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und Landfahrertums in der Schweiz. Dissertation, Zürich 1944. - sifaz

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82<br />

d<strong>in</strong>gt die Wan<strong>der</strong>jahre zu folgen hätten, ist nun e<strong>in</strong> gr<strong>und</strong>legen<strong>der</strong><br />

Wandel e<strong>in</strong>getreten: nur für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit<br />

von Wan<strong>der</strong>nden mag heute die Wan<strong>der</strong>schaft noch den Zweck<br />

e<strong>in</strong>er weiteren beruflichen Ausbildung haben. Der Mehrzahl<br />

dient sie e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>n Zwecke, nämlich dem des Aufsuchens<br />

neuer Arbeits- <strong>und</strong> Erwerbsgelegenheit. Deshalb hat auch die<br />

Qualität <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>nden gewechselt; e<strong>in</strong>e kurze Untersuchung<br />

über den Altersaufbau <strong>und</strong> über die beruflichen Verhältnisse<br />

möge dies illustrieren:<br />

a) Das Alter <strong>der</strong> Nichtsahaften<br />

(Vergl. dazu graphische Darstellung Nr. 2)<br />

1894 stellten die Altersklassen unter 20 Jahren <strong>und</strong> unter<br />

30 Jahren noch das weitaus größte Kont<strong>in</strong>gent <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er.<br />

Die Altersklassen von mehr als 40 Jahren waren nur mit 17,2 %<br />

vertreten. In den Jahren 1905/1906 zeigt sich aber schon e<strong>in</strong>e<br />

starke Zunahme <strong>der</strong> letzteren auf 30 % <strong>und</strong> 1915 bemerkt man<br />

e<strong>in</strong>e starke Verschiebung von 37,1 % auf 51,8 %, während bei<br />

den Wan<strong>der</strong>ern von 20 bis 30 Jahren e<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von<br />

11 % stattf<strong>in</strong>det. Es zeigte sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge, daß es sich hier<br />

nicht nur um e<strong>in</strong>e momentane Kriegskrisenersche<strong>in</strong>ung handelte.<br />

Beson<strong>der</strong>s zeigte die Altersklasse von 50 bis 60 Jahren e<strong>in</strong>en<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Aufstieg auf 41,55 % (1939), gegen 6,1 % 1894."<br />

Leute von mehr als 60 Jahren so sollte man wenigstens annehmen<br />

— sollten ihren Lebensabend nicht <strong>in</strong> den Herbergen<br />

<strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Landstraße verbr<strong>in</strong>gen. In den Jahren 1918 stellen<br />

sie jedoch 12 %, 1930, nach e<strong>in</strong>em Abfallen 1922 auf 5,2 %, wie<strong>der</strong>um<br />

10% aller Nichtseßhaften. Der Ausschluß <strong>der</strong> mehr als<br />

Sechzigjährigen vom Bezug <strong>der</strong> Naturalverpflegung hat glücklicherweise<br />

diese beklagenswerte Ersche<strong>in</strong>ung zum Verschw<strong>in</strong>gen<br />

gebracht."<br />

13 1940: 55,2%; 1941: 54,01%. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie<br />

schwer es ist, diese Leute auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit <strong>der</strong> Vollbeschäftigung e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

14 Es ist fraglich, ob solche Arbeitslose unter die Begünstigung <strong>der</strong><br />

Fürsorge für ältere Arbeitslose (vergl. BB vom 21. Juni 1939) fallen, o<strong>der</strong><br />

ob sie armengenössig werden. Sehr oft wurde eben gerade die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Naturalverpflegung durch diese Leute gewählt, weil sie den<br />

rechtsm<strong>in</strong><strong>der</strong>nden Folgen <strong>der</strong> Armengenössigkeit nicht ausgesetzt se<strong>in</strong><br />

wollten. Die Hauptaufgabe dieses BB besteht dar<strong>in</strong>, ältere Leute vor <strong>der</strong>

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