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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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116 Workflow-Ausführung <strong>und</strong> -Management mit Aufgabenmodellen<br />

Mit der Ausführung der Modelle wird des Weiteren eine Validierung des MCTT-Metamodells vorgenommen.<br />

Auch hier könnten Fehler enthalten sein. Das validierte MCTT-Metamodell kann daraufhin zur Implementierung<br />

einer Workflow-Engine angewendet werden, die im Zusammenhang mit einem Workflow Management<br />

System MCTT-Workflowmodelle abarbeitet. So<strong>und</strong>ness-Probleme <strong>und</strong> Mehrdeutigkeiten in der operationalen<br />

Semantik werden mit dem in Abschnitt 5.3 vorgestellten Ansatz ausgeräumt. Außerdem kann der<br />

in diesem Abschnitt behandelte Ausführungsansatz mit dem UML-Tool USE für die Entwicklung einer<br />

Workflow-Engine weiterverwendet werden.<br />

Betrachtet man die im folgenden Abschnitt 6.2 behandelte Ausführung der MCTT-Modelle, gilt dafür<br />

größtenteils das Use Case-Diagramm für die Ausführung der DMWM-Modelle in Abbildung 4.1 analog.<br />

Wie bereits erwähnt, wird der Organisationsaspekt für MCTT-Modelle jedoch nicht berücksichtigt <strong>und</strong><br />

somit gilt der Use Case zur Validierung des Organisationsmodells nicht. Dagegen werden die anderen<br />

Anwendungsfälle zur Ausführung bzw. Validierung der Modelle auch bei MCTT für den Nutzer bereitgestellt.<br />

Während der Ausführung werden auch die in Abschnitt 5.4.2.2 betrachteten Datenaspekte berücksichtigt.<br />

Das Plugin fragt entsprechende Daten während der Workflowausführung vom Nutzer ab <strong>und</strong> präsentiert<br />

Daten, die zur Durchführung der Aufgabe benötigt werden.<br />

Zusätzlich zur lokalen Ausführung gibt es die verteilte Ausführung im Zusammenhang mit Workflow<br />

Management Systemen (WfMS). Diese sind dafür entwickelt worden, Arbeitsabläufe in Unternehmen<br />

operativ zu koordinieren. Sie sind generische Softwaresysteme, die Geschäftsprozessmodelle ausführen<br />

<strong>und</strong> anhand derer die Geschäftsabläufe <strong>und</strong> -logik implementiert werden. Durch WfMSe werden Aufgaben<br />

an Angestellte zugewiesen, die diese auf Basis <strong>und</strong> mit deren Hilfe ausführen sollen. In der Regel stellt<br />

das WfMS eine Webschnittstelle bereit, mit der der Nutzer von beliebigen Orten <strong>und</strong> mit beliebigen<br />

Endgeräten auf das System zugereifen <strong>und</strong> die anstehenden Aufgaben ausführen kann. YAWL [HAAR09]<br />

oder ADEPT [DRRM11] sind Beispiele für solche Systeme.<br />

Im Gegensatz zu WfMSen sind viele Geschäftsabläufe in Unternehmen in konventioneller Software, wie<br />

z.B. Enterprise Ressource Planing (ERP-) oder Custumer Relationship Management (CRM-) Systemen<br />

fest codiert. WfMS sind im Vergleich zu konventioneller Software flexibler, da die Modelle <strong>und</strong> damit die<br />

Abläufe im Unternehmen vergleichsweise einfach verändert werden können. Nachdem die Modelle anhand<br />

von visuellen Modellen in Workfloweditoren angepasst wurden, können diese für das WfMS bereitgestellt<br />

<strong>und</strong> instanziiert werden. Daraufhin werden die veränderten Prozesse ausgeführt, ohne dass das WfMS<br />

angepasst werden muss. Will man die Geschäftsabläufe dagegen bei Einsatz konventioneller Software<br />

verändern, so muss deren Quellcode angepasst werden, was einen deutlichen Mehraufwand bedeuten<br />

würde. Geschäftsprozesse können mit WfMS schneller verändert bzw. optimiert werden. Diese sind dadurch<br />

flexibler einsetzbar <strong>und</strong> können auf veränderte Bedingungen, die Anpassungen der Geschäftsprozesse<br />

erfordern, besser reagieren.<br />

Die Vorteile von Aufgabenmodellen (s. Abschnitt 5.1.2) lassen sich auch mit Workflow Management<br />

Systemen verbinden. Der Ansatz wird in Abschnitt 6.3 mit dem TTMS-System verfolgt. Dem Nutzer<br />

wird während der Modellausführung die Hierarchie der Modelle präsentiert <strong>und</strong> damit eine integrierte<br />

Zielmodellierung an die Hand gegeben. Außerdem sind die Modelle strukturiert, was ein wichtiger Aspekt<br />

für die Verständlichkeit von Modellen ist [LM10]. Mit diesen Eigenschaften scheinen Aufgabenmodelle<br />

eine vielversprechende Möglichkeit zu sein, um Arbeit in Unternehmen zu koordinieren <strong>und</strong> mit deren Hilfe<br />

vom Nutzern ausführen zu lassen.<br />

Die Entwicklung von TTMS hatte bereits vor der Entwicklung von MCTT begonnen <strong>und</strong> ging dann<br />

parallel weiter. Damit war eine vollständige Vereinheitlichung der Konzepte nicht möglich, was jedoch<br />

wünschenswert gewesen wäre. Jedoch sind die Ansätze ähnlich <strong>und</strong> die entwickelten Tools können trotzdem<br />

in Kombination eingesetzt werden, worauf Abschnitt 6.3.2.3 näher eingeht.

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