Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen
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2.2.1 Schulung/Curriculum<br />
><br />
Lebenswelt- und sozialraumbezogener Kurs<br />
zur berufl ichen Orientierung von MigrantInnen<br />
Die Teilnehmenden können in vertrauter, wertschätzender<br />
und diskr<strong>im</strong>inierungsarmer Umgebung für sich<br />
berufl iche Handlungsalternativen fi nden, die auf ihren<br />
eigenen und den Ressourcen des Stadtteils aufbauen.<br />
Freiwillige, niederschwellige Zugänge<br />
<strong>mit</strong> Stadtteilbezug<br />
Der Kurs wendet sich in erster Linie an erwerbslose erwachsene<br />
MigrantInnen bzw. Deutsche <strong>mit</strong> Migrationshintergrund,<br />
die <strong>im</strong> Stadtteil leben. Die <strong>im</strong> BürgerInnenZentrum<br />
Brebach – einem Gemeinwesenprojekt in<br />
Saarbrücken – durchgeführten Kurse zur berufl ichen<br />
Orientierung von MigrantInnen zeichnen sich durch<br />
folgende Besonderheiten aus:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Niederschwellige Zugänge: der Bedarf nach den o.g.<br />
Kursen ergab sich aus Kontakten zu interessierten<br />
Personengruppen bzw. Schlüsselpersonen <strong>im</strong> Stadtteil<br />
(Bsp.: Frauen, Teilnehmende des <strong>Integration</strong>skurses).<br />
Demzufolge wurde das Kursangebot in erster<br />
Linie unter den StadtteilbewohnerInnen selber kommuniziert<br />
und die Motivation zur Teilnahme knüpfte<br />
direkt am Eigeninteresse der jeweiligen Zielgruppe<br />
an.<br />
Stadtteil-/Sozialraumbezug: die Teilnehmenden lernen<br />
Angebote <strong>im</strong> Stadtteil kennen, sie werden sich<br />
ihrer persönlichen Netzwerke (in Community und<br />
Stadt teil) bewusst und ermutigt, diese gezielt zur<br />
be rufl ichen Orientierung und <strong>Integration</strong> zu nutzen.<br />
Freiwilligkeit: die Teilnahme an dem Kurs erfolgt<br />
freiwillig. Zur Teilnahme an dem Kurs bedarf es keiner<br />
Erledigung von Formalien. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Zielsetzung des Kurses ist es, die Teilnehmenden zu ermutigen,<br />
sich aktiv <strong>mit</strong> Fragen der berufl ichen Orientierung<br />
auseinanderzusetzen. Im Verlauf des Kurses<br />
wird gemeinsam <strong>mit</strong> den Teilnehmenden herausgearbeitet,<br />
über welche verwertbaren und übertragbaren<br />
schulischen, berufl ichen und sonstigen Qualifi kationen<br />
sie bereits verfügen und welche berufl iche Tätigkeit sie<br />
anstreben. Die Teilnehmenden werden in die Lage versetzt,<br />
ihre jeweilige Situation besser einzuschätzen und<br />
realistische Ziele für ihre berufl iche Zukunft zu entwickeln.<br />
Dabei dient der Austausch <strong>mit</strong> Teilnehmenden in<br />
ähnlicher Situation der gegenseitigen Unterstützung.<br />
Mit der Teilnahme am Kurs sollen nicht zuletzt die <strong>im</strong><br />
<strong>Integration</strong>skurs erworbenen Sprachkenntnisse Anwendung<br />
fi nden und vertieft werden. Konkret geht es darum,<br />
die sprachlichen Grundlagen zum Verfassen eines<br />
Lebenslaufes, von Bewerbungen und zum Verhalten bei<br />
Vorstellungsgesprächen zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Zielgruppen und Methoden<br />
Im BürgerInnenZentrum Brebach, Saarbrücken, fand<br />
der Kurs <strong>im</strong> Kontext der Gemeinwesenarbeit statt, d.h.<br />
die Akquise der Maßnahme wendete sich in erster Linie<br />
an MigrantInnen aus dem Stadtteil. Zugänge zu den<br />
Teilnehmenden bestanden über Öffentlichkeitsarbeit,<br />
vor allem aber über „Mund-zu-Mund-Propaganda“, Bewerbung<br />
<strong>im</strong> Gemeinwesen, über communities und die<br />
ARGE.<br />
Nach Akquise von interessierten TeilnehmerInnen absolvieren<br />
diese für den Zeitraum von acht bis zwölf Wochen<br />
eine Schulung. In verschiedenen Übungen wurde<br />
zu folgenden Themenbereichen gearbeitet: „Meine berufl<br />
ichen Ziele und die nächsten Schritte“, „Wie schreibe<br />
ich einen Lebenslauf?“, „Wie suche ich einen Job?“,<br />
„Welche Berufe gibt es und welche kommen für mich