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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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2 Einleitung<br />

Verlust an Semantik, weil sich nicht alle Modellierungselemente in Petri-Netze übersetzen lassen.<br />

Der <strong>hierarchieorientierte</strong> Ansatz hat des Weiteren die Eigenschaft, mehrere Abstraktionsebenen in einem<br />

Modell auszudrücken. Hierbei spielen die Modellierung von Zielen einzelner Aktivitäten bzw. Aktionen eine<br />

Rolle. Beide Ansätze sind visuell <strong>und</strong> direkt ausführbar. Es müssen keine Transformationen von visuellen<br />

zu textuell ausführbaren Sprachen oder Petri-Netzen gemacht werden.<br />

Abschnitt 1.1 führt Probleme auf, die sich bei den etablierten Modellierungssprachen gezeigt haben. Ziele<br />

<strong>und</strong> Lösungperspektiven, die mit dieser Arbeit entstanden sind, werden aufgezeigt. Eine prägnante<br />

Aufzählung der Vorteile der hier verfolgten Ansätze findet in Abschnitt 1.2 statt. Außerdem werden Abgrenzungen<br />

vorgenommen, die angeben, wofür die neu eingeführten Techniken, Sprachen <strong>und</strong> Werkzeuge zur<br />

Geschäftsprozessmodellierung eingesetzt werden können bzw. (noch) nicht geeignet sind. Des Weiteren<br />

beschreibt dieser Abschnitt den wissenschaftliche Entstehungsprozess dieser Arbeit anhand der entstandenen<br />

Publikationen. Der Abschnitt 1.3 beschreibt schließlich den weiteren Aufbau <strong>und</strong> die Struktur.<br />

1.1 Probleme etablierter Ansätze <strong>und</strong> Ziele der Arbeit<br />

Aktuell populäre, verbreitete Sprachen zur Workflowmodellierung verfolgen einen imperativen Stil, der<br />

angibt, wie ein Prozess abzulaufen hat. Dabei wird beispielsweise bei EPKs <strong>und</strong> BPMN über Startereignisse<br />

ein definierter Anfang <strong>und</strong> über Endereignisse ein definiertes Ende spezifiziert. Dazwischen wird über<br />

Ketten von Aktivitäten angegeben, wie man vom Start zum Ende gelangt. Dieser Ansatz kann für bestimmte<br />

Einsatzzweck zu restriktiv sein <strong>und</strong> den Nutzer in bestimmten Situationen in der Ausführung der Tätigkeit<br />

zu sehr einschränken.<br />

Der hier vorgestellte Ansatz verfolgt dagegen einen deklarativen <strong>und</strong> damit flexibleren Stil, Workflows zu<br />

beschreiben (vgl. [APS09]). In den Modellen sind die modellierten Aktivitäten gr<strong>und</strong>sätzlich unabhängig<br />

voneinander. Daraufhin können Ablaufreihenfolgen über die Constraintsprache OCL verboten werden. Alle<br />

anderen Ablaufpfade bleiben im Modell weiterhin erlaubt. Mit den verbietenden OCL-Constraints kommt<br />

der Modellierer nicht in Kontakt, da sie hinter visuellen Modellierungselementen verborgen sind. Somit<br />

wird eine intuitive visuelle Modellierung unterstützt. Mit dem deklarativen Ansatz werden dem Endnutzer<br />

während der Runtime mehr Möglichkeiten für die Prozessausführung gegeben. Es gibt zwar bereits Sprachen,<br />

die deklarativ Workflows beschreiben, aber keine nutzt einen metamodellbasierten Ansatz, der noch weitere<br />

im Folgenden angegebene Vorteile bietet.<br />

In den bisherigen Workflow-Modellierungssprachen fehlen ausführbare Ansätze, die eine visuelle Datenmodellierung<br />

z.B. über UML-Klassendiagramme mit Workflowmodellen verbindet. Etablierte Modellierungssprachen<br />

wie z.B. eEPKs in ARIS (s. Abschnitt 2.5.2.1) sind nicht ausführbar. Dagegen werden<br />

in Workflowsystemen, die ausführbare Workflows unterstützen (z.B. YAWL [AH05]) nur nicht intuitive<br />

XML-basierte Datenspezifikationen genutzt. Eine visuelle Datenmodellierung mit unmittelbarer Nutzung<br />

der Modelle zur Ausführung ist hier nicht vorgesehen. Der Ansatz, der mit dieser Arbeit verfolgt wird,<br />

nutzt die grafische Workflow- <strong>und</strong> Datenmodelle unmittelbar ohne jegliche Transformation zur Ausführung.<br />

Damit wird eine Art rapid prototyping für Workflowmodelle unterstützt. Dynamische Modelleigenschaften<br />

im Zusammenhang mit Daten, die während des Prozesses abgefragt bzw. erhoben werden, werden damit<br />

validiert.<br />

Etablierte Ansätze für die Modellierung von Workflows nutzen an Petri-Netzen angelehnte Modellierungssprachen,<br />

welche unstrukturierte Modelle [KHB00] erlauben, die das Verständnis beim Endanwender<br />

erschweren können [LG08]. Bei Programmiersprachen wurde unstrukturierter Programmcode mit goto-Anweisungen<br />

als schädlich für das Verständnis des Programms angesehen [Dij68]. Entsprechend haben sich

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