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Pädagogisch-didaktische Überlegungen - Erwachsenenbildung.at

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B. <strong>Pädagogisch</strong>-<strong>didaktische</strong>r<br />

Orientierungsrahmen<br />

<strong>Pädagogisch</strong>-<strong>didaktische</strong> <strong>Überlegungen</strong><br />

3. Kompetenz: Begriffe und ihre Besetzung<br />

In aktuellen pädagogischen Diskussionen spielt der Begriff „Kompetenz“, der sich im Anschluss an die nach<br />

PISA ausgerufene Bildungskrise und mit Bestrebungen, die Vergleichbarkeit von Qualifik<strong>at</strong>ions niveaus und<br />

damit Lernergebnissen zu erhöhen, durchgesetzt h<strong>at</strong>, eine zentrale Rolle.<br />

Auch das Curriculum für den neuen Pflichtschulabschluss spricht von „Kompetenzorientierung“ und sieht<br />

„Kompetenzaufbau“ als Ziel des Bildungsprozesses, dieser Rahmen des aktuell Denkmöglichen schien<br />

unverzichtbar.<br />

Nach der Einführung eines kompetenzorientierten Curriculums für die Berufsreifeprüfung steht die <strong>Erwachsenenbildung</strong><br />

nun auch für den ehemaligen Hauptschulabschluss vor der Frage, was das für die Prozesse<br />

des Lehrens und Lernens bedeuten kann.<br />

Um eine erste Orientierung für die Unterrichtspraxis zu ermöglichen, sollen unterschiedliche begriffliche<br />

Füllungen und problem<strong>at</strong>ische Aspekte, die auch die Diskussion in der Projektgruppe prägten, kurz nachgezeichnet<br />

werden und in Folge das dem Curriculum unterlegte Kompetenzverständnis dargestellt werden.<br />

Dieses versucht, einen pragm<strong>at</strong>ischen und handhabbaren Umgang mit dem Begriff zu skizzieren.<br />

Ein gesonderter Abschnitt zur Kompetenz orien tierung als Unterrichts prinzip wurde in dieser vor läufigen<br />

Fassung im Kapitel 3 belassen, um die Them<strong>at</strong>ik kompakt abzuhandeln.<br />

3.1. Kompetenzbegriffe<br />

Kompetenz bedeutet in einem alltagsnahen Verständnis, dass man in einer Sache oder in einem Fachgebiet<br />

ausführliche Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten erworben und durch deren verantwortungsvolle<br />

Anwendung auf unterschiedliche Situ<strong>at</strong>ionen und komplexe Probleme Erfahrungen gesammelt h<strong>at</strong>.<br />

Damit unterscheidet sich die Kompetenz von der Qualifik<strong>at</strong>ion, bei der eine zuständige Stelle entscheidet,<br />

ob die Lernergebnisse einer Person einen bestimmten Standard erreicht haben. Kompetenz ist auch nicht<br />

identisch mit Bildung, ein kompetenter Mensch ist nicht notwendiger Weise auch ein gebildeter Mensch –<br />

Kompetenzen können auch „informell“ außerhalb des Bildungssystems erworben werden.<br />

Es gibt in der theoretischen Diskussion keinen einheitlichen Kompetenzbegriff, es liegt im Gegenteil eine<br />

Vielzahl an Definitionen vor, und eine Reihe von Kompetenzbeschreibungen, die aus verschiedenen Disziplinen<br />

und Berufsfeldern stammen.<br />

Im schulischen Umfeld wird meist auf die Definition von Weinert zurückgegriffen. Diese betont besonders<br />

die kognitiven Aspekte und beschreibt Kompetenzen als „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie<br />

erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit<br />

Handreichung zum Pflichtschulabschluss<br />

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