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Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

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116<br />

3.1.6 Maßnahmebegleitendes<br />

berufsorientiertes Sprachtraining (Deutsch)<br />

><br />

Qualifi zierungsmodul zur Vorbereitung<br />

auf einen IHK-Ausbildungsabschluss <strong>im</strong> Metallbereich<br />

Berufsfeldspezifi scher Sprachkurs<br />

als ergänzende Qualifi zierung<br />

Ziel des Qualifi zierungsmoduls ist es, MigrantInnen<br />

den Zugang zu berufsspezifi schen Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

auch bei noch nicht ausreichendem Sprachvermögen<br />

erstens überhaupt und zweitens wesentlich<br />

schneller als bislang zu ermöglichen.<br />

Qualifi zierungsmaßnahmen, die die besondere Situation<br />

von MigrantInnen berücksichtigen, sind nach unseren<br />

Erfahrungen häufi g <strong>im</strong> Bereich der Berufsorientierung<br />

und der allgemeinen Sprachver<strong>mit</strong>tlung anzutreffen,<br />

kaum jedoch <strong>im</strong> berufs(feld)spezifi schen Be reich.<br />

Häufi ges Argument: Jemand muss erst einmal die Sprache<br />

lernen, bevor er oder sie an einer fachspezifi schen<br />

Qualifi zierungsmaßnahme teilnehmen kann. Der Effekt:<br />

Lange Warteschleifen ohne Berufstätigkeit, in denen<br />

die Nähe zum Beruf verloren geht und der berufsnotwendige<br />

Spracherwerb kaum gelingt. Dies verstärkt<br />

die ohnehin strukturell vorhandene Dequalifi zierung,<br />

demotiviert die Menschen und führt sie in minderqualifi<br />

zierte Tätigkeiten.<br />

Das Modul ist als Ergänzung von Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

entwickelt worden, die sich an KundInnen der<br />

Agenturen für Arbeit und der ARGEn/OptKoms richten<br />

und soll dazu beitragen, dass Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

die vorhandenen Angebote nutzen können.<br />

Das Konzept lässt sich auch auf berufsbegleitende<br />

inner- und überbetriebliche Lehrgänge anpassen.<br />

Strukturinnovation: Mit diesem Modul werden bislang<br />

(streng) getrennte Lernangebote integriert, was fördertechnisch<br />

(§ 77 ff. SGB III, Verbot allgemeinbildender Inhalt<br />

bei berufl icher Qualifi zierung) nach wie vor auf<br />

Schwierigkeiten stößt.<br />

Der konsequente Einsatz des Moduls ermöglicht es,<br />

MigrantInnen in wesentlich kürzerer Zeit für den hiesigen<br />

Arbeitsmarkt zu qualifi zieren. Sie lernen ihre vorhandenen<br />

berufl ichen <strong>Kompetenz</strong>en zu benennen, lernen<br />

schneller die für die Berufsausübung notwendigen<br />

Sprachkenntnisse und werden nicht durch lange Qualifi<br />

zierungsschleifen demotiviert. Die raschere Ver<strong>mit</strong>tlungsmöglichkeit<br />

in den ersten Arbeitsmarkt verringert<br />

auch die Zeit, in der sie auf Transferleistungen angewiesen<br />

sind. Die Modulentwicklung orientiert sich an den<br />

Standards für Berufsbezogenes Deutsch, wie sie vom<br />

Facharbeitskreis <strong>im</strong> IQ-Netzwerk (vgl. Verzeichnis Seite<br />

143) formuliert wurden.<br />

Produktkonzeption für Metallberufe<br />

Das Modul beschreibt die grundsätzliche Herangehensweise,<br />

die organisatorischen, personellen und fi nanziellen<br />

Voraussetzungen und konkretisiert für den Bereich<br />

der Metallberufe die fachspezifi schen Lerninhalte<br />

und das methodisch-didaktische Vorgehen. Es ist ausgelegt<br />

auf die Ergänzung eines neunmonatigen Vollzeitlehrgangs,<br />

der zur Externenprüfung führt.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Grundsätzlich kann das Modul an jede Form berufl icher<br />

Qualifi zierung angepasst werden und ist von einem<br />

Qualifi zierungsträger durchzuführen, soweit die spezifi<br />

schen fachlichen und personellen Voraussetzungen<br />

gegeben sind. Agenturen und ARGEn/OptKoms müssen<br />

den Bedarf deklarieren und entsprechende Angebote<br />

einfordern. Die regionalen Einkaufszentren der Arbeitsverwaltung<br />

müssen dies in den Ausschreibungen berücksichtigen<br />

und bereit sein, vor dem Hintergrund des<br />

zu erwartenden schnelleren Arbeitsmarktzugangs und<br />

des sich da<strong>mit</strong> verkürzenden Leistungsbezug den Mehraufwand<br />

aufzubringen.

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