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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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3.3 Datenintegration 53<br />

Bei UML-Aktivitätsdiagrammen können durch «selection» Klauseln, die an Objektfluss-Kanten annotiert<br />

werden, Kriterien zur Objektauswahl spezifiziert werden (s. Abbildung 3.11(c)). Ist der Objektfluss mit<br />

einem Datastore-Knoten verb<strong>und</strong>en repräsentiert diese Klausel eine Datenbankanfrage. Die Möglichkeit der<br />

Anfragespezifikation ist bei den anderen Modellierungssprachen nicht vorgesehen. Bei DfDs sind Speicher<br />

zwar integraler Bestandteil der Modellierungssprache, bei den ausgehenden Datenflüssen kann man anhand<br />

der Data-Dictionary Spezifikation jedoch nur Datentypen annotieren. Im Fall von Abbildung 3.11(d) ist mit<br />

{A} angegeben, dass eine Menge von Objekten des entsprechenden Typs angefragt wird. Eine Menge von<br />

den entsprechenden Objekten wird bei BPMN mit ||| <strong>und</strong> bei Aktivitätsdiagrammen mit Set of in<br />

den Objektknoten angegeben. Die Spezifikation von einer Menge von Daten ist bei EPKs nicht vorgesehen.<br />

In Aktivitätsdiagrammen können außerdem ankommende Objekte mit AcceptEventActions modelliert werden,<br />

um dann in den zugeordneten Objektknoten gesammelt zu werden. Zudem lassen sich die Objektflüsse<br />

gewichten, so dass nur eine gewisse Anzahl von Objekten an diesen Kanten langlaufen darf. Diese Modellierungselemente<br />

sind in Abbildung 3.11(c) angegeben <strong>und</strong> werden nur für Aktivitätsdiagramme bereitgestellt.<br />

Den anderen hier betrachteten Sprachen fehlen solche Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Nach [UML10, S.411] <strong>und</strong> [Sch01, S.118f] gibt es vier Aktionen, die Aktivitäten auf Daten auslösen können:<br />

• read: Lesen eines/mehrerer Datenelemente<br />

• create: Anlegen eines/mehrerer Datenelemente<br />

• update: Ändern eines/mehrerer Datenelemente<br />

• delete: Löschen eines/mehrerer Datenelemente<br />

Die in Abbildung 3.11 angegebenen Diagramme zeigen, dass die drei ersten oben aufgeführten Aktionen<br />

ausgedrückt werden können. Die im Folgenden aufgeführte Modellierungsweise ist bei allen angegebenen<br />

Modellierungssprachen im Prinzip gleich. Es gibt im Wesentlichen drei Verbindungen von Datenelementen<br />

zu Aktivitäten. Ein gerichteter Pfeil vom Datenobjekt zur Aktivität repräsentiert eine Leseaktion. Ein<br />

Pfeil in die umgekehrte Richtung von der Aktivität zum Datenobjekt kann eine create bzw. write Aktion<br />

ausdrücken. Update-Operationen können in zwei Weisen dargestellt werden. Zum einen zeigt das EPK-<br />

Beispiel von Abbildung 3.11(a), dass ein Pfeil vom Datenobjekt zur Aktivität <strong>und</strong> zurück modelliert werden<br />

kann. Zum anderen ist beim BPMN-Beispiel von Abbildung 3.11(b) eine ungerichtete Assoziation, die<br />

das Datenelement D mit Aktivitäten verknüpft, zu sehen. Die letzte oben aufgeführte Aktion Löschen von<br />

Datenelementen kann visuell in den Diagrammen jedoch nicht ausgedrückt werden.<br />

Alle hier vorgestellten Datenintegrationen in die Workflowmodelle sind darstellbar, aber nicht ausführbar. Die<br />

in [BF08a] <strong>und</strong> oben angesprochenen Probleme bei der Verknüpfung von Objektflüssen mit Flussoperatoren<br />

auf das Objektmodell bleiben offen.<br />

Eine eindeutigere Semantik der Objektintegration beinhaltet der DMWM-Ansatz, der in den folgenden<br />

Abschnitten näher eingeführt wird. DMWM ist auch mit der Verbindung zu den Datenspezifikationen<br />

ausführbar <strong>und</strong> die Effekte der im Metamodell definierten Elemente werden klar definiert.<br />

3.3.2 Metamodell für Datenintegration<br />

Zur Datenmodellierung werden UML-Klassendiagramme genutzt. Das Workflow-Metamodell liegt ebenfalls<br />

als UML-Klassendiagramm vor. Für eine Integration von Workflow- <strong>und</strong> Datenmodellen kann man die UML-<br />

Klassendiagramme vereinigen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es keine Namenskonflikte bei den<br />

Klassenbezeichungen zwischen Datenmodell <strong>und</strong> Workflow-Metamodell gibt. Die Workflowmodellierung

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