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Metamodellbasierte und hierarchieorientierte ... - RosDok

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2.5 Geschäftsprozessmodellierung 27<br />

keine korrekten Aktivitätsdiagramme widerspiegeln. Hier könnte die Formulierung der Bedingung mit OCL<br />

helfen. Werden diese Bedingungen bei der Entwicklung des UML-Modellierungstools, das die Implementierung<br />

des Metamodells bedeutet, berücksichtigt, würden diese Modellierungsfehler auffallen. Ein solcher<br />

formalerer Weg, OCL zu verwenden, wird bei dem metamodellbasierten Workflowmodellierungsansatzes<br />

vorgeschlagen, der in dieser Arbeit vorgestellten wird.<br />

Für EPKs wurde zur Entwicklung des bflow-Modellierungswerkzeugs ein Metamodell entwickelt [GLKK08].<br />

In Abbildung 2.5(a) ist zu sehen, dass ausschließlich die EPK-Modellierungselemente Ereignis, Funktion,<br />

Konntektor <strong>und</strong> Kanten definiert sind. Kanten verbinden die restlichen Modellierungselemente mit den<br />

beiden Assoziationen, die zur Klasse Node führen. Kanten sind im Metamodell wiederum durch die Klasse<br />

Edge ausgedrückt. Wichtige Regeln für EPKs werden über die OCL ähnliche Constraintsprache Check<br />

spezifiziert. Diese geben EPK-Regeln an, die in Abschnitt 2.5.2.1 schon eingeführt wurden. Z.B. müssen<br />

EPKs mit Ereignissen beginnen <strong>und</strong> enden. Außerdem ist zu prüfen, dass vor einem Entscheidungskonnektor<br />

eine Funktion <strong>und</strong> kein Ereignis steht.<br />

Für eine weitergehende Integration der anderen ARIS-Sichten in der EPK kann man die eEPK benutzen,<br />

so wie in Abbildung 2.2(d) verdeutlicht. Eine abstrakte eEPK wird daraufhin in [Sch02, S.46] angegeben,<br />

die die Zusammenhänge der einzelnen Modelle visualisiert <strong>und</strong> eine Instanz des Metamodells darstellt.<br />

Die Steuerungssicht im ARIS-Ansatz wird anhand eines Metamodells in [Sch02, S.45] vorgestellt, das als<br />

eine Art Metamodell für die eEPK angesehen werden kann. Für eine Auslagerung der eEPK Modellierungselemente<br />

können auch Funktionszuordnungsdiagramme verwenden werden, in denen Funktionen z.B.<br />

mit Ein- <strong>und</strong> Ausgabedaten verknüpft werden. In [Sch01, S.105,118] werden dafür die Verbindungen der<br />

Funktionssicht zu anderen Sichten auf Metamodellebene angegeben.<br />

Ein Metamodell ist auch in der BPMN-Spezifikation hinterlegt. In Abbildung 2.5(c) ist ein Ausschnitt<br />

aus diesem zu sehen, in der die Klasse FlowElement genauer betrachtet wird [BPM11, S.87]. In der<br />

BPMN Spezifikation wurde auf sowohl umgangssprachliche als auch OCL-basierte Constraintzuweisungen<br />

verzichtet. Die Metamodelle für BPMN bieten daher mehr Interpretationsspielraum als die Metamodelle der<br />

UML.<br />

Vergleicht man die Metamodelle von Aktivitätsdiagrammen (s. Abbildung 2.5(b) <strong>und</strong> BPMN (s. Abbildung<br />

2.5(c)) ist zunächst auffällig, dass die Diagramme sich sehr ähneln. Die Integration der Kanten im<br />

Metamodell <strong>und</strong> die Verknüpfung mit den restlichen Modellelementen durch die zwei Assoziationen ist<br />

gleich gelöst worden. BPMN hat hier offenbar den Teil für sein Metamodell übernommen. Jedoch ist die<br />

Datenspezifikation mit der Metaklasse DataObject bei BPMN ausgelagert worden.<br />

Für ARIS wurde ein Metamodell in [Sch01] angegeben. Dort werden die Modellierungselemente der<br />

einzelnen Diagramme definiert. Bei der Funktionssicht (s. Abbildung 2.2(a)) wird eine hierarchische<br />

Zielmodellierung <strong>und</strong> hierarchische Funktionsmodellierung verfolgt. Es werden dafür zu den jeweiligen<br />

Klassen im Metamodell reflexive Assoziationen modelliert (s. Abbildung 2.6). Zudem wird die Verbindung<br />

zwischen Funktion <strong>und</strong> Ziel über eine Assoziation zwischen beiden Klassen angegeben [Sch01, S.38].<br />

Außerdem hat Scheer die Anordnung <strong>und</strong> Ablaufreihenfolge bereits in der Funktionssicht über eine reflexive<br />

Assoziation Anordnung im Metamodell ausgedrückt.<br />

Zu den in Abbildung 2.6 genutzten Assoziationsklassen ist zu sagen, dass sie zur Bezeichnung der Assoziationen<br />

genutzt wurden. Eine direkte Benennung der Assoziation wäre in UML-Klassendiagrammen<br />

stattdessen ebenfalls möglich gewesen.<br />

Ähnlichkeiten weist das Metamodell zur ARIS Funktionssicht von Abbildung 2.6 mit dem des Metamodells<br />

für Aufgabenmodelle, das später in dieser Arbeit behandelt wird, auf. Beide Metamodelle beinhalten eine<br />

Hierarchisierung, Zielmodellierung <strong>und</strong> Angabe der Ablaufreihenfolgen von Funktionen bzw. Aufgaben.

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