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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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4 Einleitung<br />

dass der Workflow-Modellierer mit dem textuellen, nicht intuitiven Code nicht in Kontakt kommt.<br />

Mit diesem Ansatz lassen sich die Workflowmodelle unmittelbar testen. Hierfür wurden Mittel <strong>und</strong> ein<br />

Werkzeug zur semiformalen Validation von UML-Softwaremodellen aus dem Bereich der leichtgewichtigen<br />

formalen Softwaretechnik eingesetzt <strong>und</strong> im Bereich der Geschäftsprozessmodelle verwendet. Daten- <strong>und</strong><br />

Organisationsaspekte können in diesem Ansatz ebenfalls modelliert werden. Das Vorgehen verspricht<br />

bessere <strong>und</strong> validierte Workflow-, Daten- <strong>und</strong> Organisationsmodelle. Diese lassen sich daraufhin zu unterschiedlichen<br />

Zwecken einsetzen. Zum einen können sie als Diskussionsgr<strong>und</strong>lage genutzt werden mit dem<br />

Ziel, Geschäftsabläufe zu optimieren ohne zusätzliche Software dafür zu entwickeln. Zum anderen können<br />

die validierten Modelle als Gr<strong>und</strong>lage für eine weitere Systemimplementierung genutzt werden, die den<br />

Geschäftsprozess unterstützen soll. Dagegen dienen diese Modelle nicht für konkrete Workflows in einem<br />

Unternehmen, um Arbeitsabläufe zu steuern <strong>und</strong> Arbeit in Verbindung mit einem WfMS zu kooridinieren.<br />

Folgende Vorteile machen den Ansatz sehr vielversprechend.<br />

• Flexiblität: Der Ansatz erlaubt gr<strong>und</strong>sätzlich alle Ausführungsreihenfolgen der modellierten Aktivitäten.<br />

Die Ausführungsreihenfolgen werden dann über Modellelemente <strong>und</strong> zugeordnete OCL-<br />

Invarianten eingeschränkt. Diese Herangehensweise ist zu konventionellen Sprachen wie z.B. BPMN<br />

[Whi04, BPM09] gr<strong>und</strong>sätzlich verschieden. Deklarative Sprachen haben dabei Vorteile durch eine<br />

geringere Restriktivität bei der Modellausführung. Der Nutzer hat in der Regel mehr Auswahlmöglichkeiten,<br />

die Aktivitätsfolgen bei der Prozessausführung zu bestimmen [APS09].<br />

• Ausführbarkeit: Allen Sprachelementen wird im Metamodell eine operationale Semantik gegeben,<br />

so dass die Modelle ausführbar sind.<br />

• So<strong>und</strong>ness: Die Modelle werden auf Konsistenzeigenschaften bereits bei der Erstellung geprüft.<br />

Der Modellierer wird unmittelbar über Fehler in Kenntnis gesetzt. Ihm werden Werkezuge zur<br />

Identifikation der Fehler bereitgestellt.<br />

• Mächtigkeit: Es lassen sich alle Workflow Patterns [AHKB03] mit dem Ansatz ausdrücken.<br />

• Adaptivität: Während der Modellausführung können weitere Elemente hinzugefügt bzw. temporale<br />

Beziehungen zwischen Aktivitäten verändert werden.<br />

• Datenintegration: Die Datenmodellierung kann recht intuitiv mit UML-Klassendiagrammen geschehen.<br />

Datenmodelle lassen sich während der Modellausführung validieren. Gegenseitige Abhängigkeiten<br />

zwischen Daten <strong>und</strong> Workflowmodell können anhand von OCL spezifiziert werden.<br />

• Organisationsmodellintegration: Eine umfangreiche Organisationsmodellierung ist auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

eines Organisationsmetamodells möglich. Eine Allokation von Ressourcen für die Workflow-<br />

Modellausführung kann aus den Modellen abgeleitet werden. Daraufhin können Workflowmodelle in<br />

unterschiedlichen Organisationskontexten getestet werden.<br />

Anhand folgender Veröffentlichungen lassen sich die in dieser Arbeit präsentierten Ergebnisse, die die<br />

metamodellbasierte Workflowmodellierung betreffen, nachvollziehen. Der Ansatz hat sich im Laufe der<br />

Zeit <strong>und</strong> nach diversen Diskussionen (u.a. bei Workshops <strong>und</strong> Konferenzen) entwickelt <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legend<br />

verändert. Zunächst sind UML-Klassendiagramme <strong>und</strong> OCL-Invarianten eingesetzt worden, um eine deklarative<br />

<strong>und</strong> flexible Workflowmodellierung [Brü09] zu schaffen. Textuelle OCL-Modelle waren hier im<br />

Zentrum der Modellierung. Mit dem gleichen Ansatz wurde in [BW09] versucht, das Datenmodell <strong>und</strong><br />

eine User Interface-Modellierung mit in die Modelle zu integrieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />

eine textuelle Modellierung anhand von OCL nicht praktikabel war. Die OCL-Invarianten sind daraufhin in

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