und Landfahrertums in der Schweiz. Dissertation, Zürich 1944. - sifaz

130
12jährig beschmutzt und zerschneidet sie nachts saubere
Wäsche ihrer Pflegeeltern, beteiligt sich darauf mit großem
Interesse an der Fahndung nach dem Täter. Mit 15 Jahren
hat sie wahrscheinlich ihren ersten sexuellen Verkehr. Die
weitere Entwicklung des Mädchens verläuft bis jetzt nicht
ungünstig.
Johann VI, das jüngste Kind, ist in Fürsorge, unintelligent
und der Schrecken seiner Erzieher. Im Pubertätsalter begeht
auch er seinen ersten Diebstahl.
Für kein einziges dieser Kinder kann man also eine günstige
Prognose für sein zukünftiges Leben stellen. Die Beispiele ließen
sich vermehren. Das Bild würde sich nicht wesentlich ändern:
es sind alles psychisch defekte Persönlichkeiten, bei denen trotz
intensiver Milieutherapie keine Änderung ihres Charakters erreicht
werden kann. Die vererbten negativen Anlagen sind meist
sehr stark ausgeprägt und setzen sich nach der Pubertät in
Form von asozialem und kriminellem Verhalten durch. Es gibt
selten ein Landfahrerkind, das nicht mit einem psychischen oder
einem physischen Übel behaftet ist.