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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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CI1<br />

Einleitung.<br />

dankengang Constantins vertieft und seine wirkliche Anschauung sich<br />

klargelegt hätte, das kann man von ihm nicht erwarten. Für Äusserlichkeiten<br />

hatte er mehr Sinn. Es ist eine gute Bemerkung von Mancini,<br />

dass die in der Oratio zahlreich vorkommenden Apostrophen an Gott,<br />

Christus und sogar abstrakte Wesen ihr Gegenstück in den Urkunden<br />

haben. Ich will noch folgende Beobachtungen hinzufügen. Wie in den<br />

Urkunden (vgl. S. LXXXV), kommt das {hsiov auch in der Oratio vor:<br />

155, 29 xr)v jiobg xb &£lov öxogyr/v. 165, 22 jrgbg xb ftelov djtlör].<br />

170, 19 ei xl jtXtjfifisZeg vjio xwv av&Qwjrwv dg xb d-elov yavoixo.<br />

189, 17 xr)v xeov av&QwjtcQV aQExrjv äöjia^ea&ai xb ftelov. — Die<br />

jtQovoia (vgl. oben S. LXXXVI) findet man: 156,15 öiaxat-ei jigovoiag (vgl.<br />

Constantin 61, 25 xrjg xaxa xr)v dslav öiaxa^iv Jigovoiag). 164, 1 Jigbg<br />

xi)v jtQovoiav xov vipiöxov &eov (dies 6 vxpiöxog d-eog auch bei<br />

Const. 62, 3. 62, 21). 168, 11 &eov jtQovoia. 172, 24 xov öworjdivxog<br />

f)n~iv vjtb xr\g JtQovoiag aya&ov. 191, 22 q &eia jigovoia. 191, 26 JtQovoiag<br />

deov . . e2.£vd-eQOvöT]g. 192, 19 xrjg xov &eov jigovoiag . . /?()«-<br />

ßevovörjg.<br />

Dass ixelvog mit Ableitungen,<br />

Iva und ojtmg wie in den Urkunden<br />

(vgl. S. LXXII ff.) oft vorkommen, ist vielleicht nicht nur ein zufälliger<br />

Ausdruck des Sprachgebrauchs unseres Verfassers, denn das Wortregister<br />

zeigt, dass der Verfasser der Rede und die <strong>Constantini</strong>schen Urkunden eine<br />

Anzahl von (<strong>Eusebius</strong> fremden) Wörtern gemeinsam haben.<br />

Solche Einzelheiten<br />

waren es eben, die unser Verfasser im stände war sich anzueignen.<br />

Zu welcher Zeit ist die Rede entstanden? Jedenfalls nach dem<br />

Erscheinen der <strong>Vita</strong> <strong>Constantini</strong>. Aber wir können weiter gehen. Mancini<br />

bemerkt, dass, während Lactantius das Akrostichon der Sibyllinischen<br />

Verse als solches nicht kannte, es von Augustinus citiert wird, doch<br />

mit Ausnahme der letzten ^I^FPO^-Strophe. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

dass diese schlecht geschriebene, von den übrigen ziemlich freistehende<br />

Strophe erst später entstanden ist. Also würden wir wenigstens<br />

in die Zeit nach der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts kommen.<br />

Ziemlich spät ist die Rede mit der <strong>Vita</strong> vereinigt worden, wenn<br />

Photius c. 850 noch nichts von ihr wusste. In dem Archetypus unserer<br />

Handschriften hatte sie jedoch bereits ihren sicheren Platz als fünftes<br />

Buch der <strong>Vita</strong>.<br />

Hoffentlich wird die Rede an die heilige Versammlung nicht mehr 1 )<br />

als eine Quellenschrift für die Geschichte Constantins und seines Zeitalters<br />

benutzt werden.<br />

1) Wie es z. B. noch in Seecks Gesch. d. Untergangs der antiken Welt,<br />

1897, geschieht.

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