Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen
Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen
Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
56<br />
2.1.2 Schnittstellen-Management in einer Förderkette<br />
><br />
Instrumente zur Gestaltung von Teilnehmer-Übergängen<br />
bei Beteiligung unterschiedlicher Träger<br />
Reibungslose und effektive<br />
Zusammenarbeit aller Akteure<br />
Ziel ist es, anhand standardisierter Instrumente und<br />
Methoden die Übergänge arbeitsuchender Menschen<br />
zwischen den unterschiedlichen Arbeitsmarktakteuren<br />
– in einer sogenannten Förderkette (bspw. zwischen<br />
Arbeitsagentur, ARGE und freien Trägern) – zu opt<strong>im</strong>ieren:<br />
zentrale Ergebnisse und individuelle Informationen<br />
sollen nicht verloren gehen bzw. effektiv <strong>mit</strong>einander<br />
verbunden werden können. Dem Hauptakteur<br />
(bspw. ein freier Träger, der von Arbeitsagentur oder<br />
ARGE beauftragt wird) soll <strong>mit</strong> Hilfe dieser Instrumente<br />
und Methoden eine reibungslose Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> allen am Prozess Beteiligten ermöglicht werden.<br />
Im Sinne des Kunden und der Kundin kann so eine einheitliche<br />
und zielführende Förderplanung erfolgen.<br />
Darüber hinaus soll über den Gesamtprozess eine Erhebung<br />
zur bedarfs- bzw. zielgruppengerechten Maßnahmeplanung<br />
erfolgen, die nur durch eine entsprechende<br />
Dokumentation gewährleistet werden kann.<br />
Ausgangslage: Arbeitsuchende Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />
durchlaufen bei der (Arbeitsmarkt)-<br />
<strong>Integration</strong> die unterschiedlichsten Stellen und Fachdienste<br />
(Arbeitsagentur oder ARGE, Beratungsstellen<br />
etc.). Gerade bei den Übergängen zwischen Bedarfsträgern<br />
und fl ankierenden Unterstützungs- und Förderangeboten<br />
(oder umgekehrt) geraten nicht sel ten ganzheitliche<br />
Aspekte aus dem Fokus der Betrach tung, da<br />
die Beteiligten unterschiedliche <strong>Kompetenz</strong>-/Aufgabenbereiche<br />
<strong>mit</strong>bringen: oft werden nur „Ausschnitte“ fokussiert,<br />
Informationen doppelt erfragt oder unterschiedliche<br />
Empfehlungen erteilt. Eine „Dienst leistung<br />
aus einer Hand“, die zur Erhöhung der Integra tionschancen<br />
jedoch notwendig ist, erfolgt aus strukturellen<br />
oder ressourcenbedingten Gründen zumeist nicht.<br />
Zielgruppe der „Förderkette“ sind in erster Linie arbeitsuchende<br />
Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />
und/oder unzureichenden Sprachkenntnissen <strong>im</strong> ALG<br />
II-Bezug, die älter als 25 Jahre sind. Prinzipiell ist das<br />
Instrument auch bei Arbeitsuchenden, von Arbeitslosigkeit<br />
Bedrohten oder Erwerbstätigen einsetzbar, die<br />
sich berufl ich (neu-) orientieren wollen.<br />
Durch eine Prozessbegleitung durch externe Moderation<br />
(z.B. bei der Etablierung eines neuen Maßnahmeangebots)<br />
werden für die Übergänge zwischen den beteiligten<br />
Akteuren bei der „Förderkette“ entsprechende<br />
Instrumente und Methoden zur Defi nierung, Klärung<br />
und Standardisierung der jeweiligen Schnittstellen eingesetzt.<br />
Standardisierung der Schnittstellen<br />
Konkret umfasst die Prozessbegleitung:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Klärung des gemeinsamen Ziels der Beteiligten<br />
Defi nition der Schnittstellen bzw. der jeweiligen<br />
Übergänge<br />
Festlegung von Dokumentations- und Ablaufstandards<br />
Bündelung von Ergebnissen (Datenbank) zur weiteren<br />
Bedarfserhebung<br />
Zum Einsatz kommen vorliegende Standardformulare<br />
und Muster zur Kundenverwaltung (verschiedene Formulare<br />
u. Datenbank) und zur inhaltlichen Arbeit <strong>mit</strong><br />
KundInnen (Förderplanung, Ergebnisberichte, Fallbesprechungsprotokolle<br />
etc.).