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Tulpen, Rosen,<br />
Stauden – Elisabeth<br />
Imig und ihre Tochter<br />
Silke schufen am<br />
Niederrhein einen<br />
Garten, der in seiner<br />
verschwenderischen<br />
Fülle so schön ist,<br />
dass man sich kaum<br />
sattsehen kann.<br />
Zwei Frauen, eine<br />
Leidenschaft: Und jede<br />
hat ihre kleinen, aber<br />
feinen Vorlieben im<br />
gemeinsamen Garten.<br />
Die magische Grenze<br />
verläuft am<br />
Schweinestall –<br />
dem urigen weißen<br />
Gebäude, das<br />
wie eingefangen wirkt von den zarten<br />
Blüten der Ramblerrose François Juranville.<br />
Selbst die Gitterfenster sind<br />
hinter rosa Stockrosen verschwunden.<br />
Schon hier, beim ersten Blick in den<br />
Garten, erkennt man: Rosen sind Elisabeth<br />
Imigs (68) Spezialität. Während<br />
sie im Vorbeischlendern schnell ein paar<br />
verblühte Köpfe abschneidet und kurz<br />
mit ihrer Tochter Silke Imig-Gerold (44)<br />
plaudert, ist sie auch schon in einem<br />
Meer aus Rosa- und Lila-Tönen eingetaucht,<br />
so harmonisch reiht sich eines<br />
zum anderen. Und kaum jemand erkennt,<br />
dass quer<br />
durch den 3000<br />
Quadratmeter großen<br />
Garten eine<br />
unsichtbare Grenze<br />
verläuft. Denn was<br />
wie ein riesiger,<br />
zauberhafter Garten<br />
wirkt, besteht<br />
tatsächlich aus<br />
zwei Gärten,<br />
einem rechts und<br />
einem links vom<br />
Schweinestall.<br />
Mit kleinen,<br />
aber feinen Unterschieden.<br />
„Ich<br />
erkenne genau, wo ich Hand angelegt<br />
habe und was Silke gut findet“, lächelt<br />
Elisabeth Imig. Zum Beispiel, dass es<br />
in ihrem Garten, rechts des Stalls, ein<br />
bisschen ordentlicher zugeht. Dass es<br />
hier, wie in einem Bauerngarten üblich,<br />
ein Gemüsebeet gibt, das je nach Jahreszeit<br />
mal von Rittersporn, Pfingstrosen<br />
oder Dahlien umgeben ist.<br />
10 / 2011 85