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geld ^ recht<br />

Steuern &<br />

Sozialbeiträge auf<br />

die Police?<br />

Eine ausgezahlte<br />

Lebensversicherung<br />

ist steuerfrei, wenn<br />

➽ sie vor dem 1. 1. 2005<br />

geschlossen wurde,<br />

➽ mindestens zwölf<br />

Jahre lief und fünf<br />

Jahre Beiträge eingezahlt<br />

wurden,<br />

➽ die Todesfallsumme<br />

mind. 60 % der<br />

Beiträge beträgt.<br />

Bei Verträgen, die ab<br />

dem 1. Januar 2005<br />

geschlossen wurden,<br />

➽ wird auf 50 % des<br />

Ertrags (Summe, die<br />

über gezahlte Beiträge<br />

hinausgeht) der<br />

persönliche Steuersatz<br />

fällig,<br />

➽ wenn der Vertrag<br />

die obigen Bedingungen<br />

erfüllt<br />

➽ und die Auszahlung<br />

nach dem 60. Lebensjahr<br />

stattfindet.<br />

➽ Auf private Policen<br />

und das Auszahlen in<br />

einer Summe müssen<br />

gesetzliche Versicherte<br />

keine Sozialbeiträge<br />

bezahlen.<br />

➽ Wird die Police<br />

verrentet (Auszahlung<br />

in Monats-Raten),<br />

müssen freiwillig<br />

Krankenversicherte<br />

Beiträge zahlen.<br />

garantierte Überschüsse hat<br />

man keinen Anspruch. Anspruch<br />

besteht nur auf das,<br />

was der Versicherer zu Beginn<br />

oder per Standmitteilung<br />

garantiert hat.<br />

In letzter Zeit liest man<br />

? sehr viel über Urteile<br />

gegen Lebensversicherer,<br />

weil sie zu wenig Geld zurückgezahlt<br />

hätten.<br />

Das stimmt. Und das betrifft<br />

viele Details der Verträge. Das<br />

heißt, hier sollte jeder sehr<br />

genau prüfen, ob man betroffen<br />

ist, weil die Gerichtsverfahren<br />

immer nur bestimmte<br />

Verträge aus bestimmten<br />

Jahren betreffen. Meist haben<br />

die Versicherer für sich negative<br />

Schwachstellen im Kleingedruckten<br />

der Verträge irgendwann<br />

verändert.<br />

Was sind die wichtigsten<br />

? Urteile bzw. Details, auf<br />

die man achten sollte?<br />

Der Rückkaufswert. Dies<br />

betrifft nur jene, die ihre<br />

Lebensversicherung nicht bis<br />

zum vertraglichen Ende weitergeführt<br />

haben, sondern<br />

vorzeitig kündigten (oder<br />

beitragsfrei stellten) – das ist<br />

inzwischen schon bei mehr<br />

als jedem dritten Vertrag der<br />

Fall. Hier haben mehrere<br />

Gerichte festgestellt, dass der<br />

von den Versicherungen errechnete<br />

Rückkaufswert zu<br />

niedrig ist (siehe auch Kasten<br />

Seite 5). Wer vorzeitig kündigt<br />

oder den Vertrag irgendwann<br />

beitragsfrei stellte,<br />

sollte nachrechnen (auch<br />

mithilfe der Verbraucherzentralen).<br />

Dies gilt auch, wenn<br />

man den Vertrag vor einigen<br />

Jahren ausgezahlt bekam –<br />

die Verjährung der Ansprüche<br />

beträgt fünf Jahre.<br />

Wer sollte hier sehr aufmerksam<br />

sein? ?<br />

Jeder, der zwischen 2001 und<br />

2007 eine Kapital-Lebensversicherung<br />

abgeschlossen und<br />

inzwischen wieder vorzeitig<br />

5 Tipps für mehr Rendite<br />

Wer eine Lebensversicherung hat, sollte<br />

diese Klauseln ändern – das geht!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

JÄHRLICH ZAHLEN. Bezahlt man monatlich,<br />

berechnen die Versicherer 5 % Aufschlag,<br />

bei vierteljährlich 3 %, bei halbjährlich 2 %.<br />

Alles mindert die Rendite.<br />

BERUFSUNFÄHIGKEIT. Das Absichern<br />

über die Kapitallebensversicherung ist<br />

nicht optimal und teuer, weil es die Rendite<br />

verringert. Besser eine separate Police.<br />

ZUSÄTZE STREICHEN. Auf Klausel<br />

„Zusatzversicherung gegen Unfalltod“<br />

verzichten, auch das raubt Zinsen.<br />

DYNAMIK. Diese Verträge sind teurer.<br />

Jede Erhöhung gilt als Abschluss mit neuen<br />

Provisionen und Abschlusskosten.<br />

BONUS STATT ÜBERSCHUSS. Boni<br />

zählen als erhöhte Beiträge, das Ansammeln<br />

des Überschusses dagegen nicht.<br />

aufgelöst hat. Hier kann fast<br />

jeder über das Nachberechnen<br />

mehr Geld erhalten.<br />

Gibt es einen Richtwert,<br />

? an dem man erkennen<br />

kann, dass vermutlich falsch<br />

gerechnet wurde?<br />

Ja. Der Rückkaufswert sollte<br />

etwa 45 % der eingezahlten<br />

Beiträge betragen (in den<br />

ersten Jahren werden alle<br />

Kosten des Vertrags von den<br />

Beiträgen abgezogen). Liegt<br />

der Rückkaufswert einer gekündigten<br />

Police deutlich<br />

niedriger, unbedingt nachrechnen<br />

lassen (und nicht<br />

nachgeben!).<br />

Gibt es weitere Details,<br />

? wo das Nachrechnen in<br />

jedem Fall lohnt?<br />

Ja, bei den stillen Reserven.<br />

Das heißt, die Versicherer<br />

haben über die Jahre mit den<br />

Beiträgen gewaltige Guthaben<br />

geschaffen, die aber nicht den<br />

Verträgen der Versicherten<br />

gutgeschrieben wurden.<br />

Mehrere Gerichte haben hier<br />

gesagt: Jeder Versicherte<br />

muss anteilig besser an diesen<br />

stillen Reserven beteiligt<br />

werden – sprich mehr Überschüsse<br />

erhalten (<strong>plus</strong> hat<br />

darüber mehrfach berichtet,<br />

siehe 8/2010; 1/2011).<br />

Und was ist mit den Teilzahlungs-Zuschlägen?<br />

?<br />

Auch die schmälern die Rendite<br />

bzw. die Höhe der Rückzahlung.<br />

Auch hier gibt es<br />

reihenweise erfolgreiche Klagen<br />

gegen einzelne Versicherer.<br />

Aber: Bevor es zu einem<br />

Urteil kommt, schließen Versicherer<br />

meist einen Vergleich<br />

im Einzelfall. Das heißt, der<br />

klagende Versicherte erhält<br />

mehr Geld, es ergeht aber oft<br />

kein rechtsgültiges und allgemeines<br />

Urteil. Die Folge:<br />

Vielfach müssen Versicherte<br />

bei Rückkaufswert, stille Reserven<br />

oder Teilzahlungszuschläge<br />

selbst klagen. Wichtig<br />

ist aber: Gegen die Teilzahlungszuschläge<br />

sollte auch<br />

jeder vorgehen, der noch in<br />

eine Kapital-Lebensversiche-<br />

8 10/ 2011

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