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GESUND & FIT<br />
45%<br />
der Frauen kann man so<br />
gut helfen, dass die<br />
<strong>Haare</strong> wieder<br />
NACHWACHSEN.<br />
das Haarwachstum stören, löst das<br />
den verstärkten Haarausfall aus.<br />
Kann man die männlichen Hormone<br />
nicht einfach im Blut messen?<br />
SCHAART Geringere weibliche Hormonwerte<br />
sind allein noch keine Ursache<br />
für Haarausfall. Erst wenn die genetisch<br />
bedingte Überempfindlichkeit gegenüber<br />
männlichen Hormonen dazukommt,<br />
kann das eine Erklärung für<br />
den Haarausfall sein. Diese Hinweise<br />
liefert das Trichogramm.<br />
Gibt es weitere, häufigere Gründe für<br />
Haarausfall bei Frauen?<br />
SCHAART Recht häufig kommen auch<br />
noch diese Ursachen infrage:<br />
• Schilddrüsen-Probleme,<br />
• Diätfehler und infolgedessen ein Mangel<br />
an bestimmten Nährstoffen<br />
(siehe auch Seite 18).<br />
Kann man die Ursachen immer behandeln<br />
und so den Haarausfall stoppen?<br />
SCHAART Fast immer! Entscheidend ist,<br />
dass Spezialisten die Ursache finden,<br />
dann kann man zumindest verhindern,<br />
dass noch mehr <strong>Haare</strong> verloren gehen.<br />
Bei fast jeder zweiten betroffenen Frau<br />
helfen spezielle therapeutische Mittel<br />
sogar so gut, dass die <strong>Haare</strong> wieder<br />
nachwachsen. Aber: Gegen einige sel-<br />
tene Ursachen für Ausfall sind<br />
auch spezialisierte Dermatologen<br />
nahezu machtlos, vor<br />
allem bei<br />
• Knötchenflechte,<br />
• chronisch entzündeter Kopfhaut,<br />
etwa bei manchen Formen<br />
von Rheuma,<br />
• sowie bei Varianten des<br />
kreisrunden Haarausfalls.<br />
Mit welchen Mitteln können<br />
Ärzte denn überhaupt helfen?<br />
SCHAART Das hängt natürlich<br />
von der Ursache ab (siehe Tabelle<br />
S. 22). Gegen Nährstoffmangel,<br />
etwa wenn Zink und B-Vitamine fehlen,<br />
verschreibt man ergänzende Präparate.<br />
Lösen Medikamente, etwa Blutdrucksenker,<br />
den Haarausfall aus, gibt<br />
es oft alternativ wirkende Substanzen<br />
ohne diese Nebenwirkung. Und auch<br />
die häufigste Ursache, die Überempfindlichkeit<br />
gegen männliche Hormone,<br />
die androgenetische Alopezie, kann<br />
man mit speziellen medizinischen Produkten<br />
sehr gut behandeln.<br />
Wie wirken diese Produkte?<br />
SCHAART Die Mittel enthalten sogenanntes<br />
17-alpha Östradiol, eine Substanz,<br />
die den Einfluss männlicher Hormone<br />
auf die Haarwurzel blockiert.<br />
Sehr gut, so zeigt die Erfahrung, wirken<br />
Warum<br />
Männer<br />
<strong>Haare</strong><br />
lassen<br />
Ursache<br />
Der vererbte Haarausfall<br />
(genauer:<br />
androgenetische<br />
Alopezie) ist bei<br />
Männern noch<br />
viel häufiger der<br />
Auslöser für Haarausfall<br />
(ca. 90 %).<br />
Therapie I<br />
Auch bei Männern<br />
zeigt der Wirkstoff<br />
Minoxidil (z. B.<br />
Regaine für Männer,<br />
60 ml ca. 45,60<br />
Euro) gute Erfolge.<br />
Therapie II<br />
Mit der Substanz<br />
Finasterid können<br />
Männer zusätzlich<br />
ein Mittel als Tabletten<br />
nehmen, das in<br />
der Haarwurzel ein<br />
bestimmtes Enzym<br />
blockiert. Finasterid<br />
muss vom Arzt verschrieben<br />
werden.<br />
Aggressive Färbemittel?<br />
Spezielle Tinktur & Shampoo ließen Maren Ulrichs (57) <strong>Haare</strong><br />
schon nach wenigen Monaten wieder wachsen.<br />
„Vor einem<br />
Jahr<br />
merkte<br />
ich, wie<br />
beim Bürsten plötzlich<br />
viel mehr <strong>Haare</strong><br />
als sonst hängen<br />
blieben. Eine<br />
Kollegin empfahl<br />
mir einen spezialisierten<br />
Hautarzt.<br />
Er bestimmte u. a.<br />
den Hormonspiegel<br />
und machte ein<br />
Trichogramm. So<br />
kam er dem Problem<br />
auf die Spur:<br />
diffuser Haarausfall,<br />
wahrscheinlich<br />
durch aggressive<br />
Färbemittel und<br />
einen Mangel an<br />
Nährstoffen. Aber<br />
er beruhigte mich<br />
gleich, die Haarwurzeln<br />
seien noch<br />
in Ordnung. Er<br />
empfahl mir eine<br />
Tinktur, ein Shampoo<br />
und ein Mineralstoff-Präparat.<br />
Und tatsächlich, die<br />
drei Mittel (ca. 70<br />
Euro alle 3 Monate)<br />
halfen wunderbar.<br />
Innerhalb weniger<br />
Wochen normalisierte<br />
sich der<br />
Haarausfall. Nach<br />
etwa 4 Monaten<br />
verschwanden die<br />
lichten Stellen.“<br />
20 10 / 2011