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Integration mit Kompetenz - pdf - (ESF) im Land Bremen

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14<br />

1.1.2 Videoclip „<strong>Integration</strong>“<br />

><br />

Das Video zeigt Interviews <strong>mit</strong> Eingebürgerten<br />

zu ihrem persönlichen Verständnis von <strong>Integration</strong><br />

Perspektivwechsel: <strong>Integration</strong><br />

aus Sicht von Eingebürgerten<br />

In der öffentlichen <strong>Integration</strong>sdebatte defi nieren in<br />

der Regel Vertreter und Vertreterinnen der Mehrheitsgesellschaft,<br />

was Inte gration bedeutet. Es werden dafür<br />

vermeintlich harte Indikatoren angeführt wie Deutschkenntnisse,<br />

Arbeit, Nachbarschaftskontakte etc. Mit<br />

dem Videoclip, in dem Personen, die gerade eingebürgert<br />

wurden oder die Einbürgerung beantragt haben,<br />

nach ihrem <strong>Integration</strong>sverständnis befragt wurden,<br />

sollte die Perspek tive einmal umgedreht werden. Durch<br />

diese Spiegelung wird erreicht, dass die Komplexität,<br />

Ungleichzeitigkeit und <strong>mit</strong>unter auch Widersprüchlichkeit<br />

von <strong>Integration</strong>sprozessen sichtbar und zum Gegenstand<br />

der Diskussion wird.<br />

Die Einbürgerungsfeier, zu der die Oberbürgermeisterin<br />

der <strong>Land</strong>eshauptstadt Saarbrücken einmal <strong>im</strong> Jahr<br />

einlädt, diente zwe<strong>im</strong>al während der Projektlaufzeit als<br />

Rahmen für die Vorstellung des Videoclips.<br />

Das Video: Sieben Perspektiven<br />

Sieben Migrantinnen und Migranten, unterschiedlichster<br />

Herkunft, wurden jeweils die gleichen folgenden<br />

Fragen gestellt.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Fühlen Sie sich hier integriert und woran erkennt<br />

man, dass Sie integriert sind?<br />

Was bedeutet es für Sie, einen deutschen Pass zu<br />

haben?<br />

Was bedeutet Ihnen Saarbrücken?<br />

Das Video dauert etwa sieben Minuten.<br />

Individuelle Erfahrungen und Strategien<br />

Die Interviews wurden an ganz verschiedenen Orten,<br />

<strong>im</strong> berufl ichen sowie <strong>im</strong> privaten Umfeld, geführt. Aus<br />

den Sprachaufzeichnungen und Fotos ist eine Collage<br />

entstanden, die ergänzt wurde durch die Einblendung<br />

von biografi schen Daten wie Name, Beruf und Aufenthaltsdauer<br />

in Deutschland.<br />

Entsprechend ihren <strong>Integration</strong>sleitlinien ist die <strong>Land</strong>eshauptstadt<br />

Saarbrücken bemüht, die „identifi katorische<br />

<strong>Integration</strong>“ ihrer BürgerInnen <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

zu stärken und ihnen dazu Angebote zu<br />

machen, sich <strong>mit</strong> ihrer Stadt, in der sie leben, zu identifi<br />

zieren. Mit der Frage „Was bedeutet Ihnen Saarbrücken?“<br />

wurde deshalb auch bewusst der Bezug zur Kommune<br />

hergestellt. Aus den Interviews wurde auch deutlich,<br />

welchen Stellenwert die Zuwanderer selbst dem<br />

Thema „Arbeit“ in ihrem persönlichen <strong>Integration</strong>sprozess<br />

be<strong>im</strong>essen und dass sie ganz unterschiedliche<br />

Strategien eingeschlagen haben, um der berufl ichen<br />

Dequalifi zierung und Arbeitslosigkeit zu entgehen:<br />

(Teilzeit-)Existenzgründung, Weiterbildung, räumliche<br />

Mobilität bei der Arbeitsuche etc.<br />

Be<strong>im</strong> Einsatz des Videoclips als Gestaltungselement für<br />

die Einbürgerungsfeier hat sich gezeigt, dass dieses<br />

Instrument durch seinen biografi schen Ansatz dazu<br />

beitragen kann, dass Migrantinnen und Migranten ein<br />

„Ge sicht“ und eine Geschichte bekommen. Für den Zuschauer<br />

sind die erstaunlich vielfältigen Antworten auf<br />

die Fragestellungen interessant, die einen Eindruck geben<br />

von den individuellen Erfahrungen, Einstellungen<br />

und Sichtweisen der Interviewten.<br />

Durch die gewählte Form – gesprochener Text zum Standbild<br />

der Person, eingeblendete biografi sche Kurzvorstellung<br />

der Befragten – wird eine Spannung aufgebaut,<br />

die eine besondere Aufmerksamkeit erzeugt.

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