Feministischer Wissenstransfer - Verband Wiener Volksbildung
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Zur Auswertung wurde der Gesamttext unter dem Aspekt der Fragebeantwortung auf<br />
die aussagekräftigen Antworten reduziert. Parallel dazu erste persönliche<br />
Anmerkungen mit Blick auf Theorie und mögliche Interpretation der Aussagen. Im<br />
nächsten Schritt wurden die Antworten einander vergleichend gegenüber gestellt.<br />
Schließlich wurden die Aussagen entsprechend der zur Auswertung erstellten<br />
Kategorien beurteilt, in den Kontext der theoriegeleiteten Ansätze dieser Arbeit<br />
transferiert und interpretiert.<br />
11.4. Ergebnisse der empirischen Untersuchung<br />
Mit dem Ziel der besseren Lesbarkeit wird auf die Aufzählung der einzelnen, im<br />
Zwischenschritt der Analyse entwickelten Kategorien und Antworten verzichtet. Um<br />
eine ermüdende Aneinanderreihung der Interviewaussagen zu vermeiden, greife ich<br />
die wesentlichen Punkte der Ergebnisse heraus und hebe wesentliche Positionen<br />
hervor. Die Auswertung orientiert sich an den zentralen Themenstränge der<br />
Interviewleitfäden. Für die Interviews mit den politischen Akteurinnen sind dies die<br />
Kategorien Frauenpolitik, Feminismus, Wissen und Politikberatung. Für die<br />
Interviews mit den Politikberaterinnen werden die Ergebnisse in Form einer<br />
Zusammenschau präsentiert.<br />
11.4.1. Kategorie Frauenpolitik<br />
Gleichstellung von Frauen und Männern, Chancengleichheit, bessere<br />
Rahmenbedingungen für Frauen, eigenständige ökonomische Absicherung und der<br />
Abbau von Benachteiligungen werden als Ziele engagierter Frauenpolitik genannt.<br />
Die Akteurinnen verstehen sich dabei durchwegs als Vertreterinnen von Frauen<br />
generell. Die Heterogenität von Frauen als behauptete Gruppe wird jedoch nur von<br />
einer Interviewpartnerin dezidiert in den Blick genommen, (weil)<br />
„ (...) strukturelle Benachteiligungen für Frauen als Gruppe und individuelle<br />
Benachteiligungen einzelner Frauen oder Frauengruppen im Konkreten politisch<br />
Aufgabengebiet sein müssen.“ (I6: 8-10)<br />
Mit dieser Aussage werden die unterschiedlichen Ebenen der Diskriminierungen<br />
aufgrund einer Geschlechtszugehörigkeit angedeutet. Frauen können als Einzelne,