Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok
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7.3 Ausblick 137<br />
7.3 Ausblick<br />
Einige Fragestellungen <strong>und</strong> offene Punkte sind während der Bearbeitung des Themas aufgetreten, die hier<br />
erläutert werden. Die Erweiterungsmöglichkeiten betreffen sowohl die Design- als auch die Runtime der<br />
entwickelten Sprachen. Des Weiteren lassen sich viele weitere Ansätze mit den hier vorgestellten Konzepten<br />
bzw. Tools verbinden.<br />
Wie bereits im Fazit angesprochen <strong>und</strong> in [MRR10] analysiert, sind Symbole zur Workflowmodellierung<br />
wichtig <strong>und</strong> für das Modellverständnis förderlich. So wäre eine Umsetzung einer konkreten Syntax für die<br />
Sprachen DMWM <strong>und</strong> MCTT sehr wünschenswert. Das UML-Objektmodell kann in USE zwar weiterhin<br />
genutzt werden <strong>und</strong> das Workflowmodell abstakt darstellen, zusätzlich sollte aber ein USE-Plugin für die<br />
Designtime das Objektmodell mit einer konkreten Syntax darstellen. Dort werden die Objekte je nach<br />
Typ mit unterschiedlichen Symbolen visualisiert. Für die Designtime ist die Darstellung des kompletten<br />
Modells als flexible anzuordnender Graf wichtig. Für die Ausführung setzt das entwickelte Runtime-Plugin<br />
die Prozessdarstellung <strong>und</strong> Nutzerschnittstelle um. Hier werden die relevanten Aktivitäten dagegen über<br />
verschiedenen Sichten in einem Baum oder Listen (Worklists) angeordnet.<br />
Es können diverse weitere Sprachen durch Metamodelle ausgedrückt werden. Auch Petri-Netze gehören<br />
dazu, für die u.a. in [JKBL10] ein UML-Metamodell entwickelt wurde. Speziell auf Workflows bezogen ist<br />
eine Untersuchung interessant, die analysiert, ob OCL in der Lage ist, den von van der Aalst definierten<br />
So<strong>und</strong>ness-Begriff für Workflow-Netze [AS11] metamodellbasiert zu spezifizieren. Auf Gr<strong>und</strong>lage dessen<br />
ließe sich mit dem UML-Tool USE Workflow-Netze modellieren, die just-in-time während der Designtime<br />
auf Konsistenzeigenschaften geprüft werden könnten.<br />
Auch eine Ausführung der Workflow-Netze ist mit den Techniken, die in dieser Arbeit verwendet wurden,<br />
denkbar. Die operationale Semantik der Petri-Netze basiert jedoch nicht auf Zustandsdiagrammen, so wie<br />
bei den in dieser Arbeit entwickelten Sprachen. In [Wac08] ist hierfür ein Petri-Netz-Metamodell entwickelt<br />
worden, das auch die Ablaufsemantik für die Runtime umsetzt. Die operationale Semantik eines solchen<br />
Metamodells lässt sich auch durch die OCL-basierten imperativen Sprachen ASSL oder SOIL umsetzen.<br />
Das Plugin zur Darstellung der Prozessinstanzen <strong>und</strong> Nutzerschnittstelle ist zwar weitestgehend generisch<br />
gehalten, basiert jedoch auf Zustandsänderungen, die vom Nutzer aufgerufen werden. Die Darstellung <strong>und</strong><br />
Ausführung der Modelle ist damit nicht unmittelbar adaptierbar, wie das z.B. ausgehend von der Sprache<br />
DMWM zu MCTT möglich war.<br />
Um die in dieser Arbeit entwickelten Sprachen <strong>und</strong> Tools für eine nutzerorientierte Validierung der Prozessmodelle<br />
zu erweitern, können die Prozessmodelle mit Kontexinformationen, wie z.B. Bildern, angereichert<br />
werden. Die Executable Use Case Modellierung verfolgt einen solchen Ansatz [JTF09]. Mit so einer<br />
Erweiterung wird die Anschaulichkeit der Modellausführung für den Nutzer erhöht <strong>und</strong> damit die Diskussionsgr<strong>und</strong>lage<br />
verbessert. Um dieses zu erreichen, ist eine Erweiterung sowohl der Modellierungs- als auch<br />
der Ausführungsumgebung für DMWM bzw. MCTT notwendig.<br />
Die Modelle sind bei DMWM <strong>und</strong> MCTT adaptiv, indem sie zur Runtime editiert werden können. Da jedoch<br />
gewisse Modellierungselemente zur Runtime geschützt werden müssen, ist hier zunächst eine genauere<br />
Analyse sinnvoll, die diese Elemente identifiziert. Auf dieser Basis kann dann ein Runtime-Modelleditor für<br />
USE entwickelt werden, der die entsprechenden Elemente schützt <strong>und</strong> die anderen zum Editieren freigibt.<br />
Bezüglich der Modellausführung gibt es bei DMWM <strong>und</strong> MCTT nicht mehrere Rollen-Perspektiven für<br />
die Prozessausführung. Mit DMWM wurde eine Organisationsmodellierung integriert, jedoch werden die<br />
unterschiedlichen Perspektiven bei der Prozessausführung nicht berücksichtigt. Hier ist eine Erweiterung<br />
des Plugins sinnvoll, die jeder Rolle eine Perspektive auf den Prozess bereitstellt <strong>und</strong> die ihr zugeordneten