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GCS 07 Eusebius Werke I. Vita Constantini, De laudibus Constantini ...

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E. Zweck und Charakter der Schrift „Über das Leben Constantins". LI<br />

1882) darzuthun, dass die Hauptabsicht des <strong>Eusebius</strong> mit der <strong>Vita</strong> C.<br />

war. den Kaiser gegen die Beschuldigungen seiner Gegner zu verteidigen.<br />

Aber welche diese Beschuldigungen waren, das weiss er<br />

erst aus einer lange nach Constantins Tode verfassten Schrift des Zosimus<br />

(oder Eunapius). Diese ist aber kein sicherer Zeuge für die<br />

Beurteilung der Handlungen Constantins durch seine Zeitgenossen.<br />

Davon aber abgesehen, findet man nur an zwei Stellen IV 31 (S. 129,<br />

28 ff.), IV 54 (S. 139, 23 ff), dass <strong>Eusebius</strong> auf die Tadler des Constantin<br />

Bezug nimmt, und in diesen Fällen (es gilt Constantins zu<br />

rosse<br />

8<br />

Milde gegen Habgierige und Heuchler) giebt er ihnen gewissermassen<br />

recht. Sonst kommen polemische Wendungen nicht vor. Die<br />

grundverschiedenen Standpunkte des christlichen Lobredners und des<br />

heidnischen Historikers mussten von selbst eine Discrepanz der Auffassungen<br />

hervorrufen. — <strong>De</strong>r von Meyer und anderen citierte Ausdruck<br />

II 5 ('S. 43, 18) 7}n~tv xolg (dg) xavxrjv xexXijfievoig xi]v ygaq)r)v beruht<br />

auf einer falschen Lesart in den Handschriften AB (M). Es heisst in<br />

VJ (M) rjfilv xolg xavxr\v jtowvfisvocg xr\v yoacprjv, wie 44, 16, und<br />

ist = dem Verfasser dieser Schrift.<br />

Die Auffassung der Schrift als einer Lobrede auf den Kaiser wird<br />

noch durch den starken rhetorischen Charakter derselben bestätigt.<br />

Hierüber einige Bemerkungen. Wer sein Ohr an den Klang „antiker<br />

Kunstprosa" etwas gewöhnt hat, wird nicht viele Zeilen aus der <strong>Vita</strong><br />

<strong>Constantini</strong> lesen können, ohne dass ihm, ganz abgesehen davon, ob er<br />

die betreffende Stelle versteht oder nicht, der rhetorische Ton stark auffällt.<br />

Ein gewisser Unterschied zwischen den einzelnen Partieen kommt<br />

freilich vor, aber alles, was von <strong>Eusebius</strong> selbst herrührt, ist in rhythmischer<br />

Sprache abgefasst. Bekanntlich ist es gar nichts Leichtes, diesen<br />

numerus orationis systematisch vorzuführen, er muss vor allem gefühlt<br />

werden. Versuchen wir doch durch ein Beispiel das Verhältnis<br />

zu veranschaulichen:<br />

— w<br />

S. 7, 1: agxt ykv xm (xeyaXw ßaCtXel öexaöcov Jiegio-<br />

\<br />

— W v> — — _ - W — _ \J \J — — — v^ J —

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