<br />

Wallenhausen und Biberberg seind zwei mittler Größe<br />

an der äußeren Biber gelegene Dorfschaften, so letzhin<br />

[1666] von denen Herren Grafen Fugger an das<br />

Reichsgottshaus Kaiserheim [= Kaisheim] verkauft<br />

worden. Allda collectiert das Gottshaus die Untertanen<br />

selbsten und exerciert zu Dorf und Feld die<br />

Niedere Gericht. Soviel wissend seind beide Dörfer zu<br />

dem Schwäbischen Kreis nicht immatrikuliert, sondern<br />

werden die Collecten et pro sublevamine allein in<br />

Subsidium des Gottshauses dahin immatriculierter<br />

Untertanen zu dem Kreis appliziert und bezogen.<br />

37<br />

Hetschwang, ein Weiler von 6 Häusern, liegt auch an<br />

der äußeren Biber, dem Reichsgottshaus Elchingen<br />

mit Zins und Gülten zugehörig. Hat vermög Vertrags<br />

einige limitierte Niedergericht, allein ist dieser Vertrag<br />

durch beschehene allergnädigste Reluition per expressum<br />

reservatum expiriert. Die Untertanen allda werden<br />

von dem Gottshaus besteuert und mit obiger<br />

Bewandsame zum Schwäbischen Kreis gezogen.<br />

Beuren, ein Dorf von 50 Häusern, an der inneren<br />

Biber gelegen, ist letzthin [1674] von denen Herren<br />

Grafen Fugger an die Karthause Buxheim verkäuflich<br />

hingelassen worden. Hat bishero die Niedergericht zu<br />

Dorf und Feld exercieret, ist auch in Subsidium von<br />

der Karthaus Buxheim wenige Jahr her besteuert<br />

worden. Anjetzo aber haben sich die Untertanen mit<br />

dem Kaiserlichen Oberösterreichischen Oberamt [in<br />

Günzburg] dahin vertragen, daß selbe jährlich eine<br />

gewisse Steuer in das Weißenhornische Rentamt bezahlen<br />

wollen.<br />

Oberhausen liegt auch an der inneren Biber, hat gegen<br />

50 Häuser, ist dem Junker von Katzbeck und Thurnstein<br />

[bis 1736] eigentümlich. Dieser hat vermög Vertrags<br />

allein inner Dorfetters die Niedergericht. Diese<br />

Untertanen haben in Conformität ihrer Nachbarn zu<br />

Beuren sich jährlich auf ein gewisses Steuerquantum in<br />

das löbliche Rentamt Weißenhorn zu bezahlen einverstanden.<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> hat 23 Untertanen, deren 21 mit Niedergerichten<br />

der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> zugetan. Steuern<br />

in die Schwäbisch-Österreichische Cassa nach<br />

Ehingen. Zwei Untertanen aber seind mit Niederen<br />

Gerichten inner Hofsetter in das Hospitalamt zu Ulm<br />

afficiert, wohin sie auch steuerbar, seind denen Ehingischen<br />

Sölden immatrikuliert, zu Kriegszeiten die<br />

Steuern in die Schwäbisch-Österreichische Cassa zu<br />

liefern, und Winterquartier zu halten schuldig seind.<br />

Sonsten werden alle Niedergerichts-Untertanen, wohin<br />

sie immer angehörig, in extraordinariis praestandis<br />

der Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> zugewandten Untertanen<br />

durchgehends besteuert. Die Ulmische Niedergerichtsherrschaft<br />

hat Jurisdictionem als anno 1568<br />

durch einen Vertrag erhalten.<br />

Diepertshofen, ein Weiler von 8 Untertanen. Seind alle<br />

in die Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> mit Niedergerichten<br />

und Collecten verfangen.<br />

Volkertshofen hat 25 Untertanen. Diese alle seind der<br />

Herrschaft <strong>Pfaffenhofen</strong> mit Niedergerichten und<br />

Steuerbarkeit afficiert. Es befinden sich aber auch allda<br />

2 unerbaute Hofgüter, deren eines dem Spital in Ulm,<br />

das andere dem Herrn Schad allda inner Etters mit<br />

Niedergerichten und Steuerbarkeit zugewandt seind.<br />

Erbishofen zählt 17 Untertanen, wovon 12 mit Niedergerichten<br />

und Collecten in die Herrschaft Pfaffen-

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