Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok
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84 <strong>Metamodellbasierte</strong> Workflow-Modellausführung<br />
4.3.4 Adaptive Aspekte zur Workflow Modellierung<br />
Sowohl die Workflowmodelle zur Designtime als auch die Workflowinstanzen zur Runtime werden in einem<br />
UML-Objektdiagramm repräsentiert (s. Tabelle 4.2). Damit ergibt sich die Möglichkeit, Workflowinstanzen<br />
zur Runtime im Objektdiagramm von USE zu editieren. Modellierungselemente können wie zur Designtime<br />
hinzugefügt, wieder gelöscht oder Attribute verändert werden.<br />
Das hier vorgestellte Runtime-Plugin reagiert unmittelbar auf Änderungen im Objektdiagramm <strong>und</strong> aktualisiert<br />
die Darstellung der Workflowinstanz entsprechend. Erzeugt der Nutzer beispielsweise eine neue<br />
Aktivität im Prozessmodell <strong>und</strong> fügt sie einem Prozess hinzu, so taucht sie dann im Runtime-Plugin mit<br />
auf. Wurde die Aktivität noch nicht auf den initialen Zustand waiting gesetzt wird die neu hinzugefügte<br />
Aktivität entsprechend der Tabelle 4.3 mit der auffälligen Farbe Magenta hervorgehoben. Ein Korrigieren<br />
des Zustandes durch den Nutzer ist dann noch möglich.<br />
Die Adaptivität bringt Vorteile, indem das Workflowmodell zur Designtime nicht komplett ausspezifiziert<br />
sein muss. Elemente können zur Runtime hinzugefügt <strong>und</strong> die Workflowmodelle an nicht bedachte Situationen<br />
angepasst werden. Es bedarf keines Transformationsschrittes für die Ausführbarkeit der Prozessmodelle.<br />
Zur Runtime steht die volle Funktionalität des Modellierungstools zur Verfügung <strong>und</strong> es bestehen keine<br />
Einschränkungen der Modellierung. Es sind hierbei jedoch ein paar Dinge zu beachten, um eine konsistente<br />
Ausführung der Modelle zu gewährleisten. Bestimmte Teile der Prozessinstanz sollten geschützt <strong>und</strong> nicht<br />
editiert werden. Als Richtlinie, um diese Probleme zu umgehen, kann man folgende Gr<strong>und</strong>sätze heranziehen:<br />
• Es sollten keine Aktivitäten aus dem Workflowmodell entfernt werden. Falls eine Aktivität nicht<br />
auszuführen ist, sollte sie über das Runtime-Plugin mit skip() übersprungen werden.<br />
• Zustandsänderungen <strong>und</strong> allgemeine Attributänderungenen sollten bei Aktivitäten nur über das Runtime-Plugin<br />
geschehen.<br />
• Beim Hinzufügen von Aktivitäten sind diese vom Nutzer auf den Ausgangszustand waiting zu setzen.<br />
• Beim Hinzufügen von temporalen Beziehungen ist darauf zu achten, dass danach keine OCL-Invariante<br />
verletzt ist. Sollte dieses der Fall sein, ist eine weitere Ausführung des Prozessmodells im Runtime<br />
Plugin nicht möglich.<br />
4.4 Analyse ausgeführter Prozesse <strong>und</strong> Process Mining<br />
In UML sind diverse Diagramme vorhanden, um Abläufe bzw. Szenarios zu beschreiben. Bei DMWM wird<br />
das Sequenzdiagramm dafür genutzt, um durchgeführte Workflowabläufe festzuhalten. Mit OCL stehen<br />
mächtige Möglichkeiten bereit, um Mininganfragen zu stellen. Die Prozessinstanzen sind zwar auch im<br />
UML-Objektdiagramm vorhanden, die die relevanten Ausführungsdaten beinhalten, diese Diagramme sind<br />
aber nicht gut dafür geeignet, spezifische Ausführungsdaten zu ergründen. Mit dem Runtime-Plugin für<br />
DMWM ist ein Protokollfenster bereitgestellt worden, das die Nutzerinteraktion protokolliert.<br />
4.4.1 Ausführungsprotokoll <strong>und</strong> Analyse im Runtime-Plugin<br />
Das Runtime-Plugin stellt ein Ausführungsprotokoll bereit, das die bisher getätigten ASSL-Operationsaufrufe<br />
zusammen mit der zugehörigen Aktivität <strong>und</strong> Zeitstempel auflistet. In Abbildung 4.10 ist dieses Fenster<br />
zu sehen.