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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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1. Die Rede an die heilige Versammlung. XCl<br />

I. Die Rede an die heilige Versammlung.<br />

Diese Rede ist ein in vielen Beziehungen eigentümliches<br />

•<br />

litterarisches<br />

Produkt. Als Ausgangspunkt für die Beurteilung müssen die<br />

Worte des <strong>Eusebius</strong> dienen, die wir <strong>Vita</strong> C. IV 32 lesen: 'Poofiaia fihv<br />

ovv yXojxxy ztjv xoov Xoycov övyyQacprjv ßatiiXevg jzagelxsv, [isxtßaXXov<br />

ö* avxrjv EXXaöt fxe&egfirjvEvxal vy, olg xovxo jiolelv Igyov tjv.<br />

tSv tf hgfitjvevfrsvxoov Xoymv öuyfiaxog evexsv fisxa xrjv jzagovöav<br />

vjiod-eöiv et-rjq sxsTvov övvaipoo, ov [o] avxbg ejttygaipe „Tov xoov<br />

ayicov OvXXoyov", xfj exxXrjöla. xov &eov ava&tig xtjv ygaprjv, cog<br />

fit] TIQ XOflJtOV BLVat VOfllÖtf XTjV fysTZQCCV äfMpl XOOV X^/ß-tVXOOV flCCQxvglav.<br />

<strong>Eusebius</strong> verspricht also, der <strong>Vita</strong> eine Rede Constantins unmittelbar<br />

folgen zu lassen, der dieser den Titel: „(Die Rede?) der heiligen<br />

Versammlung" 1 gab. Die alten Autoren (vgl. )<br />

oben S. XLV), die von<br />

<strong>Eusebius</strong>' Schriften sprechen, wissen nur von einer <strong>Vita</strong> C. in 4 Büchern;<br />

aber in allen unseren Handschriften folgt unmittelbar nach der <strong>Vita</strong>,<br />

und zwar in der besten Handschrift (V) ausdrücklich als 5. Buch bezeichnet,<br />

BaöiXecog Koovöxavxlvov Xoyog ov eygaipe xcp xoov ayicov<br />

övXXoycp. <strong>De</strong>r Text in V beginnt mit den Worten Koovöxavxlvog<br />

2sßaöxbg xop xcöv ayicov avXXoyop.<br />

Hier ist aber zu beachten, erstens, dass Photius Cod. 127, wo er<br />

von der <strong>Vita</strong>, Evöeßiov xov üafKplXov t) Eig Koovöxavxlvov xov<br />

fieyav ßaöiXea kyxoofiiaOxixr] xexgaßißXog, handelt, von einem solchen<br />

Appendix zu der <strong>Vita</strong> offenbar nichts wusste; zweitens, dass kein rechter<br />

Titel des Verfassers vorliegt, denn dieser hätte etwa so lauten müssen:<br />

Koovöxavxlvov (Aoyog?) xov xoov ayicov ovXXoyov (<strong>Constantini</strong> Oratio<br />

coetus sanetorum), — sondern nur eine Angabe eines ausserhalb<br />

Stehenden: „(Dies ist) Kaiser Constantins Rede, die er an die heilige<br />

Versammlung schrieb"; drittens ist die Grussformel nicht korrekt, denn<br />

es hätte heissen müssen: Nixt]xt]g Koovöxavxlvog Mtyiöxog 2eßaöxog.<br />

1) Dass die Form mit dem Genitiv, die sich in VMBA findet, die ursprüngliche<br />

ist, und dass in J der Dativ durch willkürliche Änderung entstanden, ist<br />

aus dem vorher beschriebenen Charakter der Handschriften klar. Wenn wir uns<br />

den Titel lateinisch denken, finden wir auch leicht, dass der Dativ nicht put<br />

möglich gewesen ist. Es konnte nämlich nicht etwa „Oratio coetui sanetorum"<br />

gesagt werden. Ein Titel aber wie „Oratio coetui sanetorum dedicata" ist dadurch<br />

ausgeschlossen, dass der von <strong>Eusebius</strong> angegebene Titel nichts von einem<br />

Particip verrät. Zu kühn ist es vielleicht, anzunehmen, dass in der That das<br />

Wort „coetus" gebraucht wurde und der Übersetzer „Coetus sanetorum'' mit Genitiv<br />

statt mit Nominativ übersetzte.<br />

G*

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