Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok
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1.2 Eigenschaften <strong>und</strong> Vorteile der neuen Ansätze sowie Entwicklung der Arbeit 5<br />
das Metamodell verlegt worden. Damit kam der Modellierer nur mit den visuellen Elementen <strong>und</strong> nicht<br />
mehr mit den textuellen Constraints in Berührung. Dieser gr<strong>und</strong>legend überarbeitete Ansatz ist in [BGF10]<br />
präsentiert worden. In dem Zusammenhang kam die Sprache ASSL zum Einsatz, um den imperativen Teil<br />
des Metamodells auszudrücken [BHW11]. In [BG11] wurde der Workflowmodellierungsansatz erweitert,<br />
um die Datenmodellierung <strong>und</strong> organisatorische Aspekte mit zu berücksichtigen. Außerdem ist in dem<br />
Artikel eine Workflow Pattern Analyse zu finden, die gezeigt hat, dass sich alle Patterns mit dem Ansatz<br />
ausdrücken lassen. Bei der Datenintegration hat sich gezeigt, dass Probleme, die in anderen Sprachen<br />
wie z.B. Aktivitätsdiagrammen oder BPMN auftreten <strong>und</strong> in [BF08a] analysiert wurden, nicht auftreten.<br />
Zusätzlich ist das entwickelte Plugin für das UML-Tool USE in [BG11] <strong>und</strong> [BHW11] präsentiert worden,<br />
das eine angemessene Interaktionsschnittstelle dem Nutzer bereitstellt, der die Workflowmodelle damit<br />
testen kann. Möglichkeiten einer komplexen Fehlersuche auf Basis von OCL-Termauswertungen <strong>und</strong> eines<br />
OCL-Debuggers wurden in [BGHK12] vorgestellt, die auch für die Workflowansätze dieser Arbeit geeignet<br />
sind.<br />
1.2.2 Hierarchieorientierter Ansatz zur Workflowmodellierung<br />
Der zweite in dieser Arbeit behandelte Ansatz unterscheidet sich von dem vorher diskutierten insofern, dass<br />
hier eine andere Sprache <strong>und</strong> damit ein anderes Metamodell genutzt wird. Es wird ein streng <strong>hierarchieorientierte</strong>r<br />
Ansatz zur Modellierung von Geschäftsprozessen verfolgt. Diese Art der Aktivitätsmodellierung<br />
wird im Bereich der Human Computer Interaction genutzt <strong>und</strong> hat sich dort bewährt. Die Aufgabenmodelle<br />
beinhalten die Kontrollflussspezifikation innerhalb der Baumstruktur. Diese Modelle berücksichtigen die<br />
sehr begenzten kognitiven Fähigkeiten des Menschen. Es sind dafür ausschließlich strukturierte Modelle<br />
erlaubt.<br />
Folgende Aspekte machen den <strong>hierarchieorientierte</strong>n Ansatz sehr vielversprechend für die Workflowmodellierung.<br />
• Mehrschichtigkeit: Mehrere Abstraktionsebenen werden in einem Modell ausgedrückt. Dieses<br />
verspricht Vorteile für die visuelle Erfassbarkeit der Modelle.<br />
• Zielmodellierung: Kontextziele werden dem Modellierer während der Modellierung <strong>und</strong> Endanwender<br />
während der Workflow-Modellausführung präsentiert.<br />
• Strukturiertheit: Modelle sind strukturiert (vgl. [KHB00]), das ebenfalls Verständnisvorteile hat. Dagegen<br />
können Petri-Netz ähnliche Geschäftsprozessmodellierungssprachen schnell zu unstrukturierten,<br />
spaghetticodeartigen Modellen führen, die sehr schwer zu verstehen sind [AG07].<br />
• Visualisierung <strong>und</strong> Ausführbarkeit: Kontrollflussspezifikation ist mächtig <strong>und</strong> ist visuell im Baum<br />
integriert. Sie basiert bei den populären ConcurTaskTrees (CTT) [Pat99] auf der etablierten Modellierung<br />
von Prozessalgebren.<br />
• Toolunterstützung: Aufgabenmodelle stellen eine etablierte Modellierungsart dar, die bereits von<br />
mehreren Tools unterstützt wird.<br />
• Verteilte Ausführbarkeit: Modelle können verteilt in einem WfMS ausgeführt werden. Die entsprechenden<br />
Tools werden in Kapitel 6 vorgestellt.<br />
Anhand folgender Veröffentlichungen lassen sich die hier präsentierten Ergebnisse, die die <strong>hierarchieorientierte</strong><br />
Workflowmodellierung betreffen, nachvollziehen. Zunächst wurde in [BDFR07] das Verhältnis<br />
zwischen Aufgabenmodellen <strong>und</strong> UML-Aktivitätsdiagrammen präsentiert, indem Transformationen von