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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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I. Die Rede an die heilige Versammlung. XCII1<br />

S. 230 sagt: „L'auteur quitte et reprend son sujet; ilmele, ilcroise, il enchevetre<br />

les idees les plus disparates, et semble, d'apres la ligne capricieusement<br />

brisee qu'il parcourt, n'avoir eu qu'un but, celui de deguiser la<br />

trace de ses larcins." Es sind nicht Gedanken, sondern Worte, die die<br />

Übergänge bilden. Es geht bisweilen wie in einer Conversation zu:<br />

ä propos, da fällt mir ein, auch von folgender Sache zu sprechen. <strong>De</strong>r<br />

Verfasser hat Studien gemacht, aber er ist kein scharfer <strong>De</strong>nker. Ja,<br />

man bekommt den Eindruck, dass die vorgetragenen Gedanken nicht<br />

sein geistiges Eigentum, sondern zufälliges Leihgut sind. Als Stilist<br />

steht er höher, aber es fehlt ihm an Frische und Originalität. Er<br />

schreibt im Grossen und Ganzen klar und korrekt, aber einförmig.<br />

Er hat Ausdrücke und Wendungen bei anderen Autoren geborgt. Man<br />

hat bei der Lektüre oft das Gefühl von etwas inhaltlich und sprachlich<br />

Gemachtem, nicht Natürlichem.<br />

Was sind seine Quellen und wie verhält er sich zu ihnen? Er<br />

kennt das Alte und Neue Testament, aber wie Mancini<br />

]<br />

ve:<br />

) hervorgehoben<br />

hat, fehlt jedes förmliche Citat. Doch die Benutzung der<br />

Bibel ist nicht nur frei, sie ist auch willkürlich und verunstaltet den<br />

überlieferten Text. Schon Rossignol hat auf einige solche Stellen aufmerksam<br />

gemacht. Cap. V (S. 158, 16 ff.) wird erzählt, dass Gott die<br />

enschen durch sein W r ort schuf 2 ), sie zuerst an einen seligen Ort<br />

rsetzte, schliesslich ihnen die Erde zuteilte und ihnen nunmehr als<br />

vernünftigen Wesen die Kenntnis von böse und gut „offenbarte"<br />

{avouieraöar,<br />

vgl. auch S. 172, 19 ff). — Nach des Verfassers Vorstellung<br />

muss man auch glauben, dass die Tiere nach dem Menschen geschaffen<br />

worden sind. Nach Cap. XI 10 (S. 168, 27 ff.) senkte sich die Taube<br />

aus der Arche Noahs auf den Schoss der heiligen Jungfrau nieder.<br />

Auch das finde ich sonderbar, dass von den Jüngern Christi gesagt<br />

wird: 167, 5 rovg öocpwzarovg rwv avögwv övva&Qoioag; 174, 12 xa-<br />

XiOag cog tavrbv rovg ccQiöTOvg rcov xr\vixavxa. — S. 175, 7 wird<br />

gesagt, dass Christus seine Jünger durch heisse Wüsten und durch<br />

brausendes Meer geführt. <strong>De</strong>r hier gebrauchte Ausdruck avxslxe xa<br />

xvfiaxa, S. 170, 9 OxrjQiZai daXaööav und S. 176, 1—3 (wo eigentlich<br />

von Petrus die Rede ist) scheinen mir auf einer Vermischung der<br />

Wunder im Alten Testamente (durch Logos-Christus?) mit den Wundern<br />

Christi auf der Erde zu beruhen. Die Erzählung Cap. XVII vom Propheten<br />

Daniel ist<br />

sehr schief.<br />

1) In meinem Texte sind viele Citate zu den in der von Mancini benoteten<br />

Edition von Heinichen verzeichneten hinzugekommen.<br />

2) Das bedeutet wohl: imö&eaiv avd-Qcomov avevQSiv '/.öyo> vofio&erfoavTa.

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