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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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XLVIII<br />

Einleitung.<br />

mehr den Charakter einer Biographie als einer Panegyrik.<br />

Doch werden<br />

zu Anfang des 4. Buches Gesetze aus verschiedenen Zeiten nebeneinander<br />

gestellt.<br />

Da es <strong>Eusebius</strong> vor allen Dingen darauf ankam, die Gnade und<br />

Macht Gottes in Constantin aufzuzeigen, ist er nicht auf eine genaue<br />

Beschreibung der Schlachten, wie das rhetorische System es forderte,<br />

eingegangen, sondern teilt meistens nur das Resultat mit. Die svösßsia<br />

des Constantin bringt das zu stände, was nach den rhetorischen Regeln<br />

auf die Rechnung der avÖQÜa und der cpQovrjöig des Heerführers zu<br />

setzen war.<br />

Wenn der Rhetor aber befiehlt,<br />

der<br />

unmittelbar nach der Beschreibung<br />

Schlachten von der Menschenfreundlichkeit des betreffenden Kaisers<br />

zu sprechen, wie er nach dem Siege nicht denen, welche ungerechte<br />

Handlungen angefangen, mit Gleichem vergalt, sondern Strafe mit Milde<br />

vereinigte, finden wir bei <strong>Eusebius</strong> etwas völlig Entsprechendes in Constantins<br />

Verhältnis zu Licinius und dessen Anhängern; vgl. II 13 (S. 46,<br />

24 ff.), 14 (47, 8), 15 (47, 27).<br />

Betreffs der friedlichen Handlungen soll man auch die Milde und<br />

Menschenfreundlichkeit des Kaisers loben und hervorheben, wie jeder,<br />

der den Kaiser gesehen, von Unglück befreit worden ist. Vgl. hiermit<br />

<strong>Vita</strong> I 43 (besonders S. 28, 13 ff), IV 1 und 4 (besonders S. 119, 8). -<br />

Auch über die Aussendung gerechter Statthalter (eine gewisse Ähnlichkeit<br />

II 44) und über die Steuern (vgl. IV 2 und 3) soll man reden,<br />

weiter über die Gesetzgebung, dass er ungerechte Gesetze abgeschafft,<br />

gerechte gestiftet (IV 26 und sonst). Von der acocppoövv?] ,<br />

die demnächst<br />

verherrlicht werden sollte, ist direkt nicht viel die Rede, aber<br />

wohl, wie Constantin unsittliche Götzendienste abschaffte (IV 25) und<br />

die Habgier seiner Freunde ahndete (S. 129).<br />

Wenn die Kaiserin grosse Ehre geniesst, soll der Redner auch über<br />

sie sprechen, wie der Kaiser sie der Regierung teilhaft gemacht. Von<br />

der Gemahlin Constantins kann <strong>Eusebius</strong> natürlich nicht sprechen, aber<br />

um so grössere Lobsprüche spendet er der Mutter Helene (III 41 —<br />

ff.).<br />

Constantins cpQovrjöig findet <strong>Eusebius</strong> vor allem darin, dass er<br />

den einzigen Gott der Christen zu seinem Schützer und Helfer nahm.<br />

Die tvxt], die immer seinen Handlungen folgte, war ein Geschenk<br />

Gottes. Dass er Söhne hatte und treue Freunde, versäumt <strong>Eusebius</strong><br />

nicht an gehöriger Stelle (besonders IV 51 und 52) zu erwähnen. Auch<br />

in diesen Punkten wurde <strong>Eusebius</strong> also dem Systeme gerecht. <strong>De</strong>r vom<br />

Rhetor vorgeschriebene abschliessende allgemeine Vergleich mit früheren<br />

Regierungen wird (IV 74) ganz kurz abgethan. Hiermit wird auch<br />

die ganze Schrift abgeschlossen. Für die Anweisungen des Rhetors

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