plus Magazin Endlich schöne Haare (Vorschau)

GESUND & FIT
Kein anderes
Gelenk im
Körper ist so
flexibel wie
das der
Schulter.
Wenn
die Schulter
schmerzt ...
Arthrose, Kalk, gerissene
Sehnen – Schmerzen in
der Schulter können viele
Ursachen haben. Aber muss
eine OP wirklich sein?
Oder helfen schon ein paar
gezielte Übungen? Und
welche Medikamente
sind die besten?
Egal, ob Golfschwung
oder
Tennisschlag,
sanftes Vorwärts-
Schieben beim
Nordic Walken
oder das Zurückziehen
der Hundeleine – was
kaum jemand weiß: Schultern
sind die beweglichsten Gelenke
im Körper. Doch zugleich lastet
auf ihnen jede Menge Druck.
Nicht nur die sprichwörtliche
Last alltäglicher Sorgen. Auch
die enormen Kräfte, die Tag für
Tag in dem komplizierten Gelenk
wirken. So haben Biomechaniker
der Berliner Charité
gemessen:
• Schon beim Anheben einer
vollen Kanne Kaffee können
auf die Sehnen in der Schulter
Kräfte wirken, die größer sind
als das eigene Körpergewicht.
• Selbst Haarekämmen belastet
die Schulter mit 50 bis 70 % des
Körpergewichts – 4 Mal mehr als
das Tragen einer Getränkekiste
mit hängenden Armen.
Kein Wunder also, dass dieses
so extrem belastete Gelenk mit
den Jahren verschleißt und zu
schmerzen beginnt. Jeder
Vierte über 40 ist betroffen.
Denn anders als beispielsweise
die Hüfte kann das Schulter-
Jeder 4. betroffen
gelenk die Kräfte nicht großflächig
auf eine stabile Knochenpfanne
verteilen:
• Der Gelenkkopf am Oberarmknochen
wird durch das
Gegenstück, die Gelenkpfanne,
am Schulterblatt im Prinzip
nur an Ort und Stelle gehalten.
• Die Zug- und Druckkräfte
werden daher vor allem von
Bändern, Sehnen, dem
Schleimbeutel und den Muskeln
abgefangen.
• Das gelingt im Laufe der
Jahrzehnte leider immer
58 10 / 2011