Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok
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52 Deklarative UML metamodellbasierte Workflowmodellierung<br />
(a) Ein eEPK Modell mit Datenintegration<br />
(b) Ein BPMN Modell mit Datenintegration<br />
(c) Ein Aktivitätsdiagramm mit Objektflüssen<br />
(d) Ein Datenflussdiagram (DfD)<br />
Abbildung 3.11: Datenintegration in den Modellierungssprachen EPK, BPMN, Aktivitäts- <strong>und</strong> Datenflussdiagrammen<br />
der synchronisiert werden sollen, die auf unterschiedliche Objekte verweisen. Einerseits könnten hier Token<br />
solange aufgehalten werden, bis sich die jeweils passenden gef<strong>und</strong>en haben <strong>und</strong> die vereinigten Token dann<br />
weitergeleitet werden. Andererseits können zwei Token, die auf unterschiedliche Objekte verweisen <strong>und</strong> am<br />
join aufeinandertreffen einzeln weitergeleitet werden [UML10, Abs.12.3.34]. In [BF08a] sind einige dieser<br />
Probleme angesprochen <strong>und</strong> Erweiterungen für Aktivitätsdiagramme vorgeschlagen worden.<br />
In BPMN gibt es sowohl die Möglichkeit, die Kontrollflussspezifikationen mit Daten zu koppeln als auch<br />
die Datenflüsse separat zu spezifizieren. Das Verbinden der Kontrollflüsse mit Daten ist dadurch möglich,<br />
dass an die Kontrollflusskante ein Datenobjekt assoziiert wird. In Abbildung 3.11(b) ist dies der Fall<br />
mit dem Datenelement B <strong>und</strong> der Kante, die aus der Aktivität Reading task führt. Ob der And-Gateway<br />
daraufhin Effekte auf dieses Datenobjekt hat, bleibt unspezifiziert. Ein weiteres Problem stellt der explizit<br />
angegebene, zu keinem Kontrollfluss assoziierten Datenfluss mit dem Element A dar. Hier ist unklar, ob die<br />
zwei herausführenden Kanten das gleiche Datenobjekt weitergeben oder zwei verschiedene Instanzen. Es<br />
stellt sich die Frage, ob die Bearbeitung des Datenobjekts in Task1 Effekte auf das Datenobjekt, welches in<br />
Reading Task bearbeitet wird, hat.<br />
Ein Datenaustausch von parallel ablaufenden Aktivitäten kann bei BPMN über ungerichtete Assoziationen<br />
zum Datenelement angegeben werden. In Abbildung 3.11(b) ist eine solche Spezifikation im Zusammenhang<br />
mit Datenelement D zu sehen. Aktivität Task1 <strong>und</strong> Task2 können parallel auf das Datenelement zugreifen.<br />
Eine solche Spezifikation ist mit Objektflüssen in Aktivitätsdiagrammen nicht möglich. Wie schon vorher<br />
erwähnt, ist der Kontrollfluss von der Datenintegration bei BPMN entkoppelt, so dass der Zugriff nicht<br />
gezwungenermaßen parallel geschehen muss.<br />
Daten können des Weiteren in BPMN als Eingabe- bzw. Ausgabeparameter klassifiziert werden. Damit stellen<br />
diese Daten analog zu Objektflüssen in Aktivitätsdiagrammen Eingabeparameter bzw. Vorbedingungen<br />
zur Ausführung der Aktivität dar. Bei Aktivitätsdiagrammen, DfDs <strong>und</strong> BPMN können explizit Datastores<br />
verwendet werden, um eine persistente Speicherung der Daten anzugeben. In EPKs wird das Vorhalten von<br />
Daten in Datenbanken direkt implizit angenommen.