Pädagogisch-didaktische Überlegungen - Erwachsenenbildung.at
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<strong>Pädagogisch</strong>-<strong>didaktische</strong> <strong>Überlegungen</strong><br />
4. <strong>Pädagogisch</strong>e Ansätze mit Relevanz<br />
für den PSA<br />
Der folgende Abschnitt widmet sich der Frage, welche pädagogischen Ansätze für den externen Pflichtschulabschluss<br />
relevant sein könnten. Einerseits geht es darum, bereits bestehende pädagogische Konzepte<br />
in einem kurzen Umriss darzustellen, andererseits darum, ihre Anwendbarkeit im Bereich der<br />
<strong>Erwachsenenbildung</strong> zu überprüfen. Letzteres erweist sich als große Herausforderung, da sowohl das<br />
curriculare Design des neuen Pflichtschulabschlusses selber als auch die damit angesprochene Zielgruppe<br />
eine Mischform zwischen klassischer <strong>Erwachsenenbildung</strong> und Schule darstellen. Insofern sind die hier<br />
zusammengestellten Skizzen der Pädagogik nicht als Richtlinien, sondern als Orientierungshilfen für die<br />
pädagogische Praxis zu verstehen. Sie sollen eine Gelegenheit bieten, Diskussionen und Räume für Auseinandersetzung<br />
im gesamten Bereich der <strong>Erwachsenenbildung</strong> zu öffnen.<br />
4.1. Differenzpädagogiken<br />
Unter Begriffen wie „Diversity“, „Inklusion“, „Pädagogik der Vielfalt“ wird seit einigen Jahren eines der konstituierenden<br />
Probleme der Pädagogik neu und mit besonderer Vehemenz verhandelt: Der „richtige Umgang“<br />
mit der Verschiedenheit der Lernenden. Eine geschichtlich sehr frühe Fassung des Problems stammt<br />
von Ernst Christian Trapp, seines Zeichens erster Professor der Pädagogik in Deutschland. Er wies in seinem<br />
„Versuch einer Pädagogik“ (1780) auf das für jeden „Erzieher“ zu lösende Problem hin, „aus einem jeden<br />
Kopf und Herzen“ das zu machen, was daraus werden könnte und das unter den Bedingungen des Unterrichts<br />
in einem „Haufen“, der aus in vielerlei Hinsicht unterschiedlichen Menschen besteht: „Wie hast du<br />
dies alles anzufangen bei einem Haufen Kinder, deren Anlagen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Neigungen, Bestimmungen<br />
verschieden sind, die aber doch in einer und eben derselben Stunde von Dir erzogen werden<br />
sollen?“118<br />
118 Trautmann/Wischer 2011, S.7<br />
Handreichung zum Pflichtschulabschluss<br />
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