Pädagogisch-didaktische Überlegungen - Erwachsenenbildung.at
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<strong>Pädagogisch</strong>-<strong>didaktische</strong> <strong>Überlegungen</strong><br />
Über Methodeninterdependenz Bescheid zu wissen, macht möglich, sich auf verschiedene Lernstile einzustellen<br />
und zu wissen, wie sich Lernmethoden untereinander bereichern.<br />
Die folgende Methodensammlung beschreibt unter dem Stichwort Lernsettings, Lernformen exemplarisch<br />
die großen methodischen Grundentscheidungen, die das Lerngeschehen maßgeblich beeinflussen,<br />
wobei die Aufmerksamkeit besonders auf kooper<strong>at</strong>ive und kollabor<strong>at</strong>ive Lern- und Arbeitsformen gelenkt<br />
werden soll, da sie sich in besonderer Weise eignen, „träges“ Wissen zu vermeiden und erworbenes Wissen<br />
sowie Kompetenzen nachhaltig zu sichern. 240<br />
Sie enthält darüber hinaus Anregungen und Impulse, um eine Lerngruppe untereinander ins Gespräch<br />
zu bringen und den Austausch zu fördert, nennt Methoden für verschiedene Phasen des Lernprozesses<br />
und lenkt die Aufmerksamkeit auf Methoden der ganzheitlichen Involvierung. Letzteres ist uns wichtig, da<br />
ganzheitliches Lernen leichter erinnert wird und stärker verändert, da es den ganzen Menschen mit allen<br />
Sinnen anspricht und bleibende Erfahrungen schafft, indem es ihn auch ganz körperlich und unter Einbeziehung<br />
seiner Emotionen ins Handeln bringt.<br />
Die Methodensammlung verweist auf zwei Methodensammlungen, die ausführlich die Methoden beschreiben<br />
und reflektieren und auch weiterführende Liter<strong>at</strong>ur beinhalten. Zum einen ist das die Arbeit von<br />
Kersten Reich,241 zum anderen ist das die Arbeit des Schulministeriums NRW.242<br />
Hingewiesen sei auch auf die Seite der Abteilung <strong>Erwachsenenbildung</strong> im Bundesministerium243.<br />
Die folgende Checkliste fasst vor dem Hintergrund pädagogisch-<strong>didaktische</strong>r <strong>Überlegungen</strong> für den<br />
Pflichtschulabschluss Kriterien zusammen, die hilfreich für den reflektierten den Eins<strong>at</strong>z von Methoden im<br />
Unterricht sein können:<br />
8.2. Checkliste244<br />
Die gewählten Methoden<br />
1. ermöglichen selbstorganisiertes Lernen mit hoher Eigenständigkeit<br />
2. achten darauf, das erfolgreiches Lernen rekonstruiert werden kann<br />
3. fördern Selbstkompetenz , d.h. die Fähigkeit, für sich selbst verantwortlich handeln zu können<br />
4. erhöhen Sachkompetenz, d.h. die Fähigkeit, für Sachbereiche urteils- und handlungsfähig sein zu<br />
können<br />
5. unterstützen die Entwicklung von Sozialkompetenz, d.h. der Fähigkeit, mit sozial, gesellschaftlich und<br />
politisch relevante Sach- oder Sozialbereiche umgehen zu können<br />
6. lassen den/ die Lehrende_n als Lernbegleiter_innen agieren<br />
7. nehmen von Manipul<strong>at</strong>ion der Lernenden durch Lehrende Abstand<br />
8. ermöglichen für Lernende Einsicht in Notwendigkeiten<br />
9. erlauben Widerstand<br />
10. fördern Partizip<strong>at</strong>ion in allen Phasen eines Lernprozesses<br />
11. fördern die kritische Reflexion des Unterrichts<br />
12. fördern die Gesprächskultur in allen Aspekten<br />
240 bm:ukk 2012f<br />
241 Reich 2013<br />
242 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2011)<br />
243 bm:ukk/bifeb (2013)<br />
244 Die Checkliste orientiert sich in größeren Teilen an <strong>Überlegungen</strong> von Karge 2012 und Roth 1971, S. 180<br />
Handreichung zum Pflichtschulabschluss<br />
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