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Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

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2.3 Berufswegebegleitung und Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

Ein Großteil der Personen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund in<br />

Deutschland fi ndet weder eine existenzsichernde Beschäftigung<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt noch wird er<br />

durch die Regelangebote <strong>im</strong> Bereich der Berufswegebegleitung<br />

und Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung erreicht. Die Regelangebote<br />

entbehren häufi g einer zielgruppenspezifi schen<br />

Konzeption. Dadurch bleiben Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

strukturell von den Angeboten der Regelinstitutionen<br />

ausgeschlossen. Der fehlende Zugang zu<br />

qualifi zierter Berufswegebegleitung und Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

in den Arbeitsmarkt befördert die Dequalifi zierung in<br />

Form von Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung unter<br />

Qualifi kationsniveau <strong>im</strong> Niedriglohnsektor.<br />

Maßnahmen zur Opt<strong>im</strong>ierung von unterstützenden<br />

An geboten der Berufswegeplanung und Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

kön nen nur erfolgreich sein, wenn individuelle und<br />

ziel gruppenspezifi sche Bedarfe erarbeitet, konzeptionell<br />

berücksichtigt und so<strong>mit</strong> strukturelle Benachteiligungen<br />

von MigrantInnen auf dem Arbeits-, Quali-<br />

fi zierungs- und Bewerbungsmarkt verringert werden.<br />

Solche Maßnahmen sind – obwohl <strong>im</strong> gesamtgesellschaftlichen<br />

Interesse – <strong>im</strong> Zuge der Reformen der Sozialgesetzgebung<br />

in der Praxis bislang nicht unternommen<br />

worden. Eine gelungene berufl iche <strong>Integration</strong><br />

leistet einen wichtigen Beitrag zur Reaktion auf<br />

den zunehmenden Fachkräftemangel und die demographische<br />

Entwicklung.<br />

Lösungsansatz: <strong>Integration</strong>sansätze sind dann gelungen,<br />

wenn MigrantInnen sich aktiv und motiviert auf<br />

ihrem berufl ichen Weg einbringen, realistische Ziele<br />

ver folgen, sich selbstständig über ihre Möglichkei ten<br />

informieren, ihre <strong>Kompetenz</strong>en darstellen, auf Unternehmen<br />

und Arbeitsmarktakteure zugehen, ihre Fä higkeiten<br />

praktisch unter Beweis stellen (Hospitation,<br />

Prak tikum, betriebliche <strong>Kompetenz</strong>feststellung), eine<br />

Arbeit antreten und (Regel-) Angebote externer Fachbera<br />

tungsstellen nutzen.

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