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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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ovx<br />

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XXVIII<br />

Einleitung.<br />

und falsche Wortstellungen sind mit Hilfe der HSS der Oracula von<br />

mir berichtigt worden. Aber weiter wollte ich nicht gehen; denn unsere<br />

Handschriften vertreten eine in gewissen Punkten von der gewöhnlichen<br />

abweichende Fassung des Textes, die freilich schlechter ist, aber<br />

doch zum Ausdruck kommen musste. Beispiele: 179, 28 ist das Q7]^si<br />

der HSS schlechter als cpovgei oder (pls&i der Orac.<br />

— 180, 1 nach HSS: Gaot- tote jiäöa vbxqwv eg kXsvdtoiov tpaog ?}$6i,<br />

tovc ayiovg ävofiovg tb to jtvq aimöiv aXeygei.<br />

nach Orac: ö«pg tots Jtaöa vsxqcöv eg<br />

sXevdtQiov cpaog ?}gei<br />

twv aylcov, avofiovg öh to jivq alcböiv eXeygst.<br />

— 180, 11 HSS: daXaööa sig jtXovv slt-si.<br />

\<br />

Orac: &aAaö6a btl jiXovv egei.<br />

|<br />

Nun ist es freilich so, dass metrische Texte überhaupt mehr Fehler<br />

enthalten — wenigstens ist es leichter, dieselben zu entdecken — als<br />

Texte ungebundener Rede. Es ist auch möglich, dass dem Verfasser<br />

der Oratio eine stark verdorbene Editio der Oracula vorlag; aber wenn<br />

wir die sonstige Beschaffenheit des Textes der Oratio in Betracht<br />

ziehen, ist es wahrscheinlicher, dass die HSS hier in diesen Versen<br />

ihren wahren, wenig guten Charakter zeigen, obgleich der Prosatext<br />

wahrscheinlich nicht zu so vielen Fehlern Veranlassung gab, wie die Verse<br />

mit ihren ungewöhnlichen Ausdrücken: also auch hier ein wenig erfreuliches<br />

Bild unserer Überlieferung!<br />

C. Die Selbstcitate des <strong>Eusebius</strong>.<br />

<strong>De</strong>r Bischof von Caesarea war ein fleissiger Schriftsteller, aber er<br />

machte sich das Verfassen von Büchern nicht allzu schwer. Er fügte<br />

lange, oft sehr lange Citate aus anderen Verfassern in seine Darstellung<br />

wörtlich ein. Dies stimmt freilich mit der antiken Forderung der<br />

künstlerischen Einheit eines Schriftwerkes nicht überein, aber die meisten<br />

<strong>Werke</strong> des <strong>Eusebius</strong> hatten ja einen wissenschaftlichen Zweck, und in<br />

dem Falle war man mit der Form weniger streng. 1 ) Jedenfalls wollen<br />

wir <strong>Eusebius</strong> nicht der Citate wegen schelten, denn diese sind bisweilen<br />

ebenso viel und mehr wert als die ganze Schrift, in der sie enthalten<br />

sind. Unangenehmer werden wir dadurch berührt, dass <strong>Eusebius</strong> in<br />

Schriften, die einen künstlerischen Wert beanspruchen, in der <strong>Vita</strong><br />

Const. und hin und wieder auch in der Laus Const., aus seinen eigenen<br />

1) Vgl. No rden: Die antike Kunstprosn. z. B. S. 11 u. 12.

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