Zusammenfassung – Schweizerisches Bundesstaatsrecht –

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V. RECHTSPRECHUNGSKOMPETENZEN Das Parlament ist nicht das geeignete Gremium, um Rechtsprechungsfunktionen wahrzunehmen. Die entsprechenden Kompetenzen der BVers erfassen heute lediglich noch Einzelpunkte (Zuständigkeitskonflikte nach Art. 173 Abs. 1 lit. i BV; Ermächtigung zur Strafverfolgung nach Art. 17 ParlG, Beschwerdeinstanz bei einer Verweigerung nach Art. 61a Abs. 5 RVOG, Art. 11 Abs. 5 BGG) 34 N. 1555-1558
N. 1559-1565 N. 1566-1582 N. 1583-1586 §53 Geschäftsverkehr der Bundesversammlung I. SITZUNGEN VON NATIONAL- UND STÄNDERAT Mit Ausnahme der Geschäfte der Vereinigten Bundesversammlung beraten und beschliessen die beiden Räte immer getrennt (Art. 156 BV). Jeder Rat hat in der Regel seine eigenen Kommissionen (vgl. aber N. 1573; Art. 49 Abs. 2 ParlG). Die Tagungen der Räte finden jedoch immer gleichzeitig statt (Art. 151 Abs. 1 BV). Die Räte versammeln sich regelmässig zu Sessionen (Art. 151 Abs. 1 BV; Art. 2 Abs. 1 ParlG), deren genaue Dauer von den Räten bestimmt wird. Ausserordentliche Sessionen sind möglich (Art. 151 Abs. 2 BV; Art. 2 Abs. 3 ParlG). Die Verhandlungen der beiden Räte sind in der Regel öffentlich, wobei das Gesetz Ausnahmen vorsehen kann (Art. 158 BV; Art. 4 ParlG). Für die gültige Verhandlung muss die absolute Mehrheit der Mitglieder des betreffenden Rates anwesend sein (Art. 159 Abs. 1 BV). II. ORGANE VON NATIONAL- UND STÄNDERAT - Vorsitz: Art. 152 BV; Art. 34 ParlG; Art. 6 ff. GRN; Art. 3 ff. GRS - Büro, Koordinationskonferenz und Verwaltungsdelegation: Art. 35, Art. 37 f. ParlG; Art. 8 f. GRN; Art. 5 f. GRS Die Koordinationskonferenz stimmt die Sessionsplanung der beiden Räte aufeinander ab. - Parlamentarische Kommissionen: Art. 153 BV; Art. 40, 40a, 42 ff., 150 ff. ParlG; Art. 10 ff. GRN; Art. 7 ff. GRS Die Aufgabe der Kommissionen ist es, die einzelnen Ratsgeschäfte vorzuberaten, dem Rat Bericht zu erstatten und einen Antrag zu stellen. Die Kommissionen können auch zu Gegenständen ihres Aufgabenkreises parlamentarische Initiativen und Vorstösse einreichen. Ausserdem unterstützen sie das Parlament z.B. bei seiner Kontrolltätigkeit oder bei der Wahrnehmung aussenpolitischer Kompetenzen. Die Kommissionen üben einen grossen Einfluss auf die Entscheide des Plenums aus, da oft nur in den Kommissionen eine intensive Diskussion und das Finden eines tragfähigen Kompromisses möglich sind. Dazu erhalten sie umfangreiche Informationsrechte (Art. 153 Abs. 4 BV; Art. 150 ff. ParlG). Die parlamentarischen Kommissionen dürfen nicht verwechselt werden mit den Expertenkommissionen, die der BR für die Ausarbeitung eines Vorentwurfes für ein Gesetz bildet. Ebenso sind sie von den vom BR eingesetzten Fachkommissionen zu unterscheiden, die den BR vor allem in einem bestimmten Fachbereich beraten. - Fraktionen: Art. 154 BV; Art. 61 f. ParlG Die Aufgabe der Fraktionen besteht vor allem in der Vorbereitung von Sitzungen. Zudem ist die Wahl in eine Kommission meistens von der Zugehörigkeit zu einer Fraktion abhängig. - Parlamentsdienste: Art. 155 BV; Art. 64 ff. ParlG III. ABSTIMMUNGEN Grundsätzlich ist in beiden Räten und der VerBVers das absolute Mehr der Stimmenden massgebend (Art. 159 Abs. 2 BV), vorbehalten Art. 159 Abs. 3 BV. Es besteht kein Stimmzwang (Art. 56 Abs. 2 GRN; Art. 43 Abs. 1 GRS). Zur Abstimmungsform: Buch N. 1584 35
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