Zusammenfassung – Schweizerisches Bundesstaatsrecht –
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N. 1703-1706<br />
N. 1707-1708<br />
N. 1712<br />
N. 1713-1717<br />
N. 1719-1725<br />
4. Kapitel Bundesgericht<br />
§58 Stellung und Organisation des Bundesgerichts<br />
I. VERFASSUNGSRECHTLICHE STELLUNG DES BUNDESGERICHTS<br />
Das BGer ist die oberste Recht sprechende Behörde des Bundes (Art. 188 Abs. 1 BV). Das<br />
Bundesstrafgericht und das Bundesverwaltungsgericht sind dem Bundesgericht im Instanzenzug<br />
untergeordnet. Die Militärjustiz bildet einen eigenständigen Gerichtszweig.<br />
Das BGer ist mit richterlicher Unabhängigkeit ausgestattet (Art. 191c BV; Art. 2 BGG). Verstärkt<br />
wird die Unabhängigkeit durch das Selbstverwaltungsrecht (Art. 188 Abs. 3 BV). Das BGer regelt<br />
seine Organisation und Verwaltung (Art. 13 BGG). Die parlamentarische Oberaufsicht (Art. 169<br />
Abs. 1 BV) beschränkt sich weitgehend auf den äusseren Geschäftsgang (vgl. N. 1545).<br />
Im Sinne der organisatorischen Gewaltenteilung ist die letztinstanzliche Rechtsprechung<br />
weitgehend beim Bundesgericht konzentriert (Ausnahme: BR in wenigen Fällen, vgl. N. 1684;<br />
BVers nach Art. 173 Abs. 1 lit. i BV).<br />
Die personelle Gewaltenteilung richtet sich nach Art. 144 BV (vgl. N. 1413).<br />
II. WAHL DER MITGLIEDER DES BUNDESGERICHTS<br />
In das BGer sind alle Stimmberechtigten wählbar (Art. 143 i.V.m. Art. 136 BV; Art. 5 Abs. 2 BGG).<br />
Wohnsitz in der Schweiz ist zum Zeitpunkt der Wahl nicht erforderlich, ebenso ist eine juristische<br />
Ausbildung keine Voraussetzung.<br />
Neben Art. 144 BV werden Unvereinbarkeitsgründe auch in Art. 6 Abs. 4 und Art. 8 BGG<br />
aufgezählt.<br />
Die Mitglieder des BGer werden von der VerBVers gewählt (Art. 168 Abs. 1 BV; Art. 5 Abs. 1 BGG).<br />
III. AMTSDAUER<br />
Die Amtsdauer beträgt sechs Jahre (Art. 145 BV; Art. 9 Abs. 1 BGG). Wiederwahl ist zulässig (und<br />
irgendwie auch notwendig, da die richterliche Unabhängigkeit dadurch besser gewahrt wird). Die<br />
Möglichkeit einer vorzeitigen Amtsenthebung gibt es nicht.<br />
IV. ORGANISATION DES BUNDESGERICHTS<br />
Anzahl der Mitglieder und nebenamtlichen Richter: (Art. 1 BGG)<br />
Das BGer besteht aus 35-45 ordentlichen Richtern (Art. 1 Abs. 3 BGG). Die maximale Anzahl<br />
der nebenamtlichen Richter darf höchstens 2/3 der Zahl der ordentlichen Richter betragen<br />
(Art. 1 Abs. 4 BGG). Die Gerichtsschreiber spielen eine wichtige Rolle, weshalb Art. 24 BGG<br />
ihrer Funktion Rechnung trägt.<br />
Gesamtgericht: (Art. 15 BGG)<br />
Präsidium: (Art. 14 BGG)<br />
Abteilungen des Bundesgerichts: (Art. 18 BGG)<br />
V. VERHANDLUNGEN DES BUNDESGERICHTS<br />
Die Abteilungen entscheiden in der Regel in einer Besetzung mit drei Richtern (Art. 20 BGG).<br />
Bei einer Praxisänderung ist Art. 23 BGG zu beachten.<br />
Abstimmungen: Art. 21 BGG<br />
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