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Feministischer Wissenstransfer - Verband Wiener Volksbildung

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überhaupt erstrebenswert, Teil einer männlich orientierten Struktur zu werden? Die<br />

Zweite Frauenbewegung der 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts, und hier vor<br />

allem der autonome Teil der Bewegung, stellt offen diese kritischen Fragen. Die<br />

Antworten darauf fallen unterschiedlich aus. Sie reichen von utopischen<br />

Vorstellungen der völligen Unabhängigkeit vom Staat und seinen Institutionen bis hin<br />

zu der pragmatischen Feststellung, dass der demokratische Staat nun einmal<br />

ambivalent sei, ein „wachsamer Umgang“ mit dieser Tatsache Frauen dennoch<br />

zumindest rechtliche Besserstellung bringen könne. Wie steht es nun konkret um die<br />

Frauen im Staat? Wie sind sie repräsentiert in den wesentlichen gesetzgebenden<br />

Gremien des Staates? Welche Positionen konnten Sie bisher konkret einnehmen?<br />

Die nachfolgenden Zahlen geben eine Antwort darauf.<br />

7.2. Repräsentation von Frauen<br />

Es war ein langer Weg und ein harter Kampf bis Frauen trotz des heftigen<br />

männlichen Widerstandes den Einzug in das österreichische Parlament geschafft<br />

haben. Rückblickend ist es dennoch nur ein erster, kleiner, wenn auch nicht zu<br />

verachtender Schritt in Richtung Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse. Hat<br />

es 70 Jahre von der Forderung des Wahlrechts bis zur Umsetzung gedauert, sind<br />

mittlerweile 89 Jahre seit dem Einzug der ersten Frauen in den Nationalrat<br />

vergangen, ohne, dass von einer adäquaten Repräsentation von Frauen<br />

entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung die Rede sein kann. Die in der<br />

folgenden Tabelle markierten Zeilen weisen auf Ausgangspunkt und<br />

„Entwicklungssprünge“ im prozentuellen Anteil von weiblichen Abgeordneten im<br />

österreichischen Parlament hin:

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