24.08.2013 Aufrufe

Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

46<br />

1.5.1 Interkulturelle Öffnung<br />

als Chance für Verwaltungen<br />

><br />

Moderierte Prozessbegleitung<br />

zur Interkulturellen Öffnung von Verwaltungen, Behörden,<br />

Institutionen <strong>im</strong> Rahmen einer Qualitätsentwicklung<br />

Prozessbegleitung für die veränderten Anforderungen<br />

in Arbeitsagentur und ARGE<br />

In von Zuwanderung geprägten Regionen <strong>mit</strong> einem<br />

Bevölkerungsanteil von deutlich über 20 % MigrantInnen<br />

sehen sich Leitungen und MitarbeiterInnen insbesondere<br />

der Arbeitsverwaltung (Arbeitsagentur, ARGE)<br />

vor Fragestellungen und Anforderungen gestellt, auf<br />

die sie auf Grund ihrer Ausbildung und der bisherigen<br />

Praxis nicht vorbereitet sind.<br />

Hinzu kommen gesetzliche Änderungen und politische<br />

Vorgaben, die in ihrer Anwendung Auswirkungen auf lokales<br />

Verwaltungshandeln haben (z.B. Zuwanderungsgesetz<br />

<strong>mit</strong> Änderungen, Hartz-Gesetze, nationale und<br />

regionale <strong>Integration</strong>skonzepte).<br />

Durch verdichtete Arbeitsabläufe haben sowohl die Leitungskräfte<br />

als auch die operativ Tätigen kaum Möglichkeiten,<br />

sich <strong>im</strong> laufenden Arbeitsprozess zielorientiert<br />

auf die Anforderungen <strong>im</strong> Umgang <strong>mit</strong> KundInnen<br />

<strong>mit</strong> Migrationshintergrund einzustellen.<br />

Die Prozessbegleitung setzt sowohl auf der Leitungsebene<br />

als auch bei den MitarbeiterInnen und KundInnen<br />

an. Im Verlauf wird die Öffnung zu anderen regionalen<br />

Akteuren erprobt, Schnittstellen werden identifi<br />

ziert und dokumentiert.<br />

Die Prozessbegleitung vertritt klar die Interessen und<br />

die Aufgabenstellungen der auftraggebenden Organisation<br />

(Behörde, Verwaltung, Institution), um ihr so<br />

erweiterte Handlungsoptionen auch <strong>mit</strong> externen PartnerInnen<br />

zu ermöglichen. Weiterhin arbeitet sie intern<br />

transparent und dokumentiert alle Handlungsschritte,<br />

Schnittstellen und Veränderungen.<br />

Die Organisation hat als Ergebnis eine dokumentierte<br />

Handlungspraxis, die ihrem Auftrag, ihren Möglichkeiten<br />

und ihren regionalen Handlungsoptionen entspricht.<br />

<strong>Integration</strong> aller Prozessbeteiligten<br />

Im ersten Schritt werden <strong>mit</strong> der Leitung bzw. einem<br />

Leitungsgremium die Art, der zeitliche und fi nanzielle<br />

Umfang, das Erkenntnisinteresse und der Handlungsrahmen<br />

der Begleitung/des Auftrags geklärt und vertraglich<br />

festgelegt. Die Prozessbegleitung sollte mindestens<br />

ein Jahr dauern, eine Dauer von zwei Jahren<br />

hat sich bewährt.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erfordert eine Rollenklärung<br />

beteiligter Personen und Funktionen, insbesondere<br />

auch die von eventuell vorhandenen übergeordneten<br />

oder weisungsbefugten Behörden und/oder eventuell<br />

kooperierenden Organisationen. Danach wird dieser<br />

Auftrag in der gesamten Organisation kommuniziert<br />

und ggf. veröffentlicht.<br />

Der größte zeitliche Anspruch wird an ein von der Leitung<br />

autorisiertes Praxisteam gestellt. Im Idealfall besteht<br />

dies aus freiwillig <strong>mit</strong>arbeitenden Beschäftigten<br />

(ExpertInnen-Gruppe). In einem refl exiven Prozess loten<br />

die MitarbeiterInnen den Handlungsrahmen ihrer<br />

operativen Tätigkeit <strong>mit</strong> ihren KundInnen aus. Dies erfordert<br />

die Rückkoppelung <strong>mit</strong> ihren jeweiligen Vorgesetzten<br />

und die zunehmende Entwicklung kultursensiblen<br />

Handelns.<br />

Im weiteren Verlauf wird zusätzlich die Bedarfslage an<br />

Information der KundInnen er<strong>mit</strong>telt und dafür werden<br />

(muttersprachliche) Materialien und Veröffentlichungen<br />

erstellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!