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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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14 Gr<strong>und</strong>lagen: Modellierung in ausgewählten Gebieten<br />

teten Aspekten nicht alle vor der Systemimplementierung einplanen lassen. Häufig ist die Software in<br />

Benutzung <strong>und</strong> eine iterative Herangehensweise in der Softwareentwicklung erforderlich, um eine dem<br />

Endnutzer nützliche <strong>und</strong> gut nutzbare Software bereitzustellen [May99]. Das Vorgehen für einen solchen<br />

Softwareentwicklungsprozess ist hier jedoch nicht weiter Gegenstand der Betrachtung.<br />

2.4 Modellierung von Unternehmen <strong>und</strong> betrieblicher Informationssysteme<br />

Modelle spielen eine entscheidende Rolle in der Unternehmensmodellierung. Im Gegensatz zur Modellierung<br />

in der Softwaretechnik geht es in diesem Bereich darum, nicht nur technische sondern vor allem auch soziale<br />

<strong>und</strong> organisatorische oder wissensorientierte Aspekte des Unternehmens auszudrücken. Somit ist der Einsatz<br />

der Modelle hier analog zu den Modellen aus Abschnitt 2.3 zu sehen, in denen auch weitere Aspekte als die<br />

rein technischen, die die Umsetzung betreffen, ausgedrückt werden.<br />

Modelle können in diesem Bereich z.B. rein zur Diskussion genutzt werden, um die Organisation bzw.<br />

Arbeitsprozesse im Unternehmen umzustellen <strong>und</strong> zu optimieren. Dieser Art des Einsatzes von Modellen<br />

unterscheidet sich gr<strong>und</strong>legend von dem zur Softwareentwicklung aus Abschnitt 2.1. Jedoch können die<br />

Modelle auch als Gr<strong>und</strong>lage zur Entwicklung von geeigneten Informationssystemen genutzt werden, um die<br />

Arbeit im Unternehmen optimal zu unterstützen. Hier können die Modelle als Anforderungsdokumente für<br />

die Softwareentwicklung genutzt werden.<br />

Formal sollten die Modelle hier nicht sein, da diese die Diskussion mit den betroffenen Personen behindert.<br />

Die ist jedoch notwendig, um zu einem guten Lösungsvorschlag für das Unternehmen zu kommen. Außerdem<br />

ist das Umfeld ein hochdynamisches, welches sich sehr schnell ändern kann. Damit müssen die Modelle<br />

ebenfalls schnell änderbar sein, wenn sie im Unternehmen längerfristig eingesetzt <strong>und</strong> gelten sollen. In<br />

diesem Umfeld können sich die Anforderungen an die Software ebenfalls schnell ändern. Somit gelten die<br />

in Unterabschnitt 2.1 diskutierten Nachteile der streng formalen Methoden gerade hier.<br />

Um bewährte Lösungen <strong>und</strong> Wissen in der Analysephase wiederzuverwenden gibt es Analyse-Patterns. So<br />

hat Fowler in [FCJ96] einige Patterns identifiziert, die häufig verwendete Abbildungen der Wirklichkeit<br />

widerspiegeln <strong>und</strong> damit Modellierungsvorschläge für künftige Modelle in anderen Unternehmen bzw.<br />

Kontexten darstellen. Der Fokus der Modelle liegt nicht auf der technischen Seite zur Implementierung<br />

der Systeme sondern behandelt den Aspekt, wie man Ausschnitte der Wirklichkeit in objektorientierten<br />

Modellen ausdrückt. Patterns gibt es des Weiteren bei der Workflowmodellierung [AHKB03] <strong>und</strong> in dem Zusammenhang<br />

auch mit Ressourcen- [RHEA04b] <strong>und</strong> Datenmodellierung [RHEA04a]. Die Anwendung <strong>und</strong><br />

Verbindung der verschiedenen Modelle im Workflowkontext ist ursprünglich im ARIS-Ansatz (Architektur<br />

integrierter Informationssysteme) zu finden [Sch02, Sch01]. Dort wird das Unternehmen in die folgenden<br />

unterschiedliche Modelle dargestellt: Daten-, Organisations-, Funktions-, Leistungs- <strong>und</strong> Steuerungs- bzw.<br />

Geschäftsprozessmodell. Das zuletzt genannte Modell wird mit ereignisgesteuerten Prozessketten dargestellt<br />

<strong>und</strong> verwendet bzw. verbindet alle davor genannten Modelle. Dieser Ansatz findet sowohl im akademischen<br />

Bereich als auch in der Praxis breite Anwendung.<br />

Im Bereich der Wissensmodellierung für Unternehmen wird versucht, Wissen modellbasiert abzubilden,<br />

um z.B. Nutzer beim Erfüllen ihrer Aufgaben mit einem betrieblichen Informationssystem zu unterstützen.<br />

Objektorientierte Modellierungsweisen sind zur Wissensrepräsentation weniger gut geeignet <strong>und</strong> finden<br />

somit hier wenig Anwendung. Es werden hier eher Techniken eingesetzt, die im semantik Web anzufinden<br />

sind, wie z.B. Ontologien [MMS + 03]. Hier gibt es Ansätze, Ontologien mit UML-Klassendiagrammen zu<br />

visualisieren [BBC + 10]. Ontologien können des Weiteren auch eingesetzt werden, um Geschäftsprozess-

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