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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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1.2 Eigenschaften <strong>und</strong> Vorteile der neuen Ansätze sowie Entwicklung der Arbeit 3<br />

daraufhin die strukturierten Programmiersprachen durchgesetzt. Es gibt im Bereich Geschäftsprozessmodellierung<br />

Arbeiten, die aussagen, dass auch dort vorwiegend strukturierte Modelle sinnvoll sind [LM10]. Einen<br />

zusätzlichen Verständnisvorteil kann eine praktikabel in die Workflowmodelle integrierte Zielmodellierung<br />

liefern. Diese Art der Modellierung wird bereits mit Aufgabenmodellen im Human Computer Interaction<br />

(HCI) Gebiet zur nutzerzentrierten Aktivitätsmodellierung genutzt.<br />

Der Einsatz von Aufgabenmodellen birgt aber auch Probleme. Durch ihre semiformale Gr<strong>und</strong>lage werden<br />

nicht alle Modellierungsfehler in den Modellen identifiziert. Somit müssen nicht alle Aufgabenmodelle<br />

fehlerfrei, d.h. so<strong>und</strong> sein. Dagegen sind im Workflow-Gebiet Sprachen wie Petri-Netze bzw. Workflow-<br />

Netze etabliert, die eine strenge formale F<strong>und</strong>ierung haben. Anhand dessen lassen sich Modelle, die so<strong>und</strong><br />

von denen die nicht so<strong>und</strong> sind unterscheiden [AS11].<br />

Weiterhin ist die operationale Semantik einzelner Modellierungselemente bei Aufgabenmodellen durch<br />

ihre semiformale Definition nicht klar <strong>und</strong> eindeutig definiert. Das bedeutet, dass es Modellierungselemente,<br />

obwohl sie gleich aussehen, in unterschiedlichen Modellierungssprachen für Aufgabenmodelle eine<br />

unterschiedliche Ausführungssemantik haben. Um dieses Problem zu lösen <strong>und</strong> eine eindeutige Semantik<br />

vorzuschlagen, werden in dieser Arbeit Metamodelle eingesetzt. Die Semantik der wohl populärsten<br />

Aufgabenmodellierungssprache CTT [Pat99] wird metamodellbasiert nachgebildet. Hier werden So<strong>und</strong>ness-<br />

Eigenschaften im Metamodell spezifiziert, um Dead- oder Lifelocks bereits während der Designtime zu<br />

identifizieren. Somit wird über Metamodelle ein Beitrag für eine konsistente, eindeutige Definition für<br />

Aufgabenmodelle geleistet.<br />

Es ist wahrscheinlich, dass Aufgabenmodelle Defizite in diversen Bereichen der Workflowmodellierung aufweisen,<br />

die hingegen von bestehenden, etablierten Ansätzen in diesem Gebiet unterstützt werden. Etablierte<br />

Sprachen wie EPKs oder BPMN haben u.a. eine visuelle Integration von Daten-, Organisationsmodellen<br />

<strong>und</strong> verschiedene Arten der Entscheidungsmodellierung. In diesem Zusammenhang wird eine Integration<br />

der expliziten Entscheidungsmodellierung <strong>und</strong> Datenintegration für Aufgabenmodelle vorgestellt.<br />

1.2 Eigenschaften <strong>und</strong> Vorteile der neuen Ansätze sowie Entwicklung<br />

der Arbeit<br />

In dieser Arbeit werden zwei verschiedene Modellierungstechniken bzw. Tools aus unterschiedlichen<br />

Bereichen der Informatik zur Modellierung von Workflows bzw. Geschäftsprozessen eingesetzt.<br />

In den folgenden Unterabschnitten werden die Eigenschaften <strong>und</strong> Vorteile aufgeführt, die die Ansätze charakterisieren.<br />

Der jeweilige Entwicklungsprozess der Ansätze wird anhand der zugeordneten Publikationen<br />

dokumentiert.<br />

1.2.1 <strong>Metamodellbasierte</strong>r Ansatz zur Workflowmodellierung<br />

Der erste Ansatz ist ein metamodellbasierter, der Geschäftsprozesse mit unterschiedlichen Aspekten der<br />

Unternehmensmodellierung wie z.B. das Daten- <strong>und</strong> Organisationsmodell anreichert. Im Gegensatz zu<br />

anderen Metamodellen, die vor allem die Syntax einer Modellierungssprache definieren (s. Abschnitt 2.5.3),<br />

wird in diesem Ansatz die operationale Ausführungssemantik ebenfalls spezifiziert. Bisher sehr verbreitete<br />

visuelle Modelle, wie z.B. EPKs, müssen nicht erst in ausführbare textuelle Modelle, wie z.B. BPEL,<br />

transformiert werden, damit sie ausführbar werden. Die visuellen Modelle lassen sich unmittelbar in der<br />

Modellierungsumgebung anhand einer imperativen Sprache, die als eine UML-Action Language genutzt<br />

wird, ausführen. Die Umsetzung in dieser Sprache wird zusammen mit dem Metamodell bereitgestellt, so

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