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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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C. Die Selbstcitate des <strong>Eusebius</strong>. XXIX<br />

Schriften grosse Parti een einschaltet. Aber wir müssen uns erinnern,<br />

dass <strong>Eusebius</strong> diese Schriften in hohem Alter (335 und nach 337) verfasste,<br />

und dass die Alten, die im Entlehnen fremden litterarischen<br />

Eigentums nicht peinlich gewissenhaft verfuhren, die Verwendung von<br />

Partieen eigener Schriften zu verschiedenen Zwecken wahrscheinlich<br />

nicht unpassend fanden. Übrigens kommt das ja auch in neuerer Zeit<br />

mit Überarbeitung der früheren Darstellung vor, und wenigstens wird<br />

es niemandem verübelt, wenn er sein gesammeltes Quellenmaterial für<br />

zwei aus verschiedenen Gesichtspunkten abgefasste Arbeiten benutzt.<br />

So etwa müssen wir die Sache auch bei <strong>Eusebius</strong> ansehen. <strong>Eusebius</strong><br />

citiert seine früheren Arbeiten nicht, aber er teilt auch selten völlig<br />

wörtliche Auszüge aus denselben mit. 1 ) Die ähnlichen Abschnitte<br />

kommen in den beiden Schriften in sehr wechselnder Ordnung und<br />

bisweilen mit erheblichen Abweichungen vor.<br />

Es wäre sogar möglich,<br />

dass <strong>Eusebius</strong> sich über verschiedene geschichtliche und theologische<br />

Fragen nicht nur kurze, sondern ausgearbeitete Notizen — den Citaten<br />

aus fremden Verfassern vergleichbar — gesammelt hätte und sich je<br />

nach Bedarf derselben bediente, wobei er vielleicht nicht immer mit<br />

eigener Hand das Abschreiben ausführte.<br />

In der <strong>Vita</strong> <strong>Constantini</strong> finden sich an 16 verschiedenen Stellen<br />

Ähnlichkeiten mit der Kirchen geschichte (VIII 13—X 9).<br />

2<br />

) Für (fast<br />

alle) diese Partieen habe ich, um mich auf zuverlässigeren Angaben als<br />

den in Heinichens Edition befindlichen stützen zu können, folgende<br />

HSS der Histor. Eccles. verglichen: Parisinus 1430 (Ä), Vaticanus 399<br />

(E), Laurentianus LXX 7 (G), Laurmtianus LXX 20 (L), Venetus Mareianus<br />

338 (0).<br />

Alle Abweichungen habe ich natürlich nicht angeführt, sondern<br />

nur die für den Text der <strong>Vita</strong> wichtigen. Diese sind nicht besonders<br />

zahlreich, weil die Citate (oder Ähnlichkeiten) selten wörtliche sind.<br />

Wo derselbe Text vorliegt, ist die Überlieferung der H.E. entschieden<br />

besser als die der <strong>Vita</strong>, während der Stil der <strong>Vita</strong> gewählter ist.<br />

Vergleichen wir einige Stellen, um diese Verhältnisse zu veranschaulichen:<br />

1) A. Mancinis Behauptung, Studi Storici, Vol. IV e V. 1896. S. 532, dass<br />

es nicht <strong>Eusebius</strong>' Sitte war, sich selbst zu copieren, wird, wie schon aus dem<br />

Folgenden hervorgehen wird, durch mehrere von seinen Schriften widerlegt.<br />

Mancinis darauf aufgebaute Beweise für Interpolationen in der Bist. Eccl. und in<br />

der <strong>Vita</strong> haben nichts Überzeugendes.<br />

2) Zu den Citaten ist S. 20, 16 noch Hist. Eccles. X 4, IG hinzuzufügen<br />

( worauf Schult,\e aufmerksam gemacht hat).

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