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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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XXXIV<br />

Einleitung.<br />

ander folgende Seiten des vorliegenden Textes ein, und zusammengenommen<br />

bilden die Entlehnungen fast die Hälfte der ganzen Laus.<br />

Wir besitzen die Theophania nur zum geringsten Teile in griechischem<br />

Originale. Angelo Mai hat aus verschiedenen Handschriften die<br />

griechischen Fragmente gesammelt und in seiner Bibliotheca nova<br />

Patrum IV herausgegeben. (Ich habe den Migne'schen Abdruck, Bd. 24<br />

benutzt.) Aber in einer syrischen Übersetzung liegt die Theophania<br />

vollständig ] ) vor. Diesen syrischen Text hat Samuel Lee 1842 in<br />

Cambridge herausgegeben, und im folgenden Jahre Hess er eine englische<br />

Übersetzung mit Einleitung und Anmerkungen folgen. Das<br />

Manuskript ist nach Lee aus dem Jahre 411. <strong>De</strong>r Übersetzer ist dem<br />

Originale treu gefolgt und hat versucht, es Wort für Wort wiederzugeben,<br />

so dass seine Übersetzung stellenweise als die personifizierte<br />

Dunkelheit betrachtet werden kann (so Lee). Die verschränkte Wortfolge<br />

des Originals hat vor allem dazu beigetragen. In einigen Fällen<br />

hat der Syrer geirrt, äussert Lee, aber der Herausgeber glaubt behaupten<br />

zu können, dass die syrische Übersetzung, im Grossen und<br />

Ganzen, ebenso genau ist wie die besten Übersetzungen, die bisher<br />

von den griechischen <strong>Werke</strong>n des <strong>Eusebius</strong> erschienen sind. — Von<br />

seiner eigenen englischen Übersetzung sagt Lee, dass er dem syrischen<br />

Originale so genau gefolgt ist, wie es ihm möglich war, ohne sein Englisch<br />

unverständlich zu machen. Auf Grund des Gesagten sollte man<br />

glauben, dass wir in dem Syrus einen besonders wertvollen Zeugen für<br />

den Text der Laus besitzen. Aber dem ist doch nicht so. Erstens<br />

muss man a priori voraussetzen — und eine nähere Prüfung bestätigt<br />

es — , dass <strong>Eusebius</strong> hier wie bei den Entlehnungen aus seinen<br />

anderen Schriften nicht wortgetreu abgeschrieben, sondern stilistische<br />

Änderungen, Erweiterungen und Verkürzungen vorgenommen hat.<br />

Zweitens ist der Syrus nicht selten ganz unbegreiflich und hat in grober<br />

Weise geirrt. 2 ) Besonders ist es dem Übersetzer schwierig gewesen,<br />

eine längere Periode zusammenzuhalten und die Worte bei ungewöhnlicher<br />

Wortstellung richtig auf einander zu beziehen. Diesen allgemeinen<br />

Eindruck, den ich bei genauer Vergleichung der englischen<br />

Übersetzung mit dem griechischen Texte erhielt,<br />

hat mir auf Grund des<br />

1) Dagegen mit Unrecht Angelo Mai bei Migne Bd. 24, Sp. 690—691.<br />

2) <strong>De</strong>r syrische Übersetzer der Kirchengeschichte des <strong>Eusebius</strong> ist offenbar<br />

viel geschickter gewesen. Vgl. Ernst Lohnann : <strong>De</strong>r textkritische Wert der syrischen<br />

Übersetzung der Kirchengeschichte des <strong>Eusebius</strong>. Halle 1899. Dass die syr.<br />

Übersetzung in der Kirchengeschichte sehr oft (Lohmann S. 17: 47%) zu Gunsten<br />

von Parisinus 1431 (unserem H) spricht, verdient zur Würdigung dieser Handschrift<br />

hier erwähnt zu werden.

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