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e p i l o g - Fakultät für Informatik, TU Wien

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möglich. Jedoch steigt mit der Leistungsfähigkeit auch die Komplexität.<br />

Damit auch in Zukunft mit der zu erwartenden Komplexität umgegangen<br />

werden kann, sind neue Verfahren zur Verarbeitung von Sensorwerten<br />

erforderlich. Eine Möglichkeit besteht darin, mithilfe statistischer Methoden<br />

die erfasste Situation in Gebäuden zu beschreiben. Eine interessante<br />

Fragestellung ist, ob sich aus derartigen Modellen Prognosen <strong>für</strong> zukünftig<br />

zu erwartende Situationen ableiten lassen. In dieser Arbeit wird untersucht,<br />

inwieweit sich die Theorie über Hidden Markov Modelle (HMM) eignet, um<br />

das Verhalten von Personen in einem Raum zu beschreiben und anhand der<br />

erlernten Beschreibungen Vorhersagen über das zukünftige Verhalten einer<br />

Person zu machen. Das Erstellen dieser Prognosen basiert auf bekannten<br />

Algorithmen. Weiters wird untersucht, inwieweit sich Daten<br />

unterschiedlicher Sensortypen in ein Modell integrieren lassen und welche<br />

Vorhersagen so ein System liefern kann. In dieser Arbeit meint "Vorhersage<br />

des Verhaltens" die Berechnung der Wahrscheinlichkeit der möglichen<br />

Aktionen, die eine Person als nächstes ausführen kann und die auch vom<br />

System wahrgenommen werden können. Jene Aktionen mit der höchsten<br />

Wahrscheinlichkeit werden den Personen mitgeteilt. Aus diesem Grund<br />

sollte die Verarbeitung der Daten in Echtzeit erfolgen. Hier<strong>für</strong> wurde eine<br />

Software Applikation entwickelt, welcher eine Liveanbindung an das<br />

Sensorwerterfassungssystem zur Verfügung steht. Diese Anwendung<br />

ermöglicht den Personen im Gebäude (d.h. in dem Raum, wo das System<br />

betrieben wird), einen Blick hinter die Kulissen des Systems, indem sie die<br />

relevanten Informationen auf einem Bildschirm darstellt, welcher von den<br />

Benutzern betrachtet werden kann. Diese Darstellung zeigt einen Grundriss<br />

des Raumes und alle installierten Sensoren. Aus den ausgelösten Sensoren<br />

wird eine Abschätzung der vorhandenen Personen und deren Positionen<br />

errechnet, die dargestellt wird. Für jede dieser vermuteten Personen wird<br />

eine Vorhersage errechnet und ebenfalls dargestellt. Dadurch kann ein<br />

Benutzer sehen, an welcher Position er vom System vermutet wird und<br />

welche Vorhersage errechnet wurde. Es hat sich gezeigt, dass HMMs <strong>für</strong><br />

die Aufgabe der Modellierung derartiger Syteme gut geeignet sind und die<br />

Möglichkeiten des Erstellens von Modellen mannigfaltig sind. Die Art der<br />

Generierung ist entscheidend <strong>für</strong> die Qualität der Modelle. Weiters stellte<br />

sich heraus, dass in eher kleinen Räumen, wie der, der zur Verfügung<br />

stand, die Handlungen der Personen relativ ident sind, aber trotzdem große<br />

Unterschiede zwischen ständig auftretenden und eher seltenen Szenarios<br />

klar erkennbar sind. Die Integration von Werten verschiedener Sensortypen<br />

in ein Modell ist insofern problematisch, als diese Werte untschiedliche<br />

Wahrscheinlichkeiten des Auftretens haben. Dies wurde durch eine<br />

Priorisierung bei der Auswertung kompensiert. Dieses Vorgehen bringt gute<br />

Lösungen in dieser Anwendung, da alle Aktionen sehr stark auf die<br />

räumliche Lokalität bezogen sind, kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nicht verallgemeinert werden. Für einen allgemeinen Lösungsansatz sollte<br />

hier eine zusätzliche Abstraktionsebene eingeführt werden.<br />

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