Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen
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2.2.7 <strong>Kompetenz</strong>feststellungsverfahren zur Berufswegeplanung<br />
<strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />
><br />
Modularisiertes Feststellungsverfahren zur bedarfsorientierten<br />
berufl ichen <strong>Integration</strong>splanung<br />
Qualifi kationsprofi le sichtbar machen<br />
Ziel des <strong>Kompetenz</strong>feststellungsverfahrens ist eine umfassende<br />
Beschreibung und Einschätzung der persönlichen<br />
Ausgangslage der KundInnen, d.h. eine Zusammenführung<br />
der individuellen Kenntnisse, Fähigkeiten,<br />
Qualifi kationen, Erfahrungen, Ressourcen und Interessen<br />
als Grundlage für eine weitere <strong>Integration</strong>s- bzw.<br />
Berufswegeplanung und zur Stärkung der Eigenbemühungen.<br />
Oftmals werden Qualifi kationsprofi le – besonders von<br />
Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund – durch bestehende<br />
Verfahren nicht adäquat abgebildet, bspw. werden<br />
<strong>im</strong> Ausland erworbene Berufserfahrung oder informell<br />
Erlerntes nicht entsprechend sichtbar gemacht. Dies<br />
hat nicht selten zur Folge, dass diese Ressourcen für<br />
den Arbeitsmarkt nicht nutzbar gemacht werden und<br />
eine bedarfsgerechte <strong>Integration</strong>splanung <strong>mit</strong> den BedarfsträgerInnen<br />
erheblich erschwert bis verunmöglicht<br />
wird. Das Instrument zielt daher in erster Linie<br />
auf arbeitsuchende Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund,<br />
älter als 25 Jahre und <strong>im</strong> ALG II-Bezug ab, ist<br />
prinzipiell jedoch zur persönlichen Bestandsaufnahme<br />
und berufl ichen (Neu oder Um-)Orientierung für jede<br />
Ziel gruppe einsetzbar.<br />
Modularer Aufbau und Methodenvielfalt<br />
Das Instrument dient der Erstellung zielgruppenspezifi<br />
scher/-angepasster Qualifi kationsprofi le durch eine<br />
umfassende Analyse von Fertigkeiten und Fähigkeiten,<br />
durch eine Fokussierung auf lebensweltliche Bezüge,<br />
entsprechende Ressourcen und Schlüsselkompetenzen,<br />
die sich u.a. auch aufgrund des Migrationshintergrunds<br />
ergeben können.<br />
Der modulare Aufbau und die Kombination unterschiedlichster<br />
Verfahren <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Kompetenz</strong>feststellung<br />
führen zu einem vielschichtigen, differenzierten<br />
Ergebnis, das zu ausgewählten Standards und konkre<br />
ten Schlüsselqualifi kationen Bezug n<strong>im</strong>mt (bspw.<br />
Sprach niveau analog des Europäischen Referenzrahmens<br />
GER, EDV-Kenntnisse). Evaluierte und jahrelang<br />
erprobte Verfahren wurden <strong>im</strong> Rahmen einzelner Module<br />
z.T. sprachlich angepasst, so dass je nach Sprachniveau<br />
nunmehr eine Umsetzbarkeit für unterschiedliche<br />
Zielgruppen gewährleistet ist. Die Methoden-Vielfalt<br />
(Selbst- und Fremdeinschätzung, Arbeitsaufträge,<br />
Einzelgespräche) erhöht die Partizipationsmöglichkeiten<br />
der KundInnen sowie deren Motivation. Das Instrument<br />
stellt eine Ergänzung bzw. Spezialisierung der bis<br />
dato zur Verfügung stehenden Instrumente dar und ist<br />
so<strong>mit</strong> als integraler Bestandteil einer regionalen und<br />
sektoralen Förderkette (TeilnehmerInnen-Übergänge,<br />
wie z.B. bei arbeitsuchenden Menschen, die zwischen<br />
unterschiedlichen Arbeitsmarktakteuren stattfi nden)<br />
besonders für Menschen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />
nutzbar.<br />
Das vorliegende Instrument unterstützt, verbindet und<br />
aktiviert Prozesse und Aktivitäten auf individueller<br />
Ebene (Einschätzung und Erkennen persönlicher Fähigkeiten,<br />
Erhöhung der Motivation) und struktureller<br />
Ebene (Ergänzung arbeitsmarktpolitischer Instrumente<br />
bzw. der institutionellen Förderkette). Das <strong>Kompetenz</strong>feststellungsverfahren<br />
umfasst z.Z. acht Module,<br />
die je nach Bedarf einzeln oder aufeinander aufbauend<br />
genutzt werden können: