Philosophie zwischen 1933 und 1945 - Alltag und Philosophie

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Es gehört zu den fachlichen Ironien der Spätphilosophie Heideggers, dass er gegen die Leistung vieler Gelehrter vor ihm, aber auch gegen den Augenschein, das Wort te,cnh ernsthaft mit „Technik“ bzw. dann auch mit „Machenschaft“ wiedergab bzw. assozierte. Gerade viele philososophische Texte wie díejenigen von Platon und Aristoteles geben das nicht her. Weiter wird das griechische Wort lateinisch oft mit ars wiedergegeben. Letzteres bedeutet bekanntlich im Deutschen oft „Kunst“. Man kann Heidegger zugutehalten, dass er genau beobachtete, wie Disziplinen wie die Rhetorik und die Medizin, welche antik als te,cnh bzw. als ars bezeichnet wurden, schon zu seiner Zeit und auch gegenwärtig noch als Techniken verstanden wurden, wovon von Aristoteles bis in die Romantik (beispielsweise Schleiermacher) nicht die Rede war. 28.01.2011 http://alltagundphilosophie.com 34
In der Antike wurde dasjenige, was Heidegger meinte, mit tri,bh (tribe) oder meca,nh (mechane) bezeichnet, also als „Fertigkeit“ bzw. als mechanisches Handeln oder Verhalten. Die Alten kannten daher mindestens zwei Typen von Handeln, ein mechanisches und ein kunstvolles. Letzteres ist durchaus regelgeleitet. Doch vermag die Anwendung der Regeln, den Erfolg des Handelns im Einzelfall nicht sicherzustellen. 28.01.2011 http://alltagundphilosophie.com 35
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